Kennt ihr das? Bei manchen Dingen macht es sofort BLING BLING in den Augen und der Bauch schlägt Purzelbäume. So ein Trigger ist bei mir eindeutig Chai!
Egal was es ist – solange Chai drauf steht, muss ich es haben. Kekse mit Chaigeschmack – genau mein Ding. Hautcreme, die nach den indischen Gewürzen duften? Muss ich haben. Getränk mit Chaiaroma? Schon lange im Schrank. Und der eine ganz besondere Lippenbalsam mit Chaigeschmack? Natürlich längst meins.
Was liegt dann näher, als auch Donuts den würzigen Tee-Geschmack zu verpassen? Der Chai ist hier im Teig und in der Glasur. Also gleich doppelt. Für die doppelte Dosis BLING BLING im Bauch.
Auf ein Wort: Wir Foodblogger haben es wirklich, wirklich schwer. Wenn es zum Beispiel um Bäckereien und Konditoreien geht, dann kann mich fast nichts mehr so richtig vom Hocker hauen. Ständig vergleicht man das Stück Torte mit dem, welches man selbst gerade erst gebacken hat. Bemängelt lieblose oder nicht vorhandene Dekoration. Oder noch schlimmer: Bestellt erst gar nichts. „Ein Mineralwasser bitte!“ – wem kommts bekannt vor?
Früher, da war alles besser. Da ging man noch in die Bäckerei und erfreut sich selbst am schnödesten Stück Kardinalschnitte. Die langweilige Präsentation fiel gar nicht auf. Hach – wir tragen schon ein hartes Los mit uns umher.
Weil selber Backen nicht nur viel viel besser schmeckt und Geld spart (Unter 3,10 Euro bekommt man ja kein Stück Torte mehr), sondern auch Spaß macht, gibts heute mein Rezept für Winzertorte. Der Kuchen mit Topfen und ganz vielen Weintrauben obendrauf ist ein himmlischer Herbst (-& Winter)bote, der noch besser schmeckt, wenn die Weintrauben selbst gepflückt sind.
Heute wird es ernst hier auf dem Blog – obwohl ihr gern ein wenig mit und über mich lachen dürft. Denn heute verrate ich euch, wovor ich mich fürchte. An besonders guten Tagen glaube ich zwar, unbesiegbar zu sein, mich vor nichts zu fürchten. Aber kaum treffe ich auf meine Angstgegner, ändert sich das schnell.
Angstgegner #1: Rolltreppen & Stiegen Wann immer ich meine Füße auf Rolltreppen oder besonders hohe Stiegen stelle, überkommt mich das Gefühl des Sogs. Es zieht mich hinunter, das Gleichgewicht kommt mir abhanden und die Beine verwandeln sich in Wachs. Manchmal teste ich es aus und zähle die Sekunden, bis ich mich in panischer Manier an das Geländer kralle.
Angstgegner #2: Spinnen Ja, hier erfülle ich das weibliche Klischee komplett. Das Tierchen mag in Wirklichkeit noch so harmlos und klein sein – in meinen Augen verwandelt es sich in eine arachnide Version von Godzilla.
Angstgegner #3: Finsternis Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr abends oder nachts auf dem Weg seid? Und eure Schritte sich immer mehr beschleunigen, weil euch das Gefühl beschleicht, dass da jemand ist der hinter euch geht? Bei mir ist das in Finsternis eigentlich immer so. Auch im Haus, in den eigenen vier Wänden.
Angstgegner #4: Zahnarzt Wenn ich nur könnte, würde ich sämtliche Zahnarztbesuche unter Vollnarkose absolvieren. Die Gehirnzellen, die mir währenddessen nämlich auch ohne Narkose verloren gehen, sind ohnehin futsch. Aufgrund schlafloser Nächte, Puls auf 180 und Panikattacken am „Stuhl des Grauens“. Ernsthaft – diese Angst ist die allerschlimmste. Ohne Lachgas – also im nüchternen Zustand – hat mich meine äusserst verständnisvolle Zahnärztin noch nie erlebt. Ob sie mich eigentlich nur im besoffenen Zustand so charmant findet, wie sie tut?
