Sag, ist heute nicht Sonntag? Falls es Sonntag ist, wenn du diesen Beitrag liest, dass solltest du ein Stück von diesem Birnenkuchen mit Mascarpone im Mund haben. Oder zumindest auf der Gabel. Und falls es heute nicht Sonntag ist, hast du doppelt Glück: Die Läden haben offen und du bekommst noch alle Zutaten für den Kuchen. Es sind auch nicht wirklich viele!
Dieser Birnenkuchen hier verkörpert alles, was du an einem Sonntag brauchst:
// Gemütlichkeit
// Wärme
// Wohlgefühl
// kuscheln
// Faulenzen
// einigeln und nicht raus müssen
Der Kuchen ist nicht zu süß und die Birnen hauchen ihm zusätzlich Leben ein. Die Birnen kommen nämlich nicht obendrauf, sondern auch in Würfeln in den Teig.
Und … ist er nicht wunderschön anzusehen? Schöner als jede Torte und jeder aufwendige Schokokuchen mit Creme? Sag ich ja. Sonntagsgefühl.
Sag, bist du wegen dem Rezept für den Birnenmuskuchen hier oder wegen der Abfuhr? Falls es das erstere ist, scroll einfach ein wenig nach unten, an den Fotos und meiner tragischen Geschichte vorbei und mach dich am besten gleich ans Nachbacken. Denn der Birnenmuskuchen ist ein Gedicht aus Mandelmehl (daher glutenfrei) und Birnen. Der Kuchen ist kein absolut fluffiges Exemplar, aber dafür unglaublich saftig. Anders als bei klassischen Obstkuchen kommt die Birne nicht in Stücken in den Teig, sondern wird vorher zum Mus gekocht. Mandeln und Birnen harmonieren super zusammen, denn beide haben einen nicht zu intensiven Geschmack, den man aber mit einem Hauch Zitronensaft hervorkitzeln kann. Herrlich! Ich garantiere dir: Wegen des Birnenmuskuchens wird dir garantiert niemand einen Korb geben.
Aber nun … zur Apfelkuchen-Abfuhr.
Nun ja. Alljene unter euch die mich kennen wissen: Kuchen ist ein eindeutiges Zuneigungs-Geständnis. Ich backe für die Menschen die ich lieb habe, die ich schätze und die ich gern um mich herum habe. So wie Arbeitskollegen oder die bestenFreundinnen. Nun gut.
Da war dieser Kerl, ein ganz netter eigentlich – denn sonst wäre er ja nicht in den engeren Kuchenkreis gekommen. Einigermaßen gut aussehend (wenn er das lesen sollte, braucht er sich gar nichts drauf einbilden, jawohl!), humorvoll, zuvorkommend und gebildet. Und dann kam ein Kuchen dazwischen. Ich hätte es eigentlich schon bei diesem einen Satz wissen sollen, dass wir nicht füreinander bestimmt sind:
Ich mag keine Schokolade.
Eigentlich gar nichts Süßes oder Desserts. Nur Französische Apfeltarte. Aber spätestens, als er sich beim Rausspazieren aus meiner Wohnung die Nase zugehalten hat, weil es zu sehr nach Schokolade und frischem Gebäck duftet (Ich lebe über der Konditorei Fürst und der ältesten Bäckerei Salzburgs), wäre mir bestimmt ohne rosarote Brille klar geworden, dass das sicher nicht das Gelbe vom Ei ist. (Nachtrag 1: Dieser Wortwitz ist beabsichtigt) (Nachtrag 2: Ich suche mir jetzt eine Wohnung überm Dönerladen)
Jedenfalls: Man ist verliebt, verbringt Zeit miteinander. Genießt. Lacht. Sieht sich nackig. Küsst sich morgens, ohne die Zähne geputzt zu haben. Man denkt sich: Faktoren, die eine „Beziehung“ erstmals gefährden könnten, dürften wir überstanden haben. Ich habe Apfelkuchen gebacken. Französische Apfeltarte, um genau zu sein.
Also essen mag ich sie nicht so gern, die Birnen. Sie haben so etwas eigenartiges an sich.
