Was ich mit meiner Überschrift meine? Nunja – eigentlich ist es nicht die richtige Zeit für Hamantaschen. Das leckere Gebäck wird nämlich im jüdischen Jahreskreis zum Purimfest gereicht. Und das findet immer im März statt (2018 genauer gesagt am 2. März). Aber: Ich bin ja nicht so und finde den Gedanken wunderbar, jüdisches Gebäck auf dem weihnachtlichen Keksteller zu reichen, neben orientalischem Backwerk und traditionellen österreichischen Keksen.
Die Hamantaschen sind so einfach, dass selbst ich sie problemlos backen kann. Was heißt: Du wirst leichtes Keksspiel haben. Das Besondere an ihnen ist der Teig, denn der ist nicht aus „altbekanntem“ Mürbteig – sprich kalter Butter, Zucker und Mehl. Es ist vielmehr ein Topfenteig, aus dem die Hamantaschen gebacken werden. Dadurch wirds einfach, die leckeren Dreiecke zu falten. Ich habe noch etwas Kardamom in den Teig gegeben, damit er etwas Frische bekommt. Und bei der Marmelade habe ich mich an klassische Erdbeermarmelade gehalten. Du kannst natürlich auch andere nehmen – zum Beispiel Preiselbeeren oder Hagebutte.
Die Hamantaschen sind
- außergewöhnlich
- mit einer Extraportion Marmelade gebacken
- nicht aus klassischem Keksteig, sondern Topfenteig
- dank des Kardamoms noch raffinierter
Hamantaschen mit Kardamom – für ca. 12 Stück
- 120 weiche Butter
- 55 g Frischkäse oder Topfen
- 1 Eigelb
- 1 kleiner Spritzer Vanille-Extrakt
- 1 TL geriebener Kardamom
- 1 Prise Salz
- 100 g glattes Weizenmehl
- Erdbeermarmelade
- Staubzucker
Als erstes bereiten wir den Teig zu. Dafür mit dem Mixer die Butter mit dem Frischkäse cremig schlagen. Das Eigelb hineingeben und dann den Vanille-Extrakt, den Kardamom und das Salz. Jetzt das Mehl hineingeben und mit dem Knethaken zu einer glatten Teigkugel verarbeiten. Teig in Frischhaltefolie einwickeln und etwa für zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Du kannst den Teig aber auch am Vorabend vorbereiten um an nächsten Tag weiterverarbeiten.
Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier ausstatten. Nun gehts ans Falten der Hamantaschen. Den Teig aus dem Kühlschrank holen und die Arbeitsfläche mit Staubzucker bestäuben. Den Teig etwa einen halben Zentimeter dick ausrollen und runde Kekse ausstechen – Durchmesser etwa 8 bis 10 cm. Auf jeden Teigkreis gibst du nun 1-2 Teelöffel der Marmelade. Die „Ecken“ der Kreise zur Mitte einfalten, sodass die typische Dreiecksform der Hamantaschen entsteht. Ecken gut zusammendrücken, sodass sie nicht während des Backens aufgehen.
Auf mittlerer Schiene etwa 10 Minuten backen und auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen. Mit etwas Staubzucker bestäuben.
Ich hoffe, meine jüdischen Leser (Ein besonderer Gruß gilt dir – ich weiß ja nicht ob sich jemand von euch unter meinen Lesern befindet!) nehmen es mir nicht übel, dass ich die Hamantaschen zum Weihnachtsfest reiche. Ich konnte einfach nicht bis März warten und der Versuchung widerstehen. Sie sind einfach zu lecker!
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