Seit ich wieder mit dem Brotbacken angefangen habe, kreisten meine Gedanken um Topfbrot. Es hatte auf den vielen Rezeptfotos in Büchern und auf Pinterest immer so unfassbar knusprig ausgesehen! Dennoch hielt mich etwas zurück: der Topf.
Schwer sollte er sein, am besten aus Gusseisen und einen Deckel haben. Beides besitze ich – leider – nicht. Und wenn ich in einen investiere, dann in einen richtig guten. Ergo: in einen richtig teuren.
Und das widerum hat mich dazu gebracht, das Topfbrot zuerst einmal mit dem auszuprobieren was ich zuhause habe, anstatt eine Investition zu tätigen, die ich vielleicht bereue. Das Ergebnis siehst du hier!
Das Topfbrot ist auch ohne Gusseisen ganz wunderbar gelungen! Ein alter Emailletopf, den ich geschenkt bekam war perfekt für meinen ersten Versuch. Das Sauerteigbrot ist mit Mohn und Sesam verfeinert, aber nicht zu sehr, damit es nicht schwer wird und eine leichte Konsistenz behält. Das Brot besteht hauptsächlich aus Vollkornmehl und schmeckt herrlich vollmundig.
Achja: Der Gusseisentopf extra zum Brotbacken muss noch warten. Denn der alte Emailletopf ist einfach perfekt fürs Brotbacken!
Bis auf die lange Gehzeit ist die Zubereitung ganz einfach, glaub mir!
Das Topfbrot ist
- außen knusprig und innen luftig
- ein Brot, das Zeit braucht aber im Grunde ganz einfach
- mit Saaten (Sesam und Mohn) verfeinert
- mit Sauerteig und ein klein wenig Germ gebacken
- dank Vollkornmehl vollwertig und gesund
Topfbrot mit Sesam & Honig
- 50 g Anstellgut
- 325 g Wasser
- 100 g Roggenvollkornmehl
- 275 g Weizenvollkornmehl
- 100 g Weizenmehl Type 550
- 8 g frischer Germ
- 10 g Salz
- 1 TL Honig
- 1 EL Mohn gemahlen
- 1 EL Sesam
Außerdem brauchst du:
- ofenfester Topf, idealerweise mit Deckel
- Rundes Garkörbchen
Zubereitung
Für den Vorteig:
- Es ist so einfach: Mische alle Zutaten in einer großen Schüssel durch. Knete den Teig – ich habe dafür eine Küchenmaschine verwendet, du kannst es aber auch per Hand machen. Knete ruhig 10 Minuten kräftig!
- Den Teig 4 Stunden bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Dafür die Oberfläche abdecken – zum Beispiel mit einem Gefrierbeutel als Schutz.
- Nun den Teig über Nacht – mindestens aber 20 Stunden! – in den Kühlschrank stellen.
Für den Hauptteig am nächsten Tag:
- Teig für das Topfbrot aus dem Kühlschrank nehmen und 2 Stunden lang auf Zimmertemperatur warm werden lassen.
- Den Teig vorsichtig aus der Schüssel auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen.
- Ein paar Mal von außen nach innen falten, rundwirken und mit der gefalteten Seite nach oben in ein bemehltes Garkörbchen geben.
- Noch einmal 2 Stunden gehen lassen.
- Den Backofen auf 250 Grad vorheizen und den ofenfesten Topf samt Deckel schon während des Vorheizens hineinstellen.
- Wenn die Temperatur erreicht ist, den Topf vorsichtig aus dem Ofen holen (Achtung – heiss!) und ein Backpapier hineinlegen. Nun das Brot vorsichtig aus dem Garkörbchen in den Topf stürzen. Möglichst sanft, damit die wertvollen Bläschen nicht verloren gehen!
- Topfdeckel aufsetzen und auf der unteren Schiene 20 Minuten anbacken.
- Dann die Temperatur auf 200 Grad reduzieren und weitere 24 Minuten backen.
- Sobald das Brot gar ist, vorsichtig auf ein Kuchengitter stürzen, damit es abkühlen kann. Das Brot ist durch, wenn es beim Klopfen auf den Boden einen hohlen Ton von sich gibt.
Gut zu wissen …
Tipp: Du kannst das Topfbrot auch einfrieren und später wieder auftauen. Es tut der Qualität keinen Abbruch!
Du magst Mohn? Ich auch! Vielleicht gefällt dir ja mein Rezept für saftigen Mohnstrudel nach einem alten Familienrezept!
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