Manche Dinge tut man, weil man sie muss.
Andere wiederum, weil man sie soll.
Vielleicht nicht gern, aber man tut sie.
(Zum regelmäßigen Zahnarzt-Checkup gehen oder ein Backup seiner Daten machen zum Beispiel.)
Und ich, mein lieber Leser, müsste heute einfach die Klappe halten und so tun als ob ich nicht müsste.
Aber ich kann nicht anders.
Eigentlich sollte ich euch das Rezept gar nicht verraten, oder solange daran herumtüfteln bis es tatsächlich perfekt ist, aber vor lauter „sollen“ und „müssen“ weiß ich jetzt gar nicht mehr was ich eigentlich sagen wollte.
Ich habe Kuchen gebacken und er ist nicht so gelungen wie geplant. Er sollte super fluffig sein, mega leicht und locker. Stattdessen ist der Kokoskuchen tatsächlich speckig geworden. Ich könnte ihn jetzt einfach saftig nennen, aber jeder, der schon einmal einen richtig speckigen Kuchen gegessen hat weiß, dass saftig nicht unbedingt das richtige Adjektiv dafür ist.
Doch bin ich ehrlich, gebe dem Backwerk den Namen Raffaellokuchen und freue mich trotzdem, dass er schmeckt, weil ich persönlich zähle ja zu den Menschen, die nichts gegen speckige Kuchen einzuwenden haben. Im Gegenteil. Speckig ist mir tausendmal lieber als staubtrocken.
Zum Teig aus reichlich Kokosnuss gesellt sich eine großzügige Portion frischer Himbeeren, die dem samtigen Kokosaroma noch einmal den richtigen Kick geben. Wenn du möchtest, streichst du so wie ich eine dünne Schicht Himbeermarmelade auf den Kuchen. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern sorgt für die Extraportion Frucht.
Der Raffaellokuchen ist
- unglaublich saftig
- genau das richtige für Kokosfans
- perfekt im Sommer
- lange frisch
- ganz einfach gebacken
Raffaellokuchen mit Himbeeren – für eine Kastenform mit 30 cm
- 175 g Kokosflocken
- 330 ml Kokosmilch
- 225 g Kristallzucker
- 2 Eier
- 230 g Weizenmehl
- 130 g Himbeeren – frisch oder TK
- 1 Pkg. Vanillezucker
- 3 EL Himbeermarmelade, am besten kernlos
Als erstes heizen wir den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vor und statten die Kastenform mit Backpapier aus – das ist hier wichtig, weil sonst der Kuchen anklebt.
Die Kokosflocken mit der Kokosmilch verrühren. Zucker, Eier und Vanillezucker dazugeben, gefolgt vom Mehl. Zuletzt die Himbeeren vorsichtig unterheben. Bei frischen Himbeeren solltest du umso vorsichtiger sein, damit sie nicht zerquetschen.
Der Teig des Raffaellokuchens hat jetzt eine schöne cremige Konsistenz, fast so wie Porridge. Teig in die Backform gießen, glatt streichen und im Backofen ca. 1 Stunde und 15 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!
Kuchen nach der Backzeit aus dem Ofen holen, kurz abkühlen lassen und auf ein Kuchengitter stürzen. Sobald der Kuchen komplett abgekühlt ist, die Marmelade in einem kleinen Topf erhitzen und mit einem Esslöffel über den Raffaellokuchen streichen.
Wenn du möchtest noch mit Kokosflocken bestreuen.
Und, wie gehts dir so mit dem müssen?
1 Comment
Schaut trotzdem super aus, der speckige Kuchen. 🙂 Ich finde das Wort „müssen“ ganz fürchterlich, denn es macht mir immer ein schlechtes Gewissen und hält mich von jenen Dingen ab, die ich eigentlich gerne stattdessen machen würde.