„… Schneewittchen lusterte den schönen Apfel an, und als es sah, dass die Bäuerin davon aß, so konnte es nicht länger widerstehen, streckte die Hand hinaus und nahm die giftige Hälfte…“
Vergiftet ist dieser Apfel natürlich nicht, aber dafür „lusterte“ ich ihn mindestens genau an wie das Schneewittchen es tat, bevor ich es in das Päckchen für Sonja steckte. Unter der Schokoschicht verbirgt sich Karamell und darunter versteckt sich wiederum ein Apfel voller Vitamine. Geht ja fast als gesunder Snack durch, oder?
Meine Liebesgeschichte mit der Zwetschge scheint sich in einen ausgewachsenen Rosamunde-Pilcher-Roman zu verwandeln. Ich ziere mich, gebe der Zwetschge aber dennoch eine Chance. Und dann kommt in allerletzter Minute noch etwas dazwischen, was unsere Liebe aussichtslos erscheinen lässt…
Wir befinden uns zwar immer noch mitten im Sommer und eine locker-flockige, nur aus Luft und Beeren bestehende Leckerei wäre vielleicht passender, aber manchmal muss es einfach Schokolade sein. Oder besser Schokolade und Karamell. Immerhin schickt der Herbst in unseren Breitengraden schon seine Boten voraus, nämlich bunte Blätter, Morgennebel und die ersten dicken Mäntel in den Schaufenstern.
Aus dem Buch „Süße Sünden“ der Londoner Hummingbird Bakery habe ich schon unzählige Dinge nachgebacken. Ganz besonders beliebt bei Freunden und Familie (und vor allem mir!) sind die Cheesecakes. Es gibt sie in schokoladig, nussig, buttrig, fruchtig oder allen anderen möglichen Geschmacksrichtungen die ihr euch nur vorstellen könnt. (Aber nicht so wie Bertie Bott’s Jelly Beans in der Geschmacksrichtung Ohrenschmalz oder Seife – irgendwo muss ja schließlich Schluss sein!) Ich stehe total auf die cremige Konsistenz, die auf der Zunge zergeht und die Vielfältigkeit der Variationen.
Mein Schwiegerpapa hat sich zum Geburtstag eben so einen Cheesecake gewünscht, da kann ich natürlich nicht nein sagen! Diesmal gibt’s also einen Karamell-Schokoladen Cheesecake mit Haselnüssen. Ein zartschmelzender Traum, an dem sich locker ein ganze Heeresschar an hungrigen Schwiegervätern satt essen könnte, denn mit 1 kg Gewicht habe ich nicht übertrieben!