Manchmal, da ist dieser Blog hier so etwas wie mein Online-Beichtstuhl. Da stehen dann Dinge, die nur ganz wenige Menschen von mir wissen. Heute möchte ich dir, noch vor dem Rezept für den Schoko-Orangen-Kuchen, wieder etwas gestehen: Ich schlafwandle.
Ich spaziere im Schlaf aber nicht einfach herum, sondern gehe zielgerichtet in die Küche, greife zum zweiten Kastl von links und löffle Nutella. Oder ich raube meine Schokoladendepots aus. Am Morgen wache ich dann mit diesem zwielichtigen Geschmack im Mund auf. Ich schmecke dann ganz genau: Da ist was faul! Der Geschmack ist süß, man schmeckt die Sünde direkt, und ab und an hat sich in den Mundwinkeln noch ein Rest Nutella angesammelt. Manchmal versteckt sich ein Schokoladenpapier neben mir im Bett. Spätestens wenn in der Küche der Nutellalöffel neben dem Spülbecken liegt weiß ich: Ich bin wieder Schoko-gewandelt.
Was ist der Moral von der Geschicht‘? Ich muss mehr Schokolade essen!
Der Schoko-Orangen-Kuchen stillt garantiert jeden Anflug von Schokolust. Glaub mir, ich habe es selbst getestet. Testobjekt: Ich. Nach dem nachmittäglichen Verzehr eines Stücks dieser schokoladigen Göttlichkeit hast du für ein paar Stunden ruhigen, schlafwandel-losen Schlaf. Scherz beiseite: Du wirst diesen Kuchen lieben. Ich gebe ihm liebevoll den Spitznamen: Schokogigant.
Die Orange im Teig macht ihn nicht nur schön saftig, sondern sogar noch schokoladiger! Ein Mix aus Mehl und gemahlenen Mandeln gibt ihm eine spannende Konsistenz und damit er lange frisch bleibt, wird der Kuchen zusätzlich mit einer Schokoglasur überzogen.
Der Schoko-Orangen-Kuchen ist
- super schokoladig
- ein echter Crowd-Pleaser
- wunderbar saftig
- ganz einfach gebacken
- mit feinem Orangen-Aroma
Schoko-Orangen-Kuchen – für eine Kastenform mit 30 cm
- 4 Bio-Orangen – davon Saft und Zesten + etwas mehr für die Glasur
- 100 g Zartbitterschokolade mit 70 % Kakaoanteil
- 100 g Vollmilchschokolade
- 100 g Birkenzucker
- 150 g Butter
- 100 g Margarine
- eine Prise Salz
- 4 Eier
- 3 TL Backkakao
- 200 g gemahlene Mandeln
- 150 g glattes Weizenmehl
- 1 Pkg Backpulver
- Kuvertüre für die Glasur
- eine Handvoll Staubzucker für die Glasur
Als erstes den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kastenform gut fetten.
In einem Topf die Butter mit Margarine und den beiden Schokoladensorten auf mittlerer Stufe schmelzen. Öfters umrühren und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Währenddessen die vier Eier mit Birkenzucker so lange im Standmixer aufschlagen, bis eine hellgelbe, luftige Masse entsteht.
Die abgekühlte Schokomischung langsam zur Eiermasse gießen. In einer Schüssel das Mehl mit Salz, Kakao und Backpulver vermischen. Langsam zum Schokoteig in den Mixer geben. Als nächstes kommen die gemahlenen Mandeln in den Teig. Und zum Schluss den Orangensaft und die Orangenzesten in den Teig geben.
Teig für den Schoko-Orangen-Kuchen in die Kastenform gießen und auf mittlerer Schiene 50 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Kuchen aus dem Ofen holen und abkühlen lassen.
Die Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen. In einer zweiten Schüssel Staubzucker mit etwas Orangensaft vermischen. Beide Glasuren abwechselnd über dem Kuchen verteilen und mit einem Holzspieß Muster ziehen. Fertig!
Was ich an diesem Kuchen außerdem liebe: Die Butter muss dafür nicht auf Zimmertemperatur sein, sondern wird mit Schokolade im Topf geschmolzen. Denn seien wir uns mal ehrlich: Wie oft hast du schon vergessen, die Butter rechtzeitig aus dem Kühlschrank zu geben, damit sie fürs Backen schön weich ist? Also ich bin schuldig im Sinne der Anklage!
7 Comments
Hab den Kuchen schon oft gemacht. Ist einer meiner Lieblingskuchen. Super lecker und schnell gemacht. Heute habe ich Zitronen statt Orangen benutzt. Ist auch sehr lecker. Ein frischer Sommerkuchen.
Hallo, wie gross ist die Kastenform? Danke und liebe Grüße, Chantal
Upps, das ist mir jetzt aber peinlich, ich habe mich doch glatt verguckt. Sollte natürlich Conny heißen…
Hallo Natascha,
das ist doch der perfekte Kuchen, um übrig gebliebene Reste von der Weihnachtsbäckerei zu verbrauchen!
Zwei Fragen hätte ich noch:
Wenn ich den Birkenzucker durch Rohrohrzucker ersetze, nehme ich dann die gleiche Menge?
Und dann sind da noch die Orangen und ihr Saft: Wie viel Saft bracht man denn für den Teig? Soll ein normaler Rührteig entstehen, der also „schwer reißend“ vom Löffel fällt, wie ich es vor vielen Jahren gelernt habe oder soll er cremiger sein?
Ich könnte mir vorstellen, dass restliches Orangeat, sehr klein gehächselt da auch noch passt. Vielleicht die Orangenzesten noch ein bisschen reduzieren? Was meinst du
Viele Grüße
Ulrike
Hi Ulrike,
du stellst ja echte Profi-Fragen 🙂
Den Birkenzucker kannst du 1:1 durch Rohrohrzucker ersetzen. Geschmacklich wird der Kuchen dann jedoch etwas anders, da Rohrohrucker ja ein wenig Karamellgeschmack hat. Das stelle ich mir aber super lecker vor!
Zum Orangensaft: ich habe den Saft ehrlicherweise nicht in ml abgemessen. Ich habe nach Gefühl gearbeitet und es entstand ein schon eher cremiger Teig – also nicht schwer reissend.
Die Idee mit den restlichen klein geschnittenen Orangen klingt ganz fantastisch. Eventuell dann aber auf die Backzeit achten, vielleicht braucht der Kuchen bissl länger im Ofen.
Viele liebe Grüße!
Conny
Wow, der Kuchen schaut köstlich aus! Und die Glasur ist wirklich gelungen.
Liebe Grüße!
Liebe Natascha, vielen lieben Dank für dein Kompliment 🙂