Oft ist die Schale so dick, dass sie sich unangenehm im Mund anfühlt. Gleiches gilt für ihre Konsistenz. Viele Birnen sind so mehlig, dass es sich anfühlt als würden sie im Mund immer mehr. Also roh essen: Nein. Eher nicht. Oder liege ich hier ganz falsch?
Kuchen und Birnen – eine unterschätzte Kombi.
Anders verhält es sich da beim Backen. Birnen und Kuchen, das passt einfach zusammen. Kuchen verwandelt Birnen in das köstlichste Obst überhaupt. Sie passen super zu Brownies, in vegane Torten und auch zum Frühstück. Dabei legen sie ihre seltsamen Eigenschaften komplett ab. Die Birnen werden noch aromatischer und wunderbar samtig.
Heute gibts das nächste tolle Birnenrezept: Gateau aux Poires. Ein französischer Klassiker aus zwei Schichten und mit extraviel Birnen im Teig. Der Birnenkuchen ist so richtig cremig und leicht. Fast so wie ein Flan. Die Konsistenz erinnert ein wenig an Pudding. Das Gateau aux Poires ist ganz leicht und passt damit super als Dessert nach einem schweren Dinner.
Wer mich hier schon länger verfolgt oder ab und an bei Instagram vorbei schaut, weiß über meine Frühstücksobsession Bescheid. Ich kann nicht anders, als die erste Mahlzeit des Tages zu lieben. Schier zu vergöttern. Ob das nun Porridge ist oder Pancakes, French Toast oder mal ganz was Ausgefallenes: es geht nicht ohne. Jeder Tag mit Frühstück wird ein guter Tag. Darum bin ich mir sicher, dass auch du das Frühstücken lieben lernen kannst, wenn du magst. Es spricht ja einiges dafür:
Am Frühstückstisch ist der Tag noch jung. Frisch aus dem Bett hat dir der Tag bisher nur Gutes gebracht. Nimm dir daher Zeit, diesen Moment so lang wie möglich festzuhalten.
Wer aufs Frühstücken verzichtet, riskiert seine Gesundheit. Und wie! Je öfter du auf diese wichtige Mahlzeit verzichtest, umso größer wird das Risiko von Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nämlich gleich um satte 30 bis 50 Prozent! Heissa. Das hat eine Studie an der Harvard Medical School herausgefunden – und kommt nicht nur von mir.
Du musst dir Genuss nicht erst verdienen. Er ist immer für dich da.
Mit Frühstück bist du länger und schneller fit. Klingt logisch? Warum machst du es dann nicht?! Wer täglich frühstückt bleibt länger fit und beugt Müdigkeit vor und kann sich auch am Nachmittag länger konzentrieren.
Verwöhn dich doch mal bevor du was geleistet hast! Vielleicht gehörst du zu den Menschen, die sich Abends nach getaner Arbeit ein Stück Schokolade genehmigen. Oder Kuchen. Oder Eiscreme. Warum nicht sein Highlight des Tages auf den Morgen verschieben? Dein Körper kann es dann viel besser verarbeiten und außerdem: du musst dir Genuss nicht erst verdienen. Er ist immer für dich da.
Das Rezept für Dutch Baby mit karamellisierten Birnen ist nicht nur für Frühstücksmuffel. Es schmeckt dir auch, wenn du Frühaufsteher bist oder Langschläfer. Aber auf alle Fälle wenn du gerne die erste Mahlzeit des Tages zelebrierst. Dutch Baby ist ein Pfannkuchen der besonderen Art, denn er wird im Ofen gebacken. Bei relativ hoher Temperatur nimmt er außen eine knusprige Hülle an, während er innen weich und fluffig bleibt. In diesen hier habe ich karamellisierte Birnen gemischt, die ein wenig Frucht ins Frühstück bringen. Das sanfte Aroma der Birne macht sich herrlich im lockeren Teig, denn ihr Geschmack ist nicht zu einnehmend.
Ich muss euch vorwarnen: Dieser Post ist ein sehnsüchtiger. Einer, der zum Ausdruck bringt, was mir seit Wochen fehlt. Schokolade. Lebenselixier. Antrieb.
