Eins muss ich gestehen: Improvisieren ist nicht meins. Und Improvisation beim Kochen ist genauso anstrengend für mich wie ein Marathonlauf (nehme ich an…). Weil ich mich gerne an Rezepte halte, bedeutet für mich jedes Gramm Mehl mehr auf der Waage ein Weltuntergang. Und an Haselnüsse als Ersatz für Walnüsse ist überhaupt nicht zu denken.
Daher ist dieses Gericht für mich ein absoluter Schritt nach vorne. Ich hatte einzig die Zutaten und eine vage Vorstellung wohin es gehen sollte. Das Ergebnis: Aromatisch-samtige Teigtaschen und eine große Portion Selbstbewusstsein.
Kürbis-Ravioli mit Salbeibutter – für 3 Portionen, ca. 15 Stück
Zutaten
- 1 Portion Nudelteig
- Ein halber Kürbis (in unserem Fall Hokkaido)
- Eine halbe Zwiebel
- 1 Becher Sauerrahm
- Frischer Thymian
- Muskatnuss
- Etwas Olivenöl
- Salz & Pfeffer
- 3 EL Butter
- einige Blätter frischer Salbei
Zubereitung
Für die Füllung den Kürbis grob raspeln. Ich verwendete dafür den FoodProcessor-Aufsatz für die KitchenAid, das ging im Nullkommanix. (Ja, ihr habt richtig gelesen: Endlich besitze ich dieses Ding und es hat sich jetzt schon ausgezahlt. Von nun an werde ich euch nicht mehr mit meinem Gejammer über geraspeltes Gemüse auf die Nerven gehen können.) Ebenso hackt ihr die Zwiebel klein. Die Zwiebel in einer großen Pfanne mit etwas Olivenöl glasig dünsten, dann den Kürbis zugeben. Eine Weile braten, bis sich die leckeren Röstaromen bilden. Nun den Thymian und die Muskatnuss nach Beblieben dazu geben, ebenso den Becher Sauerrahm. Etwas einkochen lassen und am Ende mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten lasst ihr die Masse etwas abkühlen, damit ihr euch nicht beim Füllen der Nudelblätter die Finger verbrennt. Ich spreche natürlich NICHT aus Erfahrung….
Für Teigtäschchen habe ich einen Maultaschenformer (so sieht das Ding übrigens aus) verwendet, weil darin richtig viel Füllung Platz hat. Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als Teigtaschen, in denen man die Füllung gerade mal erahnen kann. Ihr könnt die Ravioli natürlich auf jede andere Art zubereiten.
Die Nudelblätter möglichst dünn ausrollen und davon Kreise ausstechen. Die Teigtaschen auf den Maultaschenformer legen und einen Esslöffel der Füllung darauf geben. Die Ravioli an den Rändern mit etwas Wasser bestreichen und zusammenklappen. Ränder gut andrücken. Nun können die Ravioli natürlich eingefroren oder einfach sofort gekocht werden. In siedendem Salzwasser brauchen sie in etwa 5-7 Minuten.
Die Salbeibutter ist ganz schnell zubereitet. Bei uns gibt’s die zu allen Gerichten, in denen die Sauce den Geschmack der Speise unterstützen soll, aber nicht die Hauptrolle spielt. Dafür einfach die Butter in einer Pfanne bei mittlerer Stufe erhitzen. Die ganzen, gewaschenen Salbeiblätter dazu geben. Sobald der Salbei knusprig wird, die Butter über die gekochten Ravioli geben und sofort servieren.
Die Ravioli schmecken nicht nur wahnsinnig lecker nach Herbst, sie sind auch super einfach in der Herstellung, was man so gar nicht erwarten würde.
4 Comments
Die sehen superduper-lecker aus!! Hut ab!! Ich bin ja eher der so „pimaldaumen“ – Koch, mal sehen was der Kühl,-und Vorratschrank hergibt und dann bastel ich mal 🙂 Ging auch schon des öfteren in die Hose, ist aber auf jeden Fall spannend!
Ich schleich jetzt schon sooo lange um Deinen Blog, ich folge dir jetzt einfach mal ganz offiziell:-)
LG Tina
Ach Tina, da beneide ich dich schon! Manchmal würde ich auch gern in den Kühlschrank schauen und aus dem was sich drin befindet etwas zaubern… Das funktioniert noch nicht so gut – verplantes Ich!
Dankesehr Tina für dein Kompliment, das freut mich wirklich sehr!
Alles Liebe und ein tolles Wochenende,
Conny
Die sehen wahnsinnig lecker aus und ich gratuliere dir zum Schritt nach vorne und dem Abstand von den genauen Mengenangaben 🙂
Drück dir die Daumen und lieben Dank für deine Teilnahme!
LG,
Cookies
Dankesehr Cookies 🙂 Mal sehen was als nächstes kommt, vielleicht doch mal etwas Süßes „nach Gespür…“
Alles Liebe,
Conny