Bevor ich euch das Rezept zu diesen göttlichen Heidelbeer-Scones mit Maismehl verrate, müsst ihr euch noch eine kleine Anekdote aus meiner Kindheit anhören.
Vielleicht ist das nur in meiner Familie so, aber habt ihr auch selbst erfundene Wörter?! Also Wortkreationen, die sonst niemand so verwendet? Ich bin mit einer handvoll Begriffen aufgewachsen, von denen ich nicht einmal wusste, dass es die in Wirklichkeit gar nicht gibt. Ein löhnes Ei zum Beispiel. Es dauerte nur 24 Jahre, bis ich feststellen musste, dass diese Bezeichnung eigentlich nicht existiert. Und das ist natürlich ganzschön blöd, wenn man ein löhnes Ei im Kaffeehaus bestellt.
Jedenfalls habe ich mich, bevor ich dieses Rezept schrieb, noch einmal versichert, dass die Bezeichnung „Schwarzbeere“ für Heidelbeere auch wo anders genutzt wird als nur in unserer Familienbande. Und das tut es, yay!
Aber wieder zurück zu den Scones. Probiert sie aus, unbedingt! Aber ihr müsst dafür wirklich Schwarzbeeren verwenden, also die wilden, kleinen Heidelbeeren, von denen ihr schwarze Lippen und Finger bekommt, wenn ihr zu viel davon nascht. Die Heidelbeer-Scones mit Maismehl sind so schon wahnsinnig lecker – mit kleinen Fruchtinseln und Knusperkruste, die Zitronenglasur ist aber definitiv das i-Tüpferl!
Heidelbeer-Maismehl Scones – für 6 große Stück
- 130g glattes Weizenmehl
- 75g Maismehl
- 2 TL Kristallzucker
- 2 TL brauner Zucker
- 1,5 TL Backpulver
- 1/2 TL Salz
- 1/4 TL Natron
- 75g kalte Butter in Würfeln
- 125 ml Buttermilch
- 1 Ei
- 1,5 TL fein geriebene Zitronenschale
- 1,5 Handvoll Schwarzbeeren (auch Heidelbeeren oder Blaubeeren genannt)
- 3 TL Zitronensaft
- 120 g Staubzucker
Zuerst wird der Backofen auf 220° vorgeheizt und das Backblech mit Backpapier ausgestattet. In einer großen Schüssel vermengt ihr das Weizenmehl mit Maismehl, Backpulver, Natron und dem Salz. Die gewürfelte Butter mit den Fingerspitzen einarbeiten, bis die Masse eine krümelige Konsistenz erreicht hat. In einer separaten Schüssel die Buttermilch mi dem Ei und der Zitronenschale vermengen. Zur Mehlmischung geben und mit einem Holzlöffel vermischen, bis sich der Teig verbunden hat – aber nicht zu viel rühren.
Die Beeren zum Teig und 3-5 Mal noch umrühren, damit sie schön eingearbeitet sind. Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche stürzen und zu einer runden Platte drücken, der Teig sollte so etwa 3-4 cm hoch sein. Mit dem Messer diagonal in 6 Stücke teilen und aufs Backblech setzen. Auf mittlerer Schiene 12-15 Minuten backen, bis sie eine schöne hellbraune Kruste bekommen.
Während die Scones abkühlen gehts an die schnelle Glasur. Dafür einfach den Zitronensaft mit dem Staubzucker glatt rühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Sind die Scones abgekühlt, mit einem Teelöffel der Glasur beträufeln und wenn ihr mögt gleich servieren – lauwarm sind sie nämlich am besten!
Quelle: Better Homes & Gardens
Also – schießt los! Was sind eure geheimen Familienwörter? Und kann vielleicht jemand erraten, was ein löhnes Ei ist?
5 Comments
Ich sag auch Schwarzbeer!
Darum bist du mir ja auch so sympathisch 🙂
Awww.
Vielleicht ist ein löhnes ein so ein nicht mehr ganz weiches, aber auch noch nicht ganz hartes Ei?? 😉 Mir fallen jetzt, da ich ein Baby hab, viele Bezeichnungen wieder ein, ein Bäuerchen war bei uns nämlich immer ein „Hubsi“, und als ich meinen kleinen da so über der Schulter hatte und ein Hubsi verlangte sah mich mein Mann ganz entgeistert an und fragt: „Ein Waaaaas??“ 😉
Liebe Ulli,
kannst du dialektisch? Ein löhnes Ei ist mit relativ festem Eiklar und einem noch flüssigem Dotter 🙂
Schön zu lesen, dass es so Familienwörter auch wo anders gibt. Ist schon irgendwie schön, sowas.
Alles Liebe an dich und deine Familie!
Conny