Reisegeschichten

5 Trips für Foodies: I am a food tourist.

Juni 25, 2017
Reisen für Foodies

Mein Motto: „Discover a city by its taste“. Schmeck dich durch die Gassen, koste dich durchs Land. Man kann schon die großen Sehenswürdigkeiten abklappern, aber lernt man eine Region dadurch kennen? Wohl kaum! Das passiert dann abends, wenn man sich unters Volk mischt, einen Tisch mit Einheimischen teilt und sich all die Köstlichkeiten auf der Zunge zergehen lässt, die die Welt so bietet.

Fernweh hat mich sowieso immer im Griff, begleitet mich auf Schritt und Tritt durch meinen Alltag. Ich bin eine Reisende und wenn ich könnte, würde ich jetzt in diesem Moment, in den Flieger steigen. Wohin ich am liebsten reisen würde? Meine 5 Top-Reisen für Foodies habe ich für dich zusammengefasst.

Pizza, Pizza & Pizza: Neapel

Neapel liegt mir schon seit Jahren im Magen. Die Stadt in Italiens Region Kampanien macht mir so viel Appetit wie kaum etwas anderes, da können auch die Horrorgeschichten über Taschendiebe und Müllgestank nichts daran ändern. Schuld daran ist mein Lieblingsfilm „Eat Pray Love“ und die Szene, in der Elizabeth Gilbert in einer italienischen Pizzeria Käsepizza isst.

Napolin kadut häikäisee ja hämmentää #napoli #visitnapoli #rappioromantiikkaa

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Warum Neapel? Wegen der Pizza!

Die sieht so unglaublich gut aus, und Julia Roberts beißt in dieses heiße Pizzastück als gäbs keinen Morgen. Als gäbe es kein Size Zero. Und als wär es das beste Pizzastück, das sie jemals gegessen hat. Ich habe diese Szene übrigens schon in meinem eigenen Pizza-Rezept besungen. Ich liebe Pizza schön dünn, mit einer fruchtig-frischen Tomatensauce und leicht verkohlten Stellen an den Rändern. Und Käse – Käse darf auf einer richtig geilen Pizza natürlich auch nicht fehlen. Mach mal lieber eine doppelte Portion! Ich werde übrigens nicht aufgeben und die Pizzeria so lange suchen, bis ich sie gefunden habe und sollte es das letzte sein, was ich tue.

Was mich sonst noch an Neapel fasziniert? Eine Millionen-Metropole (die drittgrößte Stadt Italiens) wie Napoli hat bestimmt auch die gleichnamige Pasta perfektioniert. Und Cannoli. Und Eraclea. Und alles andere, wofür ich Italien so liebe. Verschlungene Gässchen, Fotomotive, Brunnen, italienische Sprache. Herz, was willst du mehr? Ich muss nach Neapel. Schleunigst.

Streetfood und High-End-Cooking: Singapur

Sagte ich schon, dass ich Streetfood liebe? Nach Thailand und Vietnam steht Singapur, eine der Reisen für Foodies schlechthin, für mich ganz hoch im Kurs. In Singapur kannst du alles haben: günstige Nudelsuppen auf der Straße und ein sündteures Molekularküchen-Dinner im 87. Stock eines Nobelrestaurants. Genau diese Kontraste liebe ich. Und ich liebe Menschen, die Essen lieben.

Warum Singapur? Wegen Laksa!

Als allererste werde ich, wenn ich es irgendwann mal nach Singapur schaffen sollte, eine große Portion Laksa aufsuchen. Die dicke Suppe mit Nudeln, Garnelen und Muscheln wird mit Tamarindenpaste leicht säuerlich gewürzt und schmeckt bestimmt dreimal so gut wie beim Asiaten um die Ecke. Ganz generell ist an Singapur die Vielfalt an Gerichten faszinierend. Es gibt chinesische Einflüsse genauso wie indische, die Malaien haben ihre Spuren hinterlassen und auch die Peranakan-Küche (ein Mix aus Malaysien und China) soll hier herrlich schmecken. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mir ein YouTube-Video nach dem anderen reinziehe, in denen Menschen in den Streetstalls Singapurs essen. Nichts sagen, einfach nur essen. Das ist wohl das endgültige Zeichen dafür, endlich wieder gen Asien aufzubrechen.

Zwischen Dhal und Paneer: Indien

Bei keinem anderen Land bin ich so zwiegespalten wie bei Indien. Es fasziniert mich. Schreckt mich ab. Zieht mich an. Macht mich traurig. Macht mich neugierig So viele Menschen schwärmen vom faszinierenden Land Indien, so viele Menschen raten mir davon ab. Aber ehrlicherweise werde ich wohl nie wissen, wie ich zu diesem Land stehe, wenn ich es nicht einfach mal drauf ankommen lasse. Den Indien-Reiseführer habe ich bereits gelesen und mir eine Doku nach der anderen angeschaut. Es gibt wohl nicht „das Indien“ – zu groß ist das Land und zu vielschichtig die Geschichte und die Regionen. Aber ich stelle mir vor, dass Indien nach Kurkuma und Cumin schmeckt, nach Reis, nach Bockshornklee und nach frischen Mangos.

