Dieses Holunderblüten-Curd hat einen langen Weg hinter sich. Es ist nämlich ein Geschenk der lieben Ani von Kopfstücke – genauergesagt von Anis Mama. Eine sehr sympathische Frau, unbekannterweise. Warum? Bitte weiterlesen!
Die beiden haben gemeinsam Holunderblüten-Sirup eingekocht. So wie es sich gehört wurde der Sirup angesetzt, ziehen gelassen und aufgekocht. Und weil Ani und ihre Mama – und wahrscheinlich die ganze Familie! – Holunderblütensirup so gerne haben, wurde gleich ein bisserl mehr davon produziert. Eine Wäschewanne voll, um genau zu sein. Und jetzt kommt der sympathischste Teil, der auch gleichzeitig der dramatischste ist: Anis Mama stolperte, mitsamt der Wäschewanne, mitsamt dem Holunderblütensirup. Wie die Küche danach klebte könnt ihr euch bestimmt vorstellen.
Davon haben sich die beiden aber nicht entmutigen lassen und erneut einen Sirup angesetzt. Und jetzt steht ein Fläschlein der Kostbarkeit bei mir im Kühlschrank. Da soll nochmal einer sagen, Lebensmittel könnten keine Geschichten erzählen!
Dieser geschichtsträchtige Sirup (er schmeckt herrlich – großes Lob an die fleißigen Köchinnen!) ist auch Hauptzutat im Holunderblüten-Curd. Wie Lemoncurd wird es mit Eiern und Butter hergestellt und schmeckt wahnsinnig lecker auf Brot oder Kuchen. Oder pur gelöffelt. Je nach Intensität eures Sirups reicht der Geschmack des Holunderblüten-Curds von mild-blumig bis kräftig-aromatisch.
Holunderblüten-Curd – für 1,5 Gläser
- 3 Eier
- 100 g Kristallzucker
- 100 ml Holunderblütensirup (meiner ist selbstgemacht von Ani)
- 100 g Butter in Würfeln
Als erstes bereiten wir eine Bain Marie vor. Dafür wird Wasser in einem breiten Topf erhitzt und eine zweite Schüssel in den Topf gegeben, die vom Wasserdampf erwärmt wird. Das Wasser zum Kochen bringen und dann die Temperatur reduzieren, sodass sie simmert. In der Schüssel, noch nicht über dem Wasser, die Eier mit dem Zucker gut verrühren, dann den Holunderblütensirup dazu geben.
Die Schüssel übers heiße Wasserbad geben und stetig mit einem Schneebesen rühren. Wichtig! Das Curd darf nicht kochen, sonst gerinnt es! Das Holunderbüten-Curd so lange rühren, bis es dicklich wird – bei mir hat das zwischen 7 und 10 Minuten gedauert. Von der Hitze nehmen und nur ein klein wenig abkühlen lassen. Dann die Butterwürfel dazu geben und mit dem Schneebesen gut rühren, bis sich die Butter ganz mit dem Curd verbunden hat.
In Marmeladegläser füllen oder gleich zu Kuchen reichen.
Das Holunderblüten-Curd schmeckt besonders an den Tagen, wo man eigentlich schon aufgeben wollte, aber dennoch neu angefangen hat. Und an allen anderen auch.
22 Comments
Hello Conny,
Ich bin erst kürzlich auf dieses Rezept gestoßen und habe es eben gemacht. Ich finde es so köstlich. Lemoncurd habe ich schon öfter gemacht, aber Holundercurd ist ja was ganz liebliches… Vielen Dank für’s Teilen!
Hello Conny,
Ich bin erst kürzlich auf dieses Rezept gestoßen und habe es eben gemacht. Ich finde es so köstlich. Lemoncurd habe ich schon öfter gemacht, aber Holundercurd ist ja was ganz liebliches… Vielen Dank für’s Teilen!
Liebe Conny,
würdest damit bitte das Rezept für den Holunderblütensirup zuschicken.Man findet es nicht mit diesem Link über Ani. Ich möchte das Curd-Rezept gerne ausprobieren.
Vielen Dank
Ulrike
Hallo Conny,
ich habe das Curd gerade gemacht. Die Eimasse habe ich über dem Wasserbad mit dem Mixer geschlagen. Sie ist super geworden, aber nachdem die butter dazu gekommen ist, ist sie wieder dünn gewesen. Habe es auch etwas abkühlen lassen. Nun ist das ganze in Gläsern im Kühlschrank, allerdings ist die Masse alles andere als homogen. Da scheint sich die Butter abzusetzen, geronnen ist aber nix.
Meint ihr, man kann es im Glas eingefrieren, sodass man die Haltbarkeit erhöhen kann?
