Ich weiß, schon langsam sollte ich auf Frühlingsmodus schalten und all das frische Obst verarbeiten, das jetzt auf dem Markt angeboten wird… Und jetzt auf so vielen Blogs auftaucht. Aber Stop! Das Obst ist ja gar nicht so frisch! Denn Erdbeeren Anfang April, Himbeeren schon im März oder gar Marillen und Pfirsiche – die können doch jetzt noch nicht Saison haben! Jedenfalls nicht in unseren Breitengraden.
Wenn, dann wird auf tiefgefrorene Früchte aus dem letzten Jahr zurück gegriffen. Und trotzdem gibt’s auch heute bei mir keine Kreation mit nicht-saisonalem oder tiefgefrorenem Obst, auch wenn ich gerne würde. Aber jetzt pack ich meinen ermahnenden Zeigefinger erstmal wieder ein und diese wunderbare Earl-Grey Torte aus. Sie duftet zart nach Bergamotte und umschmeichelt euch mit saftig-samtiger Konsistenz. Und hat das ganze Jahr über Saison.
Earl Grey Torte – für eine Springform mit 18 cm Durchmesser
- Inhalt von 1,5 Earl-Grey Teebeuteln oder etwa 1 EL offenen Tee
- 80 ml heiße Milch
- 200 g Zartbitterschokolade, mindestens 70% Kakaoanteil
- 160 g Butter
- 110 g gemahlene Mandeln
- 5 Eier
- 160 g Kristallzucker
- Salz
- Etwas Kakaopulver und Staubzucker zum Bestäuben
Als erstes wird der Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze vorgeheizt und die Springform gut gebuttert und gemehlt. Zusätzlich habe ich den Boden der Form mit Backpapier ausgelegt, um ein Ankleben zu verhindern. Nun den Tee in die heiße Milch geben und etwas umrühren. Die Schokolade, Butter und eine Prise Salz über dem Wasserbad schmelzen. Hat sich das zu einer schönen Masse verbunden, von der Hitze nehmen und die Mandeln, Eidotter und Tee-Milchmischung (mitsamt den Blättern – die stören später überhaupt nicht) unterrühren. Das restliche Eiweiß steif schlagen, den Zucker unterrühren und wieder schlagen, bis der Eischnee steif ist. Das Meringue jetzt vorsichtig in die Schokomasse falten. Den Teig in die Springform füllen und auf mittlerer Schiene 35-40 Minuten backen. Der Kuchen sollte in der Mitte noch etwas wabbelig sein, wenn ihr ihn heraus nehmt. Komplett auskühlen lassen und aus der Form stürzen. Mit Kakaopulver und Staubzucker bestäubt servieren.
Weil es draußen auf der Terrasse so warm war, haben Moritz und ich das erste Stück gleich dort verspeist. Barfuß und glücklich. Auf die frischen Früchtchen wartend… Ich wünsch euch einen wunderbaren Tag!
Quelle: Bakes & Cakes Spring 2014
12 Comments
das Rezept tönt verlockend. vielleicht ist der Kuchen sogar gut.
Mich nimmt wunder, wer diesen überhaupt gebacken hat. Niemals ist diese Masse für eine 18cm Springform. Nicht mal die ganze Masse reingebracht und trotzdem ist die Hälfte dann während dem Backen noch überlaufen. lol
Einfach nur einer der besten Kuchen der Welt! Saftig, schokoladig, locker. Toll.
Backe ihn immer wieder, tausend dank fürs Teilen dieses Meisterstücks.
Perfekt wird er, da er ohne Gluten auskommt – für alle Gelegenheiten geeignet!
Ich hab den Kuchen gestern endlich gemacht. Er ist richtig lecker geworden! Nur der Earl Grey könnte noch ein Stück „präsenter“ sein 🙂
Hallo Manuela,
oh das freut mich aber – sehr!
Das nächste Mal einfach mehr Earl Grey reingeben. Das war eines meiner ersten Experimente damit und da war ich noch etwas vorsichtiger mit der Dosierung 🙂
Yummy! Das wird mein allererster Backversuch am Wochenende werden. Die Kombi von Earl Grey und dunkler Schokolade klingt genial.
Noch nie gehört… Aber sieht verdammt lecker aus 🙂
oO, der sieht zu verführerisch aus. Ich bin eigentlich keine Schokokuchen-Freundin, aber dieser hier, mit Earl Grey?! Und da ist ja noch 70%tige im Haus, die ich sowieso verbacken wollte…. 😉
Liebe Grüße,
Lena
WIE JETZT?! Es gibt tatsächlich Menschen, die Schokokuchen nicht mögen?! Ich bin verblüfft! 😀
Was isst du dann bei Liebeskummer, Frust oder Heimweh?
Hmmmm, Schokolade und Earl Grey, eine super Kombi, die außer vielleicht im Hochsommer durchaus das ganze Jahr Saison haben kann! Wird ausprobiert.
Und es ist eine super Verwendungsidee für all die vielen anderen Sorten im Teebeutel, die sonst nie leer werden – denn am Ende trinke ich doch immer die gleichen Sorten und noch dazu lieber losen Tee.
Liebe Grüße, Claudia
Hi Claudia – genau dieser Gedanke gefällt mir so gut. Dinge verbrauchen, die sonst ungeliebt in einer Ecke der Speisekammer verstauben (da kommt der Steinbock in mir durch). Wie du schon sagst stell ich mir den Kuchen mit anderen Sorten auch sehr lecker vor, vielleicht mit einem karamelligen Rooibos-Tee 🙂
Alles Liebe,
Conny
Liebe Conny,
das sieht mal wieder ganz ganz wunderbar aus und muss alsbald nachgebacken werden!
Alles Liebe und einen schönen Frühling
Caro
Dankeschön, Caro! Der Frühling macht sich bisher ziemlich gut muss ich sagen 😉
Ein Hoch auf den Frühling. Und Schokoladenkuchen natürlich!
Hab eine feine Woche!
Conny