Kuchen/Torten

Limettentarte mit braunem Butterboden | so hast du Mürbteig noch nie gemacht.

Januar 20, 2019
Rezept für Limettentarte mit braunem Butterboden

Wenn ich einmal in einer Konditorei lande, gibt es bei mir eigentlich nur zwei Optionen: Kuchen (also Gugelhupf oder Blechkuchen – ja nichts mit Creme!) oder Tarte. Letzteres vor allem, weil ich die selber nicht hinbekomme, sie aber vergöttere. Knuspriger Boden, darauf Creme – Herz, was willst du mehr? Mein Händchen für Mürbteig muss mir wohl noch wachsen. Wobei – heute hab ich ein Rezept für dich, das sogar mir gelungen ist: Limettentarte mit braunem Butterboden.

Brauner Butterboden – klingt das nicht wahnsinnig gut? Eine wunderbare Wortkomposition wie ich finde, aber ehrlich: Der Boden schmeckt unglaublich gut. Und das sag ich, obwohl ich bis jetzt immer der Überzeug war, der Boden ist nur da, damit man etwas hat um die Creme festzuhalten.

Die Zubereitung des Butterbodens ist zugegeben etwas unorthodox: Man gibt die Zutaten bis auf das Mehl in einen Topf und lässt das ganze im Backofen erst schmelzen und dann braun werden. Klingt komisch, funktioniert aber ganz einwandfrei. Daraus bereitest du dann den Teig zu und dieser wird wiederum mit Limettencurd gefüllt.

Curd ist die süßeste Versuchung seit es Brotaufstriche gibt! Lass dir beim Kochen unbedingt Zeit und die Creme niemals aus den Augen, denn die ist schon etwas zickig und kann jede Minute gerinnen, wenn du zu wenig rührst oder das Wasserbad zu heißt ist. Das Ergebnis zergeht aber auf der Zunge!

Raffinierte Limettentarte für besondere Anlässe

Die Limettentarte ist

  • herrlich frisch
  • mit frischen Limetten gebacken
  • unkonventionell in der Zubereitung
  • nicht ganz einfach gebacken – aber alle Mühe wert
  • knusprig und cremig zugleich
  • mit einem Hauch Sahne getoppt

Limettentarte mit braunem Butterboden – für eine quadratische Tarteform ca. 20 x 30 cm

Für den Boden:

  • 115 g Butter
  • 1,5 EL Maiskeimöl
  • 60 ml Wasser
  • 1,5 EL Kristallzucker
  • 200 g glattes Weizenmehl

Für die Limettencreme:

  • 70 ml frisch gepresster Limettensaft
  • 3 Eier, Zimmertemperatur
  • 1 Eigelb
  • 150 g Kristallzucker
  • 220 g Butter in Würfeln

Für das Sahnetopping:

  • ein halber Becher Schlagobers
  • 1 EL Staubzucker
  • Zesten einer Limette

Als erstes legen wir mit dem Boden los – und die Zubereitungsart ist eine ungewöhnliche, aber probier es einfach aus!

Den Backofen auf 210 Grad vorheizen. In einem Topf oder einer ofenfesten Schüssel die Butter mit Maiskeimöl, Wasser und Zucker vermischen. Wie gesagt – es klingt seltsam, aber es wird gut! Den Topf mit dem Buttermix in den Ofen geben und so lange stehen lassen, bis der Mix leicht zu blubbern beginnt und braun wird. Nach 15 Minuten den Topf aus dem Ofen holen und das Mehl einarbeiten. Dafür Esslöffelweise Mehl in den Topf geben und immer wieder rühren, am besten mit einer ofenfesten Teigspachtel. Vielleicht zischt oder raucht es, aber das macht nichts, denn der braune Butterboden bekommt dadurch den Geschmack.

Teig beiseite stellen und etwas abkühlen lassen. Sobald Der Teig genug abgekühlt ist, dass man ihn berühren kann, drücken wir ihn mit den Fingern in die Tarteform und ziehen ihn an den Seiten hoch. Der Teig wird etwas fettig sein, aber das macht nichts. Außerdem ist der Teig ganz dünn und zart, aber das ist umso besser, denn dadurch wird er noch knuspriger. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den braunen Butterboden auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen bis der Teig goldbraun ist. Tarteform aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.

Nun gehts an die Limettencreme, die eigentlich nichts anderes ist als ein Limettencurd. Wir bereiten eine Bain Marie vor, also ein Wasserbad: Einen tiefen Topf 2-3 cm tief mit Wasser befüllen und zum Simmern bringen. In einer Metallschüssel den Limettensaft mit Eiern und Eigelb sowie Zucker verrühren und die Schüssel über das heiße Wasser setzen. Am besten ist es, wenn die Schüssel das heiße Wasser nicht berührt, sondern nur vom Dampf erhitzt wird. Durchgehend mit einem Schneebesen rühren, so etwa 10 bis 12 Minuten, bis die Limettencreme dicklich wird. Ob die Creme dick genug ist erkennst du, wenn der Schneebesen Spuren hinterlässt. Das Rühren ist so wichtig, sonst können die Eier gerinnen und die Creme ist kaputt.

Metallschüssel vom Wasserbad nehmen und die Butter Esslöffelweise einrühren. Immer ein Löffel nach dem anderen, bis sich die Butter ganz mit der Limettencreme verbunden hat. Lass dir bei diesem Schritt unbedingt Zeit! Sobald die Butter eingearbeitet ist, ist die Limettencreme auch schon fertig.

Die Limettencreme auf den Boden gießen und glattstreichen. Der nächste Schritt ist wichtig: Tarte im Kühlschrank 2 bis 3 Stunden kühlen. Dann verbindet sich der Boden mit der Creme und außerdem kann man die Tarte besser schneiden.

Nach der Ziehzeit den Schlagobers mit dem Staubzucker aufschlagen und kurz vor dem Servieren auf die Tarte streichen. Mit Limettenzesten bestreuen. Fertig!

Raffiniert: Cremige Limettentarte mit braunem Butterboden

Tipp: Das Topping kannst du auch aus Kokossahne machen. Dafür eine Dose Kokosmilch über Nacht in den Kühlschrank stellen. Am nächsten Tag vorsichtig öffnen und den noch flüssigen Teil in eine Schüssel gießen. Übrig bleibt Kokossahne, die du mit dem Staubzucker aufschlagen kannst.

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