Warum Singapur? Wegen Naan-Brot!

Kein Besuch beim Inder um die Ecke ohne eine große Portion Naan. Ich liebe diese Fluffigkeit, die den Beinamen Brot trägt, über alles! Mittlerweile traue ich mich sogar behaupten, damit eine ganze Portion Butter Paneer essen zu können – ganz ohne Besteck. Mein Favorit: Garlic Naan. Also mit richtig schön viel Knoblauch, sodass am selben Abend und am morgen nach dem Genuss fix nicht an Schmusen zu denken ist. Selbst bin ich schon zahlreiche Male gescheitert, Naan-Brot nachzubacken. Es ist frustrierend, nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Stück davon naschen zu können. Aber ohne den traditionellen Tonofen wird das wohl nichts. Muss ich mir wohl einen aus Indien mitbringen.

Vom Duft der Souks: Marrakesch

Hast du schonmal jemand sagen hören: „Komm gehen wir essen zum Marokkaner!“?

Echt jetzt? Diese Frage können wohl nur meine Mitleidenden mit Ja beantworten, die genauso wie ich in Salzburg wohnen. Weit und breit kein marokkanisches Restaurant in Sicht. Keine Mezze. Kein göttlichen kleinen Speisen, die man so gut teilen kann, kein Tajine, kein Couscous. Vielleicht bin ich deswegen so fasziniert von der Küche Marrakeschs, vielleicht ist aber auch der Instagram-Hype daran schuld, denn in den letzten Monaten scheint jeder meiner Instagram-Idole nach Marokko zu reisen. Ich will auch!

Warum Marrakesch? Wegen der Tajine!

Selbst ist die Frau und nachdem es in Salzburg kein Tajine aufzutreiben gibt, koche ich mir regelmäßig selbst eines. Tajine nennt sich übrigens das traditionelle Tongefäß, in dem Eintöpfe aller Art geschmort werden. Dazu gibts Couscous und das Mädchen ist glücklich. Woher soll ich aber wissen, ob meine Tajine-Künste überhaupt was können, wenn ich noch keinen echten, authentischen Vergleich habe? Ich sollte echt schleunigst ein Flugticket buchen.

Sushi, Bento & Süßigkeiten: Tokio

Aus dieser Liste übt Tokio die wohl größte Faszination auf mich aus. Zu wenig weiß ich noch über die Küche Japans, die bestimmt über das allseits bekannte Sushi hinaus geht. Tokio muss der Wahnsinn sein – in vielerlei Hinsicht! Wahnsinnig verrückt, wahnsinnig lecker. Gerne würde ich die volle Dosis haben: Im Pikachu-Café frühstücken, am Nachmittag Mochi naschen und abends rohen Fisch in mich hinein schaufeln.

Warum Tokio? Wegen Ramen!

Das beste Ramen meines Lebens habe ich tatsächlich in … New York gegessen. Bei Momofuku herrscht eine geile Stimmung, vom stundenlangen Queueing mal abgesehen. Dabei kann ich es definitiv nicht belassen – und Japan MUSS der USA den Rang ablaufen. Wer will schon Sushi, wenn man Ramen haben kann?

Wohin es im Jahr 2017 für mich geht? Das steht in den Sternen. Von Urlaubsplänen bin ich gerade sehr weit entfernt, was einen Reisenden wie mich äußerst unrund laufen lässt. Normalerweise stehen die Urlaubspläne schon fest während ich noch auf Reisen bin … Jedenfalls hängt das Beatcamp auf Pag in der Luft und auch ein Yoga-Retreat kann ich mir vorstellen. Du kannst dir aber sicher sein, dass ich dich auf dem Laufenden halte, wohin es mich am Ende gezogen hat.

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2 Comments

  • Reply Jana Juli 9, 2017 at 22:03

    Hey Conny!
    Ich habe einige Zeit in Marokko gelebt und vermisse die Küche auch ständig… Aber eine Tajine hab ich auch und dank dem tollen Foodblog My Moroccan Food (http://www.mymoroccanfood.com/) müssen nicht nur arabische YouTube-Videos für Rezepte herhalten 😀

    Liebe Grüße,
    Jana

    • Reply Conny Juli 10, 2017 at 13:28

      Ooooh du hast eine Tajine?! Da bin ich aber neidisch!
      In deinen Fotos würde ich ja am liebsten versinken 🙂
      Und herzlichen Dank für deinen Blogtipp!

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