Es gibt so einige Gerichte, die Kindheitserinnerungen wecken. Da wäre zum Beispiel der Grießkoch mit dick Zimt, Kakao und Butter, den ich immer dann serviert bekam, wenn ich krank im Bett lag. Oder Apfelnudeln, Pofesen und Buchteln.
So eine Erinnerung birgt für mich auch die Ribiselschnitte. Weicher Biskuitboden, die Säure der Ribiseln und eine Decke aus süßem Baiser – einfach göttlich! Daher war es auch nicht verwunderlich, dass sich mein kleiner Bruder zum Geburtstag eben diese Ribiselschnitten gewünscht hat. Er weiß was gut ist, schließlich ist er ja mit mir verwandt!
Ribiselschnitten mit Baiser – für ein Backblech 20 x 35 cm
Zutaten Mürbteig
- 330 g glattes Weizenmehl
- 220 g Butter
- 110 g Staubzucker
- 1 Ei
Zutaten Biskuit
- 4 Eier
- 170 g Staubzucker
- 170 g Mehl
- abgeriebene Schale einer halben Zitrone
- 1 Pkg. Vanillezucker
- 1 Glas Ribiselmarmelade
Zutaten Eiweißschaum
- 4 Eiklar
- 330 g Staubzucker
Zubereitung
Gebt für den Mürbteig das Mehl auf die Arbeitsfläche und form einen kleinen Hügel. Darin eine Mulde drücken und das Ei und den Staubzucker rein geben. Die möglichst kalte Butter in Würfeln dazu geben und zu einem glatten Teig kneten. Alternativ könnt ihr den Teig auch so wie ich in der Küchenmaschine mit den Knethaken herstellen. Den Teig in Frischhaltefolie ca. 30 Minuten kühl stellen. Nach der Wartezeit den Teig ausrollen, mit der Gabel Löcher hinein stechen und im Backofen bei 170° Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und mit Risbiselmarmelade bestreichen.
In der Zwischenzeit die Eier, Zucker, Vanillezucker und Zitrone schaumig schlagen. Mehl unterheben. Das Biskuit bei 220° ca. 9 Minuten backen.
Für das Baiser die Eiklar mit Zucker steif schlagen. Das Biskuit auf den Mürbteigboden legen und wieder mit Ribiselmarmelade bestreichen. Darauf die Ribiseln verteilen und mit Baiser bestreichen. Den Kuchen noch einmal bei 220° backen, bis der Schaum fest ist und leicht Farbe angenommen hat.
Fertig ist ein Kuchen, mit dem man die ganze Familie glücklich machen wird. Brüder, Eltern und ganz besonders Großeltern werden die Oldschool-Schnitten lieben! Das Rezept habe ich etwas abgewandelt aus einem meiner ersten Kochbücher, und zwar aus dem Buch „Rezepte aus dem Pfarrhaushalt„. Ich wurde zwar nicht katholisch erzogen, darin sind aber unzählige traditionelle Rezepte, die ohne Schnick Schnack auskommen, schnell auf den Tisch stehen und sehr lecker schmecken.
Habt ihr auch Mehlspeisen, die eure Kindheitserinnerungen wecken?
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[…] bin ich eigentlich der einzige Mensch, der Ribisel so gut wie nie roh isst? Ich liebe sie im Ribiselkuchen oder als Marmelade. Aber roh mag ich sie nur ganz […]