Das hier war ein Übernachtungs-Proviant-Kuchen. Er hat in all seiner nussigen Saftigkeit einen tollen Job getan, indem er gleich sechs hungrige Bloggermädchen glücklich gemacht hat – hoffe ich zumindest.
Im letzten Maiwochenende hatte ich nämlich sechs wundervolle Gästinnen bei mir, die ein paar Tage in Salzburg verbrachten. So viel von Salzburg habe ich schon lange nicht mehr gesehen – inklusive Festungsbesuch und Salzburger Nockerln. Ihr wollt meine Gäste kennen lernen, genauso wie den Kuchen? Gerne!
Mo’Beads: Monika’s Lachen ist ansteckend und ehrlich. Das war auch das erste was mir auffiel, als ich sie letzten November auf einer Bloggerkonferenz kennenlernte. Wie es das Schicksal so will, wenn sich zwei Menschen mögen, liefen wir uns dann fast rein zufällig (echt jetzt!) in Amsterdam wieder über den Weg.
Binedoro: Pläne schmieden, das mögen wir beide. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum wir uns so gut verstehen. Sabine hat mich außerdem mit dem Fieber für den Norden Deutschlands angesteckt. Norderney, Borkum, Baltrum und wie die ostfriesischen Inseln alle so seltsam heißen – ihr dürft dank Sabine bald mit einem Besuch von mir rechnen.
Bonn entdecken: Lust auf neue Städte machen kann auch Michèle. Bisher kam ich mit Bonn noch gar nicht in Kontakt – nicht einmal ansatzweise. Bonn wäre zu langweilig, grau und unspektakulär. Auf ihrem Blog zeigt Michèle aber ein ganz anderes Bild der ehemaligen Bundeshauptstadt Deutschlands.
Schnins Kitchen: Jetzt, wo Janine endlich bei mir war, kann ich es ja sagen: ich hab immer ein bisserl gehofft, dass ich eines Tages ihre kleinen Zuckerkunstwerke abstaube. Sie bringt Zucker in derart süße Form, dass er fast zu schade ist, um ihn schnöde im Kaffee zu versenken. Außerdem liebe ich ihre Pyjamas, ihre Socken und ihren Humor. Und wir lieben beide Magic Mike. Ähem.
Holunderweg 18: Bei so einem Blognamen muss ich ja nicht mehr viel sagen, oder? Natalie macht nicht nur tolle Fotos, sondern schreibt ihren Blog auch so, dass ich ihn wirklich lese. Das liegt vielleicht auch daran, dass Natalie eine so gute Zuhörerin ist.
KopfStücke: Hachz – Ani! Seit meinem allerersten Bloggerworkshop kam es irgendwie so, dass Ani und ich keine Konferenz ohne die andere angetreten haben. Stuttgart – Wien – Hamburg. Da war es für mich selbstverständlich, ein Bettchen in meinem Haus für Ani zu richten.
Rhabarber-Mandel-Kuchen: Bei Kuchen gibt es ja eine gewisse Grenze an Früchten, die man in ihn hineinpacken kann, ohne ihn komplett zu überladen. Weil wir alle Rhabarber so lieben (davon gehen ich aus!) habe ich versucht, das absolute Maximum heraus zu holen. Die Mission: so viel Rhabarber verbacken wie möglich. Eine Rhabarber-Geschmacksexplosion. Rhabarbus Maximus. Mit dem Mandelkuchen ist es mir endlich gelungen. Mehr Rhabarber geht kaum. Und dabei ist der Kuchen auch noch schön fluffig geblieben. Kein Wunder, dass er am Ende des Wochenendes restlos verputzt war.
