Eigentlich sollte dieser Beitrag „Herbstliche Frühstücks-Geständnisse“ heißen. Ich habe zuvor noch nie French Toast gemacht. Warum? Weil ich schlichtweg fand, dass ein herausgebackenes Stück Weißbrot doch fernab jeglichen kulinarischen Anspruchs liegt.
Einzig die Erinnerung an einen ganz bestimmten French Toast hat mich dazu verleitet, ihm noch einmal eine Chance zu geben. Den aß ich nämlich in Thailand am Strand. In meinem ersten Thailand-Urlaub, der sowieso vollgepackt ist mit Emotionen und schönen Erinnerungen, dass ich fast platze, wenn ich daran zurück denke. Warum? Weil das mein allererster Langstreckenflug war und ich ganz alleine ins Flugzeug stieg. Voller Sehnsucht nach Moritz, der dort sein Auslandssemester absolvierte.
Jedenfalls verbrachten wir ein paar Tage auf Koh Chang, einer Insel im östlichen Golf von Thailand. Dort nahmen wir uns ein Zimmer in einem kleinen Bungalow, dem 15 Palms und aßen dort jeden Tag Frühstück. Und eben auch French Toast. Und der war so wahnsinnig lecker, dass es mir eigentlich egal war, was ich da aß. Dass es sich dabei um ein labbriges Stück Weißbrot in Eiertunke handelte.
Dieser French Toast mit Kürbis ist mindestens genauso lecker wie der damals im Urlaub. Weil er mich nach Thailand zurückversetzt, mit Sand zwischen den Zehenspitzen und Schmetterlingen im Bauch. Aber auch, weil er nach Kürbis schmeckt und nach warmen Gewürzen. Und nicht labbrig.
French Toast mit Kürbis – für 8 Dreiecke
- 90 ml Milch
- 3-4 EL Kürbispüree (zum Beispiel nach diesem Rezept)
- 1 TL brauner Zucker
- 1/2 TL Vanille-Extrakt
- 1/2 TL gemahlener Zimt
- 1 Prise Muskatnuss und eine Prise gemahlener Ingwer
- 4 Scheiben Toastbrot
- etwas Butter für die Pfanne
Verquirlt die Milch mit dem Kürbispüree, Zucker, Vanille-Extrakt und den Gewürzen. Gebt die Gewürzmilch in einen tiefen Teller oder ein ähnliches Gefäß. Eine Pfanne auf mittlerer Flamme erwärmen und ein Stück Butter darin schmelzen. Die Toasts in das Teller legen, wenden und ein paar Sekunden in der Gewürzmilch lassen. Damit nehmen die Brote die Aromen gut auf. In der heißen Pfanne braten, bis die French Toasts schön gebräunt und knusprig sind. Auf einen Teller mit Küchenpapier abtropfen lassen, falls sie euch zu buttrig sind. Wenn ihr es ganz authentisch wollt, dann schneidet die Toastscheiben noch in der Mitte auseinander in zwei Dreiecke.
Noch warm mit Ahornsirup oder Butter denjenigen servieren, mit denen ihr eure schönsten Urlaubserinnerungen teilt.
6 Comments
[…] Pumpkin French Toast − unter dem Namen ist mir die Leckerei, die ich Euch hier vorstellen will, original in die Finger (bzw. vor die Augen gekommen) 😉. French Toast aka Arme Ritter … und ja, Kürbis. Aus dem Waffeleisen. Arme Ritter kennt Ihr sicher, die können durchaus eine leckere Sache sein − gibt es bei uns aber nur sehr selten, da sie doch mit einigem Aufwand verbunden sind. In Kombination mit Kürbis kannte ich die gar nicht. Im „Mutterland des Kürbis“, den USA, wird Kürbis deutlich vielseitiger als bei uns hier verwendet und landet so auch in Süßspeisen, z. B. der berühmten Kürbis-Pie zu Thanksgiving. Oder eben in den Armen Rittern, dort zu Lande: French Toast. Wie Kürbis und süß zusammen gehen sollen, frage ich mich schon länger. Eigentlich wollte ich ja so eine Pie probieren, doch es siegte die Feigheit. Und so habe ich, als mir kürzlich Pumpkin French Toast unter kam, kurzerhand beschlossen, mal lieber erst die kleine Variante zu testen. Heute war es so weit. Da ich schon öfter gute Erfahrung mit im Waffeleisen getoasteten Sandwiches gemacht hatte, wurden meine Kürbis-Ritter kurzerhand dort statt mit viel Butter in der Pfanne gebacken. Geht schneller und ist deutlich leichter. Original gehört dann eigentlich ordentlich Butter drauf und reichlich Ahornsirup darüber − ich musste auch hier improvisieren (kein Ahornsirup). Auf die heißen Toast-Waffeln gab es ein Flöckchen Butter und etwas Honig − seeehr lecker! Mehr braucht’s auch nicht, finde ich. Gestartet als Rundum-Experiment konnte sich das Ergebnis wirklich sehen lassen. Den besonderen Kick geben die Gewürze − ein Kürbis-Pie-Gewürz hatte ich bereits selbst angemischt und auch das war ein voller Erfolg. Also Leute, traut Euch. Die Dinger sind einfach unschlagbar oberlecker. Und hier: der Link zum Rezept. […]
Liebe Dani,
Ich habe wirklich noch nie French Toast gegessen.
Wenn ich Dein Rezept so lese, habe ich etwas verpasst…
Herzliche Grüße,
Sabine
Du hast tatsächlich was verpasst, Sabine. Ich habe mich auch viel zu lange davor gesträubt, jetzt mag ich ihn dafür umso mehr 🙂
Witzig, gestern habe ich das erste Mal überhaupt in meinem Leben French Toast gegessen. Die Vorstellung davon konnte mich auch nie überzeugen aber letztens fand ich ein etwas anderes Rezept und probierte es kurzerhand zum Abendessen mit einem gemischten Salat aus. Einfach, lecker und sättigend, vor allem wenn der Freund mit einem Bärenhunger nach Hause kommt 🙂
Dein Rezept klingt super und werde ich sicher demnächst mal ausprobieren!
Liebste Grüße
Dani
Hi Dani!
Du hast also herzhaften French Toast gemacht? Klingt spannend – zu einer Schüssel Salat passt das bestimmt super!
Alles Liebe aus Salzburg,
Conny
Hallo Conny,
das freut mich sehr das du bei meinem Event mit dabei bist !!
Danke für deinen tollen Beitrag dazu, werde dich auch gleich in die Alben hinzufügen.
Viele Liebe Grüße Steffi