Seit ich mich Anfang des Jahres auf diese Brotback-Abenteuer begab (mit dem Topfenbrot hat es wieder begonnen), habe ich eine neue Sammelleidenschaft entwickelt: Mehle. Mehlsorten verschiedenster Art. Dazu gehören Weizenmehle unterschiedlicher Typen aber auch Vollkornmehle, Roggenmehle, Dinkelmehle. Seit neuestem hat sich auch Einkormehl, genauer Einkorn-Vollkornmehl, dazu gesellt. Auf Instagram bin ich das erste Mal durch viele tolle Brotback-Accounts darauf gestoßen, bis ich beim kleinen Lebensmittelladen um die Ecke ein Packerl davon entdeckt habe. Das Ergebnis – das Einkornbrot – siehst du in diesem Rezept!
Schon vor mehr als 7.000 Jahren wurde Einkorn in Österreich angebaut, daher zählt es hierzulande zu den ältesten Getreidesorten. Schon alleine das lässt das Einkornbrot zum Gaumenschmaus werden.
Das Rezept ist im Grunde wirklich einfach. Die meiste Zeit wirst du definitiv mit Warten zwischen den Gehzeiten verbringen. Nütze diese Zeit! Das Brot wird es dir mit einer luftigen und dennoch saftigen Krume danken. Es schmeckt intensiv, natürlich weil es ein Vollkornmehl ist. Lass es dir schmecken!
Das Einkornbrot ist
- mit Sauerteig und ganz klein wenig Germ (Hefe) gebacken
- wunderbar aromatisch
- nicht alltäglich und daher etwas ganz besonderes
- aus einer der ältesten Getreidesorten Österreichs gebacken
- perfekt zur Jause aber auch zum süßen Frühstück
Einkornbrot mit Sauerteig
Für den Vorteig
- 100 g Einkorn-Vollkornmehl
- 100 ml Wasser lauwarm
- 10 g Sauerteig
Für den Hauptteig
- 500 g Einkorn-Vollkornmehl
- 50 g Weizenmehl Type 550
- 2 g Germ frisch
- 12 g Salz
- 340 ml Wasser
Außerdem brauchst du:
- Ovales Garkörbchen
Zubereitung
Zubereitung Vorteig:
- Den Sauerteig (Anstellgut) mit Mehl und Wasser verrühren, gut kneten. Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und 16 Stunden reifen lassen.
Zubereitung Hauptteig:
- Am nächsten Tag den Vorteig mit dem restlichen Mehl, Salz und Germ vermischen. 5 Minuten in der Küchenmaschine oder dem Handmixer mit Knethaken langsam verrühren.
- Dann noch einmal 4 Minuten auf höherer Stufe durchkneten. Teig 10 Minuten ruhen lassen.
- Teig einmal falten – dafür mit einer Teigkarte an den Seiten jeweils einmal rundherum zur Mitte hochziehen. Teig 30 Minuten ruhen lassen.
- Wieder falten wie im vorherigen Schritt und den Teig in ein gut bemehltes Gärkörbchen geben. 4-8 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Nach der Ruhezeit den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Papier ausstatten. Eine ofenfeste Form mit Wasser füllen und auf den Boden des Backofens stellen.
- Das Brot vorsichtig auf das Backblech stürzen und wenn du möchtest leicht bemehlen.
- Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem du das Brot einschneiden könntest, wenn du magst. Ich hab mich für feine Schnitte entschieden, aber du kannst auch einmal quer einen großen setzen. Probiers einfach aus!
- Das Brot auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben und 7 Minuten anbacken.
- Die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und 50 Minuten weiterbacken.
- Das Brot ist dann fertig, wenn es eine goldbraune Farbe angenommen hat und auf ein Klopfen auf den Laib-Boden ein hohles Geräusch abgibt.
Tipp: Die Einschnitte habe ich mit einem Lâme gemacht. Das ist ein spezielles Messer, das nur fürs Einschneiden von Broten gemacht wurde. Es hat vorne eine Rasierklinge, mit der man präzise arbeiten kann. Wenn du auch so schöne „Schnitzereien“ machen möchtest, aber kein Lâme hast, schleife das Messer am besten vorher richtig gut!
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