Rhabarber-Mandel-Kuchen – für eine 18 cm Springform
- 122 g weiche Butter
- 122 g + 2 EL brauner Rohrzucker
- 1 großes Ei
- 160 g gemahlene Mandeln
- fein geriebene Zesten von einer Orange
- 80 g glattes Weizenmehl
- 3 TL Backpulver
- 330 g Rhabarber in Stücken von 2-3 cm
- 2 EL Mandelblättchen
Den Backofen auf 180° vorheizen und die Springform gut einfetten. Ich habe den Boden noch zusätzlich mit Backpapier ausgelegt, damit der Kuchen nicht anklebt. Als erstes schlagen wir die Butter mit dem Zucker in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer auf, bis sie blass und fluffig ist. Dann das Ei untermixen. Als nächstes kommen die gemahlenen Mandeln und die Orangenzesten in den Teig, gefolgt vom Mehl und Backpulver. Alles gut verrühren, aber nicht zu viel mixen. Die Hälfte des Teigs in die Springform geben und gut verteilen. Die Hälfte des Rhabarbers auf dem Teig verteilen, aber dabei nicht ganz bis zum Rand arbeiten. Der Rhabarber würde sonst unschön ankleben. 1 El des Extrazuckers drauf streuen. Jetzt kommt der restliche Zeit in die Springform und auf den Rhabarber. Schön glatt verstreichen. Auf die letzte Teigschicht den restlichen Rhabarber verteilen. Eigentlich hab ich ihn schön im Kreis aufgelegt, aber davon ist nach dem Backen nichts mehr zu sehen. Also darf das ruhig ein bisschen messy sein. Die Mandelblättchen obendrauf streuen und mit einem Esslöffel Extrazucker bestreuen.
Im vorgeheizten Backofen auf mittlerer Schiene eine Stunde backen. Mit Alufolie abdecken und noch einmal 15 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen! Den Kuchen in der Form etwas abkühlen lassen, aus der Backform befreien und auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen.
Serviert den Rhabarber-Mandel-Kuchen jenen Personen, mit denen ihr Gemeinsamkeiten teilt. Oder noch teilen werdet. Oder die ihr wegen eurer Gegensätze so liebt.
6 Comments
[…] ein paar Jahren hab ich übrigens bereits ein ganz ähnliches Rezept für Rhabarber-Mandel-Kuchen gebacken. Der Unterschied liegt im Detail, aber schau es dir am besten selbst […]
mmmh.. hört sich super an! das andere rhabararezept hab ich schon ausprobiert und der kuchen war ratzefatze weg. die letzten rharbarbastangen dieses jahres werd ich dann in diesem rezept verarbeiten und verköstigen – freu mich schon 🙂
Liebe Conny,
das war ja bestimmt ein tolles Wochenende bei dir, Moritz und den Enten! Und er Kuchen schaut toll aus. Meine bessere Hälfte ist ein ausgewachsener Rhabarberholiker, dem muss ich den fast einmal backen. Rhabarber wär ja sogar noch da 🙂
Viele Grüße und bis bald
Caro
Liebe Caro,
deine bessere Hälfte und du, ihr seid jederzeit gerne zum Ernten eingeladen, der wächst mir ohnehin über den Kopf.
Aber Achtung – nur mehr bis zum Johannistag am 24. Juni 😉
Liebe Grüße,
Conny
🙂 da juchze ich auch gleich mit und schließe mich den Worten von Monika an.
Vielen lieben Dank für Eure Gastfreundschaft und Moritz Mut mit so vielen Frauen unter einem Dach zu verweilen.
Ich hoffe ich kann mich bald hier in Bonn dafür revancieren – auch wenn ich bei weiten nicht so ne tolle Bäckerin bin wie du.
Liebe Grüße und bis ganz bald!
Michèle
Hach Conny, du bist ja sooo süß <3 . Genau, wie deine Kuchen. Danke für deine köstliche Bewirtung und überhaupt deine und Moritz Gastfreundschaft. Und dieser Artikel ist so charmant…da werde bestimmt nicht nur ich etwas rot.
Apropos Bewirtung…ich glaube, ich bin dir noch meine Salzburger Nockerl schuldig. Also sag schnell Bescheid, wenn du in unserer Nähe bist.
Ganz liebe Grüße <3