Schon langsam sollte ich erwachsen werden. Rechnungen in säuberlich beschrifteten Ordnern ablegen zum Beispiel oder vernünftige Entscheidungen treffen. Abends Rotwein aus langstieligen Gläsern trinken und über deren Abgang fachsimpeln. „Blumig mit fruchtiger Note“ – ihr wisst schon…
Leider bin ich, was diese Dinge angeht, noch ganz und gar nicht fürs Erwachsensein bereit. Die Rechnungen stapeln sich irgendwo in einer Büro-Ecke. Entscheidungen werden nach Bauch und Herz getroffen, die Vernunft hat da (noch) nix zu sagen.
Einzig beim Rotwein bemerke ich einen zarten Anflug von Erwachsenwerden. Noch vor ein paar Jahren konnte man mich jagen mit dem roten Rebensaft. Doch heute trinke ich ihn sehr gerne. Zwar merke ich nicht, ob da jetzt eine fruchtige oder blumige Note zu erschmecken ist, aber ob er schmeckt, das kann ich mit Bestimmtheit sagen.
Diese Rotwein-Brownies verbinden das Beste aus zwei Welten. Unvernünftig viel Schokolade, Butter und Zucker. Dazu ein zartherber, erwachsener Rotwein bester Qualität. Am Ende könnt ihr ja versuchen, die Rotweinnoten aus den Brownies herauszuschmecken. Stück für Stück.
So schokoladig habt ihr Zucchinikuchen bestimmt noch nicht gegessen! Mit Kakao und zweierlei Schoko-Teilchen lässt der Kuchen beinahe vergessen, dass da sogar Vitamine drin sind.
Jetzt gerade ist der Kuchen leider schon Geschichte. Ich kann ihn aber noch genau nach-schmecken, wie er meine Geschmacksknospen mit seinem Aroma gekitzelt hat. Er ist nicht zu süß und leicht herb durch den Kakao. Und auch noch am dritten Tag schön saftig. In den Zucchinikuchen-Teig habe ich Mokkabohnen aus Schokolade und Peanut Butter Cups gemischt. Wenn man also Glück hatte, erwischte man eine Scheibe Kuchen mit kleinen Erdnussbutter-Inseln, die auf der Zunge schmelzen.
Ohmannomann… Dieser Kuchen! Sagte ich schon, dass ich Kuchen liebe?
Okay, jetzt kommts. Mein Lobgesang an den Kürbis. Nicht nur, weil im Garten ganz viele Hokkaidos, Muskats und Butternusskürbisse herumliegen, sondern auch, weil so viel Gutes im orangen Gemüse steckt.
Der Kürbis ist nämlich voll von:
Vitamin A – Die orange Farbe hat der Kürbis von Alpha- und Betacarotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Betacarotin wirkt entzündungshemmend und schützt uns von innen vor UV-Strahlung. Und siehe da: Alphacarotin verlangsamt den Alterungsprozess. Na bitte!
Vitamin C – Das Vitamin ist überhaupt unser liebstes. Es gleicht den Cholesterinspiegel aus und regt die Produktion von Kollagen an. Das wiederum wirkt sich sehr positiv auf unsere straffe Haut aus.
Vitamin B5 – Esst mehr Kürbis! Denn das darin enthaltenen Vitamin B5 hilft uns dabei, besser mit Stress umzugehen.
L-Tryptophan – Seltsamer Name, dafür eine essentielle Aminosäure, die der Körper so nicht selbst herstellen kann. Aus dieser Aminosäure produzieren wir den Glücksbotenstoff Serotonin, weshalb speziell Kürbiskerne gut gegen Stimmungstief sind.
Gegen Stimmungstiefs helfen auch diese Kürbis-Scones mit einer Glasur aus Zimt, Muskat, Nelken und Ingwer. Und noch bevor das Herbstief über uns kommt, sind die Scones auf den Tisch gezaubert – sie sind nämlich blitzschnell gemacht.
Ihr habt richtig gelesen: Ziegenfrischkäse. Ziegenfrischkäse auf einem Bett aus Schokocookies, bestreut mit den besten Schwarzbeeren. Klingt toll und ist es auch!
Das Rezept verlangt zwar nach der vollen Ziegen-Dosis, da habe ich mich aber dann doch irgendwie nicht drüber getraut. Daher wurde eine simple Regel angewandt, die immer passt, wenn man mit heiklen Zutaten backt: 2/3 Normaler Frischkäse und 1/3 mit Ziege. Damit bekommt die Ziegenfrisckäse-Torte zwar ein sehr feines Ziegenaroma, man erleidet aber dennoch keinen unerwarteten Schock. Und das beste kommt zu Schluss: Diese Torte backt im Kühlschrank – der Backofen bleibt aus. Yippie!