Moritz liebt Baklava. Seit ich ihn kenne, schwärmt er mir in regelmäßigen Abständen von dieser Süßspeise vor, die er so abgöttisch liebt. Komischerweise hat dieses Dessert noch nie den Weg in unseren Haushalt gefunden. Das liegt vielleicht daran, dass Moritz den/die (?) Baklava stets nur im Urlaub gegessen hat, und das nicht wie man erwarten würde, in der Türkei, sondern in Kroatien. In einem verschlafenen Küstenstädchen auf Cres hat sich nämlich ein türkisches Café niedergelassen, in dem Baklava serviert wird.
Nun wollte ich ihm eine kleine Freude bereiten und es selbst einmal versuchen. Die Süßspeise habe ich nach Marian Keyes‘ Backbuch (Review hier) gebacken, allerdings ein paar Dinge verändert. Das Ergebnis lässt sich sehen. Es ist saftig, honigsüß und wahrlich etwas ganz Besonderes.
Schokoladen Baklava – für ca. 10-15 Rauten
Zutaten
- 10 Blätter roher Filo- oder Yufkateig
- 125 g Backpistazien
- 50 g Paranüsse
- 100 g Haselnüsse
- 1 EL geriebener Kardamom
- 80 g Nutella
- 80 g Butter
- 150 g Zucker
- 1 Verschlusskappe Rosenwasser
Zubereitung
Eine Backform (meine hatte 15 x 20 cm) vorbereiten und den Ofen auf 180° Ober/-Unterhitze vorheizen. Die Nüsse klein hacken. Das geht am besten in einem Zerhacker oder einem Hexler – damit erspart ihr euch einen Haufen Arbeit, denn es sind wirklich sehr viele Nüsse. Die Nüsse sollten dann aber nicht die Konsistenz von Mehl haben, sondern die von großen Brotkrumen. Kardamom und Nutella gut untermischen und beiseite stellen. Die Butter schmelzen und mit einem Pinsel recht viel davon auf Boden und Ränder der Backform verteilen.
Nun den Filoteig aus dem Kühlschrank nehmen. Dafür legt man ein feuchtes Küchentuch auf die Arbeitsfläche, den Filoteig darauf und darüber ein trockenes Küchentuch. Damit wird verhindert, dass die Teigblätter eintrocknen, denn das kann bei der zarten Konsistenz sehr schnell passieren. Ein Blatt Filoteig in die Backform legen und sanft mit Butter bestreichen, dann eine weitere Lage Filoteig darauf legen und wieder mit Butter bestreichen. Hier ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt, denn der Teig reisst sehr leicht ein, vor allem wenn er schon länger in der Wärme liegt. So lange fortfahren, bis 5 Teigblätter in der Form liegen. Darauf dann die Nuss-Nutella-Mischung verteilen und mit dem Deckel fortfahren. Wie erwartet besteht der aus 5 Blättern Filoteig mit geschmolzener Butter dazwischen. Sind alle Filoteigblätter aufgebraucht, die oberste Schicht wieder mit Butter bestreichen.
Nun wird der Teig vor dem Backen in Rautenform geschnitten, danach würde er sich einfach nicht mehr schön zerteilen lassen. Der/die/das Baklava 20 Minuten backen, danach die Temperatur auf 150° runter drehen und weitere 30 Minuten backen. In der Zwischenzeit den Sirup zubereiten. Dafür einfach den Zucker mit 130 ml Wasser und dem Rosenwasser bei geringer Flamme aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Wenn die Baklava fertig gebacken ist, noch einmal die Schnittlinien mit einem scharfen Messer nachziehen und den Sirup in die Linien träufeln. Ich habe den Rest auch noch oben drüber gegeben, damit ein schöner Glanz entsteht. Nun wäre die Baklava auch schon fertig – allerdings sollte sie bis zum Genuss noch ein paar Stunden ziehen, damit die Nüsse den leckeren Sirup aufnehmen können.
Was soll ich sagen, ich lasse lieber Moritz sprechen: „Das ist der beste Kuchen, den du je gemacht hast!“
5 Comments
@ Conny
Keine Ahnung. Ich kauf die nie selbst und schnorr sie stattdessen bei meinen Schwiegereltern 😉
nomnom – sag ich da nur! – BEST (und Conny hat gesagt es sei nichtmal so viel Aufwand gewesen…;))))
Alles wird besser, wenn man Schokolade dazu macht 🙂
Aber ich denke, die Pistazien wären nichts für mich. Die mag ich zwar in „Rohform“ sehr gerne, aber in Backwaren schmecken sie mir nicht so gut.
Ohja, alles wird besser. Sogar Schulnoten, verpatzter Nagellack und Blasen auf den Füßen 😉
Pistazien sind ein sehr teures Geschenk Gottes. Ich würde gerne viel mehr damit backen, aber sie sind einfach wahnsinnig teuer – zumindest in unseren Breitengraden! Wie ist das bei euch?
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