Weißt du, dass ich eigentlich ü-ber-haupt kein Sommermädchen bin? Also … so gar nicht? Irgendwie kann ich dem Geschwitze und den unerträglichen Temperaturen rein gar nichts abgewinnen und ich sehne jetzt – im Juni! – schon dem Herbst entgegen.
Flip Flops? Nur im äußersten Notfall. Freibad? Nein danke. Bauchfrei? Hahaha – guter Scherz!
Lediglich die kulinarischen Möglichkeiten des Sommers haben es mir angetan. Es gibt wieder meine geliebten Beeren, frisches Gemüse vom Feld, selbstgemachten Eistee. Drinks am Straßenrand. Faul herumliegen an der Salzach, mit einer Flasche Cider in der einen und einem hübschen Kerl in der anderen Hand. (Moment … ist das kulinarisch?! Wurscht.) Und Cheesecake aus dem Kühlschrank!
Jawohl – dieser No-bake Cheesecake macht sich fast ganz von alleine über Nacht und schmeckt so wunderbar nach Sommer. Auf einem Boden aus Karamellgebäck (lieben wir nicht alle, ausnahmslos, Karamellgebäck?) thront eine Mischung aus Frischkäse, Schlagobers und Heidelbeersauce. Erwarte dir keinen dichten, schnittfesten Cheesecake, dieser hier ist leicht wie der Sommerwind und fast schon fluffig. Wie ein Mousse au Heidelbeer. Und sagte ich schon, dass der Ofen dafür aus bleibt und wir unnötige Plusgrade in der Küche sparen? Dafür liebe ich all die No-bake Goodies so sehr.
Der Cheesecake ist
- bezaubernd schön
- gut gekühlt ein erfrischender Genuss
- nicht gebacken, sondern im Kühlschrank zubereitet
- herrlich cremig
No-bake Cheesecake mit Heidelbeeren – für eine 18 cm Springform
Für die Heidelbeersauce:
- 220 g Heidelbeeren – dafür kannst du auch gern TK nehmen
- 32 g Kristallzucker
- 3 EL heißes Wasser
- 1 EL Zitronensaft
- 1 EL kaltes Wasser
- 1 EL Kartoffelstärke
Für den No-bake Cheesecake:
- 1 Pkg. Karamellgebäck von Lotus
- 100 g geschmolzene Butter
- 1 EL Kristallzucker
- 280 g Frischkäse Vollfett
- 80 g Staubzucker
- 1/2 TL Zitronensaft
- 3/4 Becher Schlagobers – aufgeschlagen
- Heidelbeeren für die Deko
Als erstes machen wir die Heidelbeersauce – die kannst du übrigens auch gern einen Tag im voraus machen oder etwas anderes daraus zaubern. Ich liebe sie heiß! Die Heidelbeeren waschen und gemeinsam mit dem Kristallzucker, heißen Wasser und Zitronensaft in einen Topf geben. Über mittlerer Hitze 7-8 Minuten köcheln bis die Heidelbeeren aufplatzen. Öfters umrühren. Bei tiefgekühlten Beeren dauert das etwas länger! In einer zweiten Schüssel die Stärke mit dem Wasser mischen. Heidelbeeren von der Hitze nehmen, Stärkewasser dazugeben und fleissig umrühren. Über der Hitze noch einmal 20-30 Sekunden leicht köcheln. Schon ist die Sauce fertig! Zur Seite geben und abkühlen lassen.
Schon gehts an den Tortenboden. Dafür das Karamellgebäck pulverisieren. Ich mach das entweder mit einem Blender oder in einem Tiefkühlsackerl und dem Nudelholz. Wichtig ist: Je feiner die Krümel desto besser lässt sich der Boden verarbeiten. Die Kekskrümel mit der geschmolzenen Butter und dem EL Kristallzucker mischen. Den Boden einer 18-cm-Springform mit Backpapier auslegen und die Keksmischung hinein geben. Am Boden andrücken und seitlich einen kleinen Rand hochziehen. In den Kühlschrank geben, bis die Cheesecake-Masse fertig ist.
Für die Cheesecake-Creme den Frischkäse luftig aufschlagen. Staubzucker und Zitronensaft dazugeben. Die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben – zuletzt 2/3 der Heidelbeersauce unterheben, bis eine hübsche violette Creme entsteht. Cheesecake-Creme auf den Keksboden in die Springform füllen und glatt streichen.
Ab in den Kühlschrank damit – mindestens für eine Stunde aber optimalerweise über Nacht. Am nächsten Tag den Springformrand entfernen, die restliche Heidelbeersauce auf dem Cheesecake verteilen und mit frischen Heidelbeeren dekorieren.
Tipp: Gib den No-bake Cheesecake nach dem Servieren wieder in den Kühlschrank. Damit bleibt er herrlich frisch und hält seine Form. Wenn du es aber ganz ganz erfrischend willst, stell ihn für eine Stunde ins Gefrierfach. Dann verwandelt sich der Kuchen in eine Eistorte und schmeckt noch viel besser.
Ich stelle mir den Cheesecake übrigens auch ganz wunderbar mit Himbeersauce vor. Dafür einfach dieselbe Menge an Himbeeren verwenden und – falls nötig – die Zuckermenge erhöhen. Um diese Jahreszeit sind Himbeeren ja meistens noch etwas sauer. Die Heidelbeersauce passt übrigens nicht nur auf diesen Kuchen, sondern auch zu Pancakes oder übers Müsli. Oder: Du swirlst die Fruchtsauce in schlichten Brownieteig. Ein Traum!
4 Comments
wunderschoene fotos, wie immer, die aber auch wirklich lust auf´s nachbauen machen! nur die sache mit dem karamellgebaeck, die ist mir leider unklar und wirft fragen auf (hab bei mir in der gegend alles abgeklappert, aber leider waren die kekserl nirgends aufzutreiben): wieviel gramm sind in so einer packung? schlichte butter- oder auch schokokekse waeren mir viel lieber. ich gehoere naemlich zur spezies, die karamell – offen gestanden – so gar nicht mag. gibt´s halt auch … ansonsten, der creme wegen, die das ganze im nu zur eistorte werden laesst und aufgrund des no-bake-konzepts, ein traumhaftes rezept!!
Liebe Marie,
vielen lieben Dank für deine Worte, es freut ich riesig, dass dir meine Fotos gefallen!
Karamellgebäck gibts bei uns unter der Marke „Biscoff“ – vielleicht findest du ja welche. Aber im Grunde kannst du auch ganz normale Butterkekse nehmen. Ich kann mir aber vorstellen, dass du da einen Hauch mehr Butter brauchst, da die Butterkekse schwerer sind als das Karamellgebäck.
Viel Spaß beim Nachbacken und alles Liebe aus Salzburg,
Conny
Ich habe, weil auch mir das Karamellgebäck nichts sagte, einfach Kakaokekse von OTHELLO genommen. Das hat auch gut geschmeckt!
Liebe Frauki, gute Idee, das stell mich mir mit Kakaokeksen auch sehr fein vor 🙂
Danke fürs Nachmachen!