Hi!
Glas würde ich tendenziell nicht einfrieren, es zerspringt mit hoher Wahrscheinlichkeit.
In einem Kunststoffbehälter kann man das Curd aber problemlos einfrieren.
Liebe Grüße,
Conny
Hallo Conny,
da muss ich aber Wiedersprechen, denn ich friere meine Gläser selbstgemachter Konfitüre immer ein, man darf sie nur nicht randvoll füllen, aber mir ist noch nie ein Glas geplatzt. Gerade die Erdbeerkonfitüre behält durch das einfrieren wunderbar ihre Farbe und ist wie frisch gekocht. Also nur Mut……..
Viele Grüße
Inge
Gläser einfrieren ist kein Problem, mache ich mit vielen Sachen u.a.lemoncurd😊
Hello,
Auch wenn deine Nachricht schon etwas älter ist, ich bin jetzt erst auf das Rezept gestoßen, kann ich dir sagen, prinzipiell kann man alles was geeignet ist eingefroren zu werden auch in Gläsern einfrieren. Nur muss man etwas Platz lassen, damit das Gefriergut Platz hat, um sich auszudehnen.
Irgendwas hab ich falsch gemacht. Es dickt einfach nicht ein. Ist jetzt seit 15min am Herd und immer noch ganz flüssig. 🙈 Hast du ne Idee was da schief gelaufen is?
Hi Barbara,
wie heiß ist denn das Wasser untendrunter? Siedet es? Ich tippe darauf, dass du eventuell zu zaghaft mit der Temperatur warst. Das passiert mir auch manchmal …
Die Butter am Ende macht es auch etwas dicklicher!
Liebe Grüße,
Conny
Juchhei, perfekt! Ich sehe die ganze Stadt voller Holunderblüten, morgen werde ich loslatschen und erst einmal Sirup machen. Als großer Fan von Curd wird mir das hier sicherlich auch munden.
Lemon Curd hält ja leider nicht so arg lang, ich nehme an, da Eier und Butter hier genauso wichtig sind, ist es bei Holunder nicht anders?
Liebe Jenny,
du liegst goldrichtig – leider hält das Holunderblütencurd, genauso wie Lemoncurd, nicht allzulange.
Ich hätte gesagt eine Woche im Kühlschrank. Der Hollersirup ist weniger das Problem, weil der ja mit reichlich Zucker eingekocht wird. Es sind eher die Eier, die bald verzehrt werden müssen.
Aber so gut wie das Curd schmeckt, hält es bestimmt nicht so lange durch 🙂
Alles Liebe aus Salzburg,
Conny
Wie lang ist es haltbar? Lg jasmin 😘
Liebe Jasmin,
das Holunderblütencurd hält sich leider nicht sehr lange.
Etwa eine Woche im Kühlschrank würde ich sagen!
Liebe Grüße,
Conny
Hallo!
Habe gerade das Rezept entdeckt und stand keine 5 Minuten später am Herd… ;o)
Simply WOW!! Das Curd steht jetzt im Kühlschrank zum Durchkühlen, aber was ich gerade schon genascht habe, war einfach genial! Ich hab eigentlich immer von meinem selbst gemachten Sirup da, aber auf DIESE Idee bin ich bislang nicht gekommen.
Danke für den tollen Tip!
LG Heidi
Liebe Heidi,
oh das freut mich aber, dass das Rezept deine Küche erobert hat!
Es ist sooo simpel und so gut. Und etwas ganz besonderes.
Viel Spaß damit und lass es dir schmecken,
Conny
Wunderbare Geschichte und dann sieht das Ergebnis auch noch so lecker aus! Und kommt gerade recht, weil ich eh grad überlegt hab, was ich mit dem Holundersirup von meiner Oma noch so alles anstellen könnte 🙂
Alles Liebe
Laura
Ich liebe das Curd so sehr! Und ich hab im Frühsommer immer Sirup in Hülle und Fülle, sodass das Curd die ideale Möglichkeit ist, es mal auf eine etwas andere Art zu naschen 😉
Liebe Conny,
Da bin ich doch gleich dafür zu haben *ggg*
Ich liebe alles mit Holunderblüten …
Auf die Idee eine Curd daraus zu zaubern bin ich noch nicht gekommen.
Sieht richtig köstlich aus.
Herzliche Grüße,
Sabine
Das sieht köstlich aus <3 Und ich liebe Curd… Gut, dass meine Mama mir gerade ein Fläschchen selbstgemachtes Sirup mitgegeben hat!
Das ist ja eine tolle Idee! Habe es dieses Jahr iwie nicht geschafft Blüten zu pflücken. Behalte das Rezept für nächstes Jahr im Hinterkopf.
LG Sarah