Aber erstmal von vorne: Diese Birnen-Walnuss-Brownies habe ich schon vor einigen Wochen gebacken. Genauergesagt am 31. Dezember 2014 – als letzte Leckerei des Jahres sozusagen. Dass ich kurz danach aber für WOCHEN (dieses Wort ist viel zu harmlos um diese schier unendliche Zeitspanne auszudrücken) keinen Kuchen mehr essen werde, wusste ich damals noch nicht. Umso größer ist jetzt die Sehnsucht nach genau diesen Brownies. Seit 07. Januar habe ich nun nix Süßes mehr gegessen. Keinen Bissen. Kein Kuchen, keine Schokolade, kein Keks, keine Zwischenmahlzeit. Ich faste nämlich bzw. habe sehr streng gefastet und bin jetzt gerade in der „Wieder ans Leben herantasten“-Phase mit einer Mahlzeit pro Tag. Warum das ganze und wie es mir dabei ergeht, erzähle ich euch in einem anderen Post.
Ein Leben ohne Schokolade: möglich aber ziemlich scheiße.
Denn jetzt sind die Birnen-Walnuss-Brownies die Hauptdarsteller. Könnt ihr auf den Fotos sehen, wie schön saftig und weich sie sind? Man kann die Schokolade fast sehen, wie sie aus der Krume fließt. Dazu knackige Walnüsse und ein Hauch von Frucht. Die Birne eignet sich hier ganz hervorragend, weil sie nicht zu dominant im Geschmack ist. Hach – ein Traum von einem Brownie.
Ich möchte heute eine Lanze brechen. Eine Lanze für alles Imperfekte. Und damit meine ich nicht die fachmännisch, mit einer Pinzette so geschickt positionierten Kuchenkrümel, die bei so vielen Foodbloggern im Bild herum liegen. Denn die liegen planmäßig genau dort, weil man sie in Foodstylisten-Manier dort hinplatziert hat. Und nicht etwa aufgrund eines unschuldigen Geschmackstests vor dem Fotografieren.
Mit dem Imperfekten meine ich, dass auch wir Foodblogger mal Dinge nicht gebacken kriegen. Im wahrsten Sinne des Wortes. So wie ich heute. Diese Birnen-Handpies mit Kardamom zum Beispiel. Sie sehen eigentlich ganz okay aus, wenngleich man etwas von der tatsächlichen Bröseligkeit schon auf den Bildern erahnen kann. Sie sollten im knusprigen Teig eine richtig schön intensive Füllung aus Birnenkompott haben. Aber leider ist der Teig so derartig bröselig, dass man er kurz vorm Abbeissen in Staub zerfällt. Ihr erinnert euch an Brad Pitt und Tom Cruise in „Interview mit einem Vampir“? Die haben sich auch bei Kontakt mit Tageslicht in Staub verwandelt. Ihr könnt euch also vorstellen, dass die Handpies jetzt nicht gerade DIE kulinarische Offenbarung darstellen. Wenngleich Brad und Tom im Zusammenhang mit Naschwerk… Ach, lassen wir das lieber.
Warum ich euch das Rezept trotzdem zeige? Weil auch Foodblogger nicht perfekt sind, nicht immer alles gelingt und die Dinge oft nicht so sind, wie sie scheinen. Und weil ich mich über eure Tipps freue, was ich anders hätte machen können. Ehrlich!
Ich bin ein erwachsener Mensch. Verdiene mein eigenes Geld, putze mein eigenes Haus und bin auch berechtigt, ein Auto zu fahren. Klasse ist es, dieses Erwachsensein. Und trotzdem gibt es Dinge, bei denen ich lieber Menschen um Rat frage, die noch erwachsener sind als ich.
Bei Liebeskummer zum Beispiel. Oder bei Dingen, die sich nicht so einfach ergoogeln lassen. Die man lieber persönlich bespricht oder für die man nicht extra den Computer aufklappen muss. Meistens sind es meine Eltern, die ich um Rat frage, oder mein Schwiegerpapa. Oder meine Schwieger-Tante Heidi. Sie ist ein sehr erfahrener Mensch und dank ihr gibt es Frühstücksgespräche über Agnostizismus.
Von Tante Heidi stammt auch das Rezept zur Holunderbeerenmarmelade. Ihre Mama hat das nämlich immer mit Birne eingekocht. Und weil sie grade am Einkoch-Wochenende zu Besuch war, durfte sie mir beim Verlesen der Holunderbeeren helfen.