Ich bin ein erwachsener Mensch. Verdiene mein eigenes Geld, putze mein eigenes Haus und bin auch berechtigt, ein Auto zu fahren. Klasse ist es, dieses Erwachsensein. Und trotzdem gibt es Dinge, bei denen ich lieber Menschen um Rat frage, die noch erwachsener sind als ich.
Bei Liebeskummer zum Beispiel. Oder bei Dingen, die sich nicht so einfach ergoogeln lassen. Die man lieber persönlich bespricht oder für die man nicht extra den Computer aufklappen muss. Meistens sind es meine Eltern, die ich um Rat frage, oder mein Schwiegerpapa. Oder meine Schwieger-Tante Heidi. Sie ist ein sehr erfahrener Mensch und dank ihr gibt es Frühstücksgespräche über Agnostizismus.
Von Tante Heidi stammt auch das Rezept zur Holunderbeerenmarmelade. Ihre Mama hat das nämlich immer mit Birne eingekocht. Und weil sie grade am Einkoch-Wochenende zu Besuch war, durfte sie mir beim Verlesen der Holunderbeeren helfen.
Holunderbeerenmarmelade mit Birnen – Für 2 kleine Gläser á 190 ml
- 400 g Holunderbeeren
- 200 g Birnen
- Saft von einer halben Zitrone
- 200 g Gelierzucker 3:1
Als erstes die Holunderbeeren waschen und verlesen. Das ist wahrscheinlich der Teil der Arbeit, der am längsten dauert. Verlest die Holunderbeeren am besten mit einer Gabel über einer großen Schüssel. Wir haben einen uralten Weitling von Riess dafür verwendet. Die Beeren nun mit ein paar Esslöffeln vom Gelierzucker bestreuen und für eine Stunde ziehen lassen.
Die Birnen waschen, schälen und das Kerngehäuse entfernen. In kleine Stücke schneiden. Nun alle Zutaten, also die gezuckerten Holunderbeeren, den restlichen Gelierzucker und Zitronensaft und in einem Topf zum Kochen bringen. Etwa 4 Minuten unter ständigem Rühren kochen lassen. Hat die Marmelade eure gewünschte Konsistenz erreicht, die Marmelade nach der Gelierprobe in sterilisierte Gläser füllen. Sofort verschließen und auf den Kopf stellen, damit ein Vakuum entsteht und die Marmelade haltbar bleibt.
Die Holunderbeerenmarmelade ist für ich eine ganz neue Geschmackserfahrung. Anfangs war ich ein bisschen skeptisch, weil ich Holunderbeeren-Saft nicht so gerne mag. Aber die Marmelade ist durch die Birne schön süß, ohne zu pickig zu sein, und schmeckt am besten auf einem mürben Kipferl mit Butter.
4 Comments
Liebe Conny,
lecker. Ich mache gerne Holunder-Apfel Marmelade oder Gelee. Mit Birnen werde ich das dieses Jahr auch probieren.
Liebe Grüße, Tina
Hallo Tina,
ich muss ehrlich zugegeben, dass ich zwar Gelee gerne esse, aber immer zu faul zum Kochen bin. Das Passieren und Herauspicken eventueller Kernchen & Co bringt mich immer zur Weißglut 😉
Aber wie gesagt, ESSEN tu ich es so richtig gerne!
Hab noch eine schöne Woche,
Conny
Ganz lecker. Bei uns kommen immer zu gleichen Teilen Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Holler in unsere Herbstmarmelade. Ist auch immer ein Hit.
Liebe Heidi, das kann ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Alles Gute, was der Herbst hervorbringt in einer Marmelade 🙂
Alles Liebe,
Conny