Schon immer fand ich Farbverläufe in Kuchen faszinierend. Egal ob farbiger Biskuit, Toppingcreme oder Fondant – ich kann mich gar nicht satt sehen an den bunten Kreationen, die so schön künstlerisch daher kommen. Selbst getraut habe ich mich allerdings bisher nicht, zu eingeschüchtert war ich von der Perfektion, die mir da im Internet entgegen schwappte. Als dann aber Mella von der Tassenkuchenbäckerei (eine meiner liebsten deutschsprachigen Bloggerinnen) einen Lila Ombre Cake postete, war es um mich geschehen. Jetzt oder nie hieß die Devise. Und so nahm ich mir den Geburtstag einer guten Freundin mit Türkis-Vorliebe zum Anlass, es einfach mal auszuprobieren.
Und was soll ich sagen: Es war leichter als gedacht! Sogar viel viel leichter! Falls ihr also auch zu den Feiglingen gehört, die sich bisher nicht an so eine Torte heran gewagt haben, traut euch nur! Wenn ich das schaffe, kriegt ihr es locker hin!
Ombre Cake in Türkis mit Mascarpone-Topfen Creme á Tassenkuchen-Bäckerei
Zutaten Böden
- 300 g Butter
- 280 g Zucker
- 6 Eier
- 50 ml Buttermilch
- 1 TL Vanilleextrakt
- 2 TL Backpulver
- 220 g Mehl
- 100 g Maizena
- Türkise Lebensmittelfarbe (ich verwende „Turquoise“ von Sugarflair)
Zutaten Füllung
- 1-2 Gläser Marmelade nach Wahl – ich nahm selbst gemachte Apfel-Bananenmarmelade
Zutaten Creme
- 315 g Mascarino
- 100 g Topfen
- 70 g Marshmallowfluff (ich hatte nur die Geschmacksrichtung Erdbeer zu Hause)
- 1 Pkg. Vanillezucker
Zubereitung
Heizt das Backrohr auf 175° Ober-/Unterhitze vor und fettet alle 24er-Springformen ein, die ihr kriegen könnt. Ich bemitleidenswertes Ding hatte leider nur eine, und so musste ich jeden Boden einzeln backen. Falls ihr die Böden auch einzeln backt, wartet bitte mit der Zugabe des Backpulvers bis der jeweilige Boden dran ist, denn durch lange Wartezeit kann das Triebmittel im Backpulver seine Wirkung verlieren! Butter und Zucker schaumig schlagen, das dauert ca. 4-5 Minuten. Nun die Eier einzeln dazu geben, ebenso wie Buttermilch und Vanilleextrakt. In einer separaten Schüssel Mehl, Backpulver (Achtung – siehe Tipp oben!) und Stärke sieben und miteinander vermischen. Jetzt die trockenen Zutaten zu den flüssigen geben und gerade eben so lange vermengen, bis sich eine schöne Masse ergeben hat. Zu langes Verrühren würde den Teig zäh machen! Nun den Teig in 4 gleiche Teile trennen und mit der türkisen Farbe einfärben, dabei darauf achten, dass ihr mit wenig Farbe beginnt und am Ende ein intensives Türkis herstellt. Einen Boden backen wir allerdings natur, also komplett ohne Farbe. Die Böden in etwa 20 Minuten backen, Stäbchenprobe nicht vergessen!
Sind alle Böden ausgekühlt, können wir das Prachtstück zusammen setzen. Dafür gebt ihr den am stärksten eingefärbten Boden auf einen Teller, mit der Oberseite nach unten und gebt einige Esslöffel Marmelade drauf. Je nachdem, wie fest die Konsistenz eure Marmelade ist, kann es notwendig sein, sie vorher kurz zu erwärmen, damit sie sich besser verteilen lässt! Nun den zweiten Boden darauf drapieren (Oberseite nach unten – das war ein super Tipp, Mella!) und mit Marmelade bestreichen. Mit dem dritten Boden verfahrt ihr genauso und der letzte, helle Boden kommt dann mit der Oberseite nach oben darauf. Kuchen kühlen. >> Mein Learning daraus ist, dass ich etwas zu wenig Marmelade verwendet habe. Der Kuchen wurde schon einen Tag im Vorhinein zubereitet und ich hatte das Gefühl, mit mehr Marmelade wäre er bestimmt saftiger geworden.
Für die Creme wird Mascarino mit Marshmallowfluff und Vanillezucker einige Sekunden glatt gerührt. Wirklich nur einige Sekunden – sonst wird die Creme zu flüssig! Topfen mit der Hand unterheben. Wieder nicht zu lange! Schon ist die Creme fertig und kann rund um die Torte verteilt werden. Genauso wie Mella verwende ich dafür eine Palette.
