Jetzt mal ehrlich: Wie oft backt ihr Brot? Es gab Zeiten, da kam bei uns nur selbst gemachtes Brot auf den Tisch (Meine Autokorrektur bessert hier übrigens immer „selbst gemacht“ auf „selbstgerecht“ aus. Zufall?). Jedes Mal ein anderes Brot, mal auf Sauerteigbasis, mal mit Germ oder manchmal nur mit Backpulver. Mal war es kuchenartig, ein anderes mal wieder herzhaft mit Bier und Kräutern. Aber Hauptsache selbst gemacht.
Ein bisschen vermisse ich das schon – schmeckt es doch so viel besser als das Gekaufte. Hab ich das Brotbacken etwa verlernt? Darum wagte ich mich kürzlich wieder an’s Brotbacken und entschied mich für einen kleinen Laib Maismischbrot. Einfach zu machen – in kurzer Zeit fertig und noch dazu genau die richtige Menge für Zwei, wenn man sich nicht den restlichen Monat von ein und demselben Laib Brot ernähren möchte. Gibt’s mehr als zwei hungrige Mäuler zu versorgen, einfach die Teigmenge verdoppeln und zwei Laibe daraus backen.
Mais-Mischbrot – für einen kleinen Laib
- 100 g Maismehl
- 1 TL Salz
- 1,5 EL Sonnenblumenöl
- 1/2 Würfel frischer Germ
- 1 TL Zucker
- 3 EL Vollmilch
- 200 g Weizenmehl Type 405
Den Backofen auf 180° Ober-Unterhitze vorheizen. 40 g Maismehl mit Salz, 1 EL Öl und 175 ml kochendem Wasser verrühren und etwas abkühlen lassen. Daraus entsteht ein dicklicher Brei. Zucker mit Milch und zerbröckeltem Germ verrühren und etwa 15 Minuten zugedeckt stehen lassen, bis das die Hefe schön schaumig wird. Jetzt den Maisbrei mit dem Hefegemisch und den restlichen Mehlsorten in eine Schüssel geben und mit dem Knethaken des Mixers oder der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Noch einmal mit der Hand schön durchkneten. Den Teigstrang in der Größe einer 20 cm-Kastenform zu einem kleinen Laib formen und die Enden gegeneinander drehen. Dadurch reisst die Oberfläche beim Backen auf und eine schöne Kruste entsteht. Die Kastenform einölen und den Teigstrang darin auf unterster Schiene etwa 40 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.
Das Brot ist geschmacklich sehr neutral, passt daher zu Omas weltbester Marmelade (im Bild ist Apfel-Kürbis) genauso wie zum Auftunken von Gulasch oder Shakshuka-Resten. Wie es aussieht, werde ich mich demnächst doch noch öfters ans Brotbacken machen, verhält es sich doch wie das Radfahren. Einmal gelernt, vergisst man es nie!
8 Comments
liebe conny, suuuuuper schöne seite. mag ich sehr gerne. hast du auch glutenfreie rezepte? vor allem für brot und kuchen. ich verwende da meistens buchweizenmehl oder mais, oder sowas halt. aber wär schön wenn du etwas dazu posten könntest 😉
backende grüße,
martina
Liebe Martina,
vielen Dank für deine lieben Worte – ich freue mich so sehr!
Momentan gibt es leider nur das Avocado-Nussbrot von Marlis als glutenfreies Brot auf meiner Seite. Aber ob du’s glaubst oder nicht: In nächster Zeit folgen ein paar mehr. Denn eine ganz liebe Freundin verträgt Gluten ganz schlecht und das hat mich dazu animiert, mehr in diese Richtung zu experimentieren. Gerade mit Maismehl, Lupinenmehl und Kichererbsenmehl habe ich schon ein wenig ausprobiert.
Ich würde mich sehr freuen, dich als neue Leserin hier öfters wieder zu sehen 🙂
Alles Liebe aus Salzburg,
Conny
Liebe Conny,
was das Brotbacken betrifft bin ich ein absoluter Anfänger und mit Maismehl habe ich bisher eigentlich auch noch nicht wirklich viel zu tun gehabt. Zeit, das zu ändern, das Rezept ist schon gespeichert und wird demnächst ausprobiert! 🙂
<3-liche Grüße,
Kristina
Hach, das freut mich, Kristina! Wie so vieles schaut Brotbacken nach viel aus, es ist aber gar nicht so schlimm 😉
Alles Liebe und eine tolle Woche,
Conny
Hey Conny,
das wird direkt ausgedruckt und am Wochenende gebacken, denn Maisbrot gab es bei mir noch nicht und zum Rantasten scheint mir dein Rezept ganz gut geeignet. Hach, was gibt es Besseres als selbstgebackenes Brot zum Frühstück?
Liebe Grüße
Sonja
Ohja Sonja, du hast sowas von Recht! Wäre da nicht der Schweinehund, der morgens faul im Bett liegen bleibt. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
Bin gespannt, was du zum Brot sagst, ich mag es sehr!
Alles Liebe,
Conny
Mhm! Sieht sehr lecker und saftig und locker aus! Jetzt hab ich Hunger. Ich muss zugeben, dass ich noch nie mit Maismehl Brot gebacken hab – aber es scheint auf jeden Fall einen Versuch wert zu sein 🙂
LG
Danke Caro!
Ich hab mit Maismehl schon einiges ausprobiert, nachdem ich es letztes Jahr für’s traditionelle Thanksgiving-Brot gekauft habe. Es hat schon einen ganz eigenen Geschmack, aber nicht zu intensiv.
Seither experimentiere ich gern mit Maismehl (Berufskrankheit: Ich tippe übrigens immer „Mailsmehl“) herum.
Alles Liebe und eine tolle Woche,
Conny