Entschuldigt bitte, aber es kann sein, dass ich hier etwas ausfällig werde. Denn ich würde gerne eine Affäre mit diesem Kokoskuchen anfangen. Anstatt ihn mir in kleinen Häppchen zu genehmigen, wurde er schon morgens auf einmal verschlungen. Gierig und ohne langes Vorspiel.
Das besondere an diesem Kokoskuchen ist die dreifache Dosis an Kokos: Sie ist als Kokoszucker drin, als Kokosöl und als Kokosflocken. Die Kokosnuss ist es auch, die dem Kuchen seine unwiderstehliche Konsistenz gibt. Er ist nämlich sehr sehr saftig ohne dabei seine Fluffigkeit einzubüßen. Am Vorabend gebacken, genehmigte ich mir sein erstes Stück Kokoskuchen zum Frühstück. Zuerst komplett nackig (nicht ich – der Kuchen!), beim zweiten Stück dann schon etwas mutiger mit Butter bestrichen. Ein ekstatisches Feuerwerk der Kokosgelüste. Kuchenporno. Keiner von der soften Sorte.
Kuchenporno. Keiner von der soften Sorte.
Wenn du also auch nur einen Hauch an Kokoslust in dir trägst, solltest du dir diesen Kuchen genehmigen. Ich weiß, er schaut unscheinbar aus, es ist keine Glasur obendrauf und besonders fancy ist er auch nicht. Aber unter der Oberfläche hat er’s richtig drauf, der Schlawiner. Ein Verführer, ein Macho, ein Herzensbrecher. Denn nach nur ein paar Stücken war das herrliche Liebesspiel vorbei, denn ohne zu fragen hat sich auch der Liebste am herrlichen Geschmack des Kuchens bedient.
Der Kokoskuchen ist
- einer der saftigsten Kuchen überhaupt
- mit allem, was die Kokosnuss zu bieten hat: Kokosmilch, Kokosraspel, Kokosöl und Kokosblütenzucker
- aus Dinkelmehl gebacken
- ganz einfach zubereitet
- für jede Jahreszeit bestens geeignet
Dreifach Kokoskuchen – für eine 21er Kastenform
- 2 Eier
- 200 ml Milch (du kannst auch Kokosmilch nehmen, wenn du magst)
- Mark einer Vanilleschote
- 150 g Dinkelmehl
- 200 g Kokosblütenzucker
- 1/2 TL Backpulver
- 50 g Kokosraspel
- 50 g gemahlene Mandeln
- 50 g Kokosöl
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kastenform gut einfetten. Ich empfehle bei diesem Kokoskuchen, die Kastenform zusätzlich noch mit Backpapier auszulegen, damit nichts kleben bleibt.
Als erstes die Eier mit der Milch und der Vanille verquirlen. Kokosöl schmelzen. In einer großen Schüssel Mehl, Kokosblütenzucker, Backpulver, Kokosraspeln und gemahlene Mandeln vermischen. Die Eiermilch langsam hinzugießen und mit dem Rührgerät langsam einarbeiten. Zuletzt das geschmolzene Kokosöl unterrühren.
Den Teig in die Kastenform gießen und auf mittlerer Schiene etwa eine Stunde backen. Stäbchenprobe nicht vergessen! Den goldbraun gebackenen Kokoskuchen etwas abkühlen lassen und aus der Form lösen. Vollständig auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Was zum einmaligen Geschmack des Kokoskuchens beiträgt ist bestimmt auch das Dinkelmehl. Es hat eine wunderbar nussige Note, die sehr gut mit dem Kokosgeschmack harmoniert. Außerdem tut Dinkelmehl dir und deinem Körper viel besser als herkömmliches Weizenmehl. Dinkelmehl enthält besonders viel Ballaststoffe, die Magen und Darm schön lange beschäftigen. Der Vorteil? Du bist länger satt und der Blutzuckerspiegel steigt nicht unnötig rapide an.
Außerdem ist im Kokoskuchen anstatt raffiniertem Zucker guter Kokosblütenzucker drin. Kokosblütenzucker hat einen feinen Geschmack, der ein bisserl an Karamell erinnert. Er hat einen niedrigen glykämischen Index und ist daher fast schon gesund. Wie auch Dinkelmehl lässt der Zucker, der tatsächlich aus der Kokosblüte stammt, deinen Blutzuckerspiegel nicht rapide ansteigen, sondern hält ihn konstant. Das merkst du daran, dass du nach einem Stück nicht sofort Bäume ausreissen und dich danach am liebsten im Bett verkrümeln willst. Du fühlst dich viel ausgeglichener und dein Energielevel ist gleichmäßig hoch. Wenn du also eine weitere Ausrede brauchst, diesen Kokoskuchen zu backen, dann hab ich sie dir somit geliefert!
Rezept leicht verändert aus „A modern way to eat“ von Anna Jones.
7 Comments
Liebe Conny,
kann ich auch normalen Zucker nehmen?
LG,
Marta
Hi Marta,
ja, du kannst auch ganz normalen Zucker nehmen!
Liebe Grüße,
Conny
[…] Quelle: http://www.inajellyjar.com/dreifach-kokoskuchen/ […]
Hallo Conny,
das Rezept klingt super. Ich würde es gerne zum 7ten Geburtstag meiner Tochter als Muffins backen . Hast Du das schon mal probiert ? Wüsste nämlich gerne wie sich die Backzeit da verändert.
Herliche Grüße
Sybille
Liebe Sybille,
ich habe das noch nicht probiert, würde die Muffins aber 20 bis 25 Minuten backen. Lass mich wissen, wie sie gelungen sind 🙂
Hallo Conny,
Ich habe heute den Kuchen nachgebacken und seitdem duftet es so köstlich in unserer Wohnung. Ich habe zusätzlich etwas Bitterschokolade darauf geschmolzen und ich kann nur sagen, dass der Kuchen wirklich glücklich macht :). Ich habe erst vor kurzem wieder mit dem Backen begonnen, weil ich lange eine schlimme Gastritis hatte. Dadurch musste ich komplett auf Zucker, Fett und sonst allen Sachen die gut schmecken, verzichten. Da mein Magen jetzt noch immer etwas empfindlich ist, ich aber unbedingt wieder backen möchte, bin ich über jedes Rezept froh, dass auf tierisches Fett verzichtet und etwas gesünder ist. Zum Glück gibt es auf Deinem Blog einige :). Vielen Dank dafür!
Ganz liebe Grüße,
Natascha
Liebe Natascha,
ich kann dir gar nicht sagen wie sehr mich dein Kommentar freut! Das mit der Gastritis kann ich sehr gut nachvollziehen, da mich eine chronische Magen/Darm-Erkrankung plagt, die mich immer wieder schubweise erfasst. Zum Glück bin ich jetzt schon über einen längeren Zeitraum frei von Symptomen.
Du bist wirklich sehr diszipliniert, so ganz ohne Zucker, Fett und Co. fehlt bestimmt was. Oder ist das wahrscheinlich Gewöhnungssache?
Der Kokoskuchen ist so gut – ich mag ihn sehr gerne. Die Schokoglasur schmeckt sicherlich herrlich drauf! Eine tolle Idee!
Ich wünsche dir noch einen herrlichen Samstagabend!
Conny