Fertig ist eure Torte und kann nach Herzenslust dekoriert werden. Ich habe mich für einen Wimpel entschieden, den ich mit Farbkarten aus dem Baumarkt gebastelt habe. Er greift die Farben des Innenlebens noch einmal perfekt auf! Sehr nervös war ich schon, als die Torte angeschnitten wurde, weil ich bis zum Schluss nicht wusste, ob das alles so wird, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das Geburtstagskind hatte jedenfalls eine riesen Freude und geschmeckt hat es auch ganz vorzüglich!
Ich freu mich bereits auf die nächste Gelegenheit, einen Ombre Cake zu backen, jetzt wo ich weiß, dass es ein Kinderspiel ist!
13 Comments
[…] Der beliebteste Post diesen Oktober war bei euch eindeutig der Türkise Ombre Cake. […]
Hey ich wollte dich hier auch noch einmal dran erinnern deine vier Favriten bis zum 30.10. zu wählen, hier seid ihr alle aufgelistet: http://schokoladen-fee.blogspot.de/p/blog-page_14.html
LG
Guten Morgen 🙂 Hab gerade für meine Favoriten abgestimmt! Sehr schönes Event, das du da auf die Beine gestellt hast!
Alles Liebe,
Conny
Hallo liebe Conny,
ich wollte dir hier nun auch nochmal schreiben (hast du meine email schon wieder nicht bekommen? Ich habe dein zwei E-mails erhalten und auf beide geantwortet!)
Danke für die Einsendung zu meinem Blogevent, die Torte sieht klasse aus! 🙂
Hier können deinen Leser und Freunde für deine Torte ein Like abgeben, damit du durch sie die Möglichkeit hast in den Lostopf zu kommen, außerdem wird es ein Internes Voting von euch Teilnehmer geben! 😉
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LG von Alexandra
Huch, ja das hab ich bekommen liebe Alexandra. Aber in meinem – nennen wir es „kreativen“ – Chaos verschusselt 😉
Mh, der sieht lecker aus! Ich trage mich auch schon länger mit dem Gedanken, so einen Kuchen zu backen. Aber ich habe immer Sorge, dass meine Gäste nur die Farbe sehen und den nicht so lecker finden, wie ich 🙂
Was haben denn die anderen Gäste gesagt?
Liebe Grüße, Christina
Das Feedback der Gäste war durchwegs positiv! Keiner hat unter der schlichten weißen Decke eine solche Farbexplosion erwartet
Meinst du, deine Gäste könnten durch die Farbe irritiert werden?
Alles Liebe,
Conny
Hallo liebe conny 🙂
Habe vor bald auch diesen tollen Kuchen zu backen und habe jetzt noch einige Fragen 😉 Kann es sein dass du die Reihenfolge der gefärbten Böden anders beschrieben hast , als sie auf den Fotos zu sehen ist? Hat das einen bestimmten Grund? 😉
Und warum ist es besser die Böden auf die Oberseite zu legen?
Danke schonmal 🙂
Liebe grüße 🙂
Huch – ich seh’s! Du hast absolut recht, da hat sich ein Fehler eingeschlichen 🙂 Natürlich gehört die ungefärbte Seite zuerst aufs Teller!
Wahrscheinlich habe ich mich beim Abtippen des Rezepts an meine Notizen gehalten und dann beim Backen die Reihenfolge spontan umgekehrt! Du kannst es aber natürlich in der Reihenfolge machen, wie du willst 😉
Der Grund, warum es besser ist, die Böden auf die Oberseite zu legen ist ein optischer: Der Kuchen bekommt dadurch keinen runden „Hubbel“ obendrauf, sondern wird dadurch viel gerade.
Ich wünsch dir ganz viel Spaß – und vor allem Genuss – beim Nachbacken!
Alles Liebe,
Conny
Alles klar, vielen dank für die schnelle Antwort 🙂 und dass dann kein Hubbel entsteht ist wirklich besser dann das stimmt.
Und was meinst du mit ‚Stärke‘ in deinem Rezept? Ist das maizena? Also maizena=maisstärke?
Danke werde ich bestimmt haben und meine Freundin (mit ebenfalls einem türkis-tick 😉 )Word sich hoffentlich freuen 🙂
Jap, damit meine ich Maizena 🙂
Viel Spaß beim Backen – ich würde mich riesig über ein Foto freuen!
Alles klar, vielen dank für die schnelle Antwort 🙂 und dass dann kein Hubbel entsteht ist wirklich besser dann das stimmt.
Und was meinst du mit ‚Stärke‘ in deinem Rezept? Ist das maizena? Also maizena=maisstärke?
Danke werde ich bestimmt haben und meine Freundin (mit ebenfalls einem türkis-tick 😉 )Word sich hoffentlich freuen 🙂
Sorry dass ich das nochmal frage aber ist mmaizena also maisstärke? Oder was ist das, weil das kann man bei mir unter dem Namen nirgends finden…:/
Wenn ich dran denk mach ich eins 🙂