Jetzt sind die Tage des Rhabarbers schon wieder bald gezählt. Seine Saison ist leider so kurz und er muss sich diese wertvolle Zeit auch noch mit anderen teilen. Erdbeeren zum Beispiel. Der wichtige Stichtag für Rhabarber ist am Johannistag, dem 24. Juni.
Der wichtige Stichtag für Rhabarber ist am Johannistag, dem 24. Juni.
Warum das so ist?
Ende Juni bekommt der Rhabarber seinen zweiten Wachstumsschub, auch genannt „Johannistrieb“. Die in diesem Wachstumsschub gebildeten Stangen sollten nicht mehr geerntet werden, damit die Pflanze Kräfte für das Folgejahr sammeln kann.
Auch gibt es Gerüchte, dass nach dem 24. Juni der Gehalt an Oxalsäure erhöht ist, was wiederum schädlich für Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion sein kann. Da ist allerdings relativ wenig dran. Beim Genuss von normalen Mengen Rhabarber wird nämlich die zur Vergiftung nötige Konzentration weit nicht erreicht. Also absolut kein Grund, auf das fruchtige Rhabarber-Jogurtmousse-Törtchen zu verzichten, oder die Pots de Creme. Oder gar auf den Rhabarber-Mandel-Kuchen.
Wo wir gerade bei normalen Mengen waren… Wie hält man es bloß durch, nicht das ganze Glas auf einmal auszulöffeln? Das Rhabarbergelee ist wunderbar cremig und ohne Fasern, weil anstatt der ganzen Rhabarberstange lediglich der Saft herausgekocht und zu Gelee verarbeitet wird. Clever, nicht?
Rhabarber-Gelee – für 3 Gläser á 250 ml
- 1 kg Rhabarber
- 300 g Gelierzucker 3:1
- Saft einer Zitrone
Als erstes wird der Rhabarber gewaschen, geputzt und in kleine Stücke geschnitten. Den Rhabarber mit dem Zitronensaft in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Aufkochen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Den Rhabarber leicht abkühlen lassen und durch ein feines Sieb gießen. Den Saft dabei auffangen. Dann den Rhabarber noch einmal durch ein Leintuch oder Passiertuch drücken, um wirklich jeden Tropfen der Flüssigkeit heraus zu pressen.
Mit diesem Saft arbeiten wir weiter. Bei mir blieben etwa 900 Milliliter übrig. Den Rhabarbersaft mit dem Zucker zum Kochen bringen und so lange köcheln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Am besten macht ihr dafür die Gelierprobe. Dafür einen Löffel des Gelees auf einen kleinen Teller geben und abkühlen lassen. Ist das Gelee dick genug eingekocht, ist es fertig. Das Rhabarbergelee in saubere, heiß ausgespülte Gläser füllen, zuschrauben und auf den Kopf stellen. Dadurch entsteht ein Vakuum, das das Gelee haltbar macht.
Serviert das Rhabarber-Gelee das ganze Jahr über, vor und nach dem 24. Juni.
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