Manchmal gehen mir beim Backen so richtige Meta-Gedanken durch den Kopf. Dann wirds in mir drin wahnsinnig philosophisch (… oder ich bilde mir das nur ein!) und ich setze mich mit dem auseinander, wer ich bin und was ich will. Ich verschmelze förmlich mit dem Guglhupf, der grad unter meinen Händen entsteht. Klingt seltsam? Ist es auch! So kam ich nicht umhin, mich während des Abmessens und Rührens mit diesem Mascarpone-Guglhupf zu vergleichen.
Bin ich der Guglhupf? Außen prall und innen hohl?
Nicht, weil er außen prall und innen hohl (ähem), sondern weil viel mehr in ihm steckt als man zunächst vermutet. Er kommt daher wie ein Kuchen von vielen, und doch ist seine Form außergewöhnlich. Und das bringt mich gleich zu meinem Fazit des letzten psychologischen Backexperiments: Jeder von uns ist etwas besonderes, selbst der einfachste Guglhupf.
Dieser Mascarpone-Guglhupf hier genauso. Er ist durch Mascarpone UND Jogurt wahnsinnig saftig und hält sich auch ein paar Tage frisch. Im Grunde ist er fast nur aus Zutaten, die man ohnehin zuhause hat. Was ich an ihm mag ist sie sanfte Spritzigkeit, die ihm die Milchprodukte verleihen – ohne dass er seine Fluffigkeit verliert. Gleichzeitig ist er aber auch etwas schwerer als ein Marmorguglhupf zum Beispiel. Daher serviere ich ihn am liebsten mit frischen Erdbeeren und meist reicht ein Stück zum kompletten Kuchenglück aus.
Der Gugelhupf ist
- eine wahre Schönheit – er kommt nur mit Staubzucker obendrauf aus
- zu jeder Jahreszeit ein Hochgenuss
- schnell und einfach gebacken
- mit wenigen Zutaten gebacken
- lange frisch und sehr saftig
Super saftiger Mascarpone-Guglhupf – für eine Guglhupfform mit 25 cm Durchmesser
- 4 große Eier
- 200 g Kristallzucker
- 80 ml Rapsöl
- 125 g Jogurt
- 250 g Mascarpone
- 250 g glattes Weizenmehl
- 2 Pkg. Backpulver
- optional: Erdbeeren für die Deko
- plus etwas Butter für die Backform
Zuerst fetten wir die Backform ordentlich ein und stäuben sie mit Mehl aus. Dann den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Eier solange aufschlagen, bis sich eine hellgelbe, schaumige Masse ergibt. Den Zucker einrieseln lassen und weiter schlagen. In einer zweiten Schüssel das Rapsöl mit Jogurt und Mascarpone cremig verrühren und zur Eiermasse geben. Als letztes das Mehl mit Backpulver versieben und unterheben. Den Teig in die Guglhupfform gießen und auf mittlerer Schiene 40 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Den Kuchen leicht in der Backform auskühlen lassen und dann vorsichtig stürzen. Mit Staubzucker bestreuen und mit Erdbeeren oder Früchten der Saison servieren.
Wenn du möchtest, kannst du auch andere Sommerfrüchte dazu servieren. Wunderbar passen Brombeeren oder Marillen. Die Backform ist übrigens dieses wunderbare Exemplar hier. Ich muss schon zugeben: Wenn ich einen solchen Guglhupf auftische, sind erstmal alle Gäste hin und weg von der Form. Wie ich finde eine tolle Möglichkeit, einfache Rührkuchen in ein außergewöhnliches Kleid zu stecken.
Tipp: Etwas Kakao und Zimt im Teig schadet ihm nicht und verwandelt den Sommer-Guglhupf zu einem herbstlichen Begleiter.
Wenn du Guglhüpfe genauso liebst wie ich, kann ich dir übrigens den mit Holunderblüten, mit Pfirsich oder mit Zitrone und Ricotta ans Herz legen!
5 Comments
Hallo,
würde den Kuchen gerne nachbacken.
Sind 2 Päckchen Backpulver nicht zu viel?
Danke für eine Rückantwort.
Der Kuchen ist so so lecker! Ich habe noch etwas Vanillemark und Zitronenabrieb in den Teig gegeben – einfach perfekt.
Danke für das tolle Rezept.
Ma Louisa, es freut mich, dass du den Gugelhupf nachgebacken hast <3
wow schaut der lecker aus – so saftig 🙂
ich backe ja relativ viel aber guglhupf habe ich noch nie gemacht – aber dieses könnte ich mir gut vorgestellen mit einen kaffee am NM 🙂
glg katy
http://www.lakatyfox.com
Jaaa Katy, der war so saftig und – jetzt verrat ich dir ein Geheimnis – innen schon fast ein bissl speckig. Aber nur fast.
Aber genau das mag ich 🙂