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Kardamom

Kuchen/Torten

Apfelkuchen mit Masalachai | Danke, Nina!

April 20, 2017
Apfelkuchen mit Masalachai mit Kokosblütenzucker

Weißt du eigentlich, wie meine Rezepte entstehen? Manchmal, ja eigentlich ziemlich oft, werfe ich einfach wirr und wild ein paar Zutaten in eine Schüssel von denen ich glaube, sie würden zusammenpassen. Rühre ein wenig und nach einer halben Stunde im Backofen geschieht dann das Zauberwerk: Man kann es essen.

Seltener inspirieren mich Menschen und Erinnerungen zu neuen Rezepten. Bei diesem Apfelkuchen mit Masalachai war das der Fall. Ich habe ehrlich keine Ahnung, wieso ich mich jetzt gerade an Nina erinnere, die eigentlich – und ja das klingt hart aber so ehrlich muss ich sein – keine große Rolle in meinem Leben gespielt hat und das auch jetzt nicht mehr tut. Ein lieber Mensch, der mal da war, man eine gute Zeit miteinander hatte, aber dann auch wieder ging. Damals war es Nina für mich, vielleicht bin ich es gerade für jemand anderen. Wer weiß.

Nina ging, Chai blieb

In einer Sache hat mich Nina jedenfalls nachhaltig beeinflusst: Sie hat mir den ersten richtig handgemachten Chaitee gekocht. Aus Gewürzen, die sie in einen Topf gab, außergewöhnlich lange köcheln ließ und den Tee am Ende mit einem Schuss Milch verfeinerte. Herrlich! Meine Nase kann sich noch immer an diesen Duft erinnern, der durch ihre kleine Küche zog.

Fazit der Geschichte: Nina ging, Chaitee blieb und mit ihm die Idee für diesen herrlichen Apfelkuchen mit Masalachai. Man könnte sich einreden, der Apfelkuchen sei gesund, weil immerhin die Hälfte davon aus Vollkornmehl ist. Aber die Hauptsache ist doch, dass er schmeckt. Und das tut er, jawohl! Du musst dir unten nur die Bilder ansehen und wirst feststellen, dass der Apfelkuchen wahnsinnig saftig ist. Der Tee wird extralange eingekocht, eine Essenz wenn man gerne übertreiben möchte, und mit gefühlten tausend Gewürzen in den Teig gegeben. Ein richtiges Gewürz-Feuerwerk würde ich sagen und eines, das uns an diesen doch noch recht kalten Apriltagen schön warm hält. Danke, Nina!

Hier geht’s zum Rezept

Kuchen/Torten

Zwetschgen Upside-Down-Kuchen | plus Gelingtipps für Rührteig.

Oktober 2, 2016
Saftige Upside Down-Kuchen mit Zwetschgen und Honig

Upside-Down-Kuchen sind richtig kleine Wunder. Sie entstehen aus ganz einfachen Zutaten und es macht trotzdem immer wieder „Whooom“ beim Stürzen. Da braucht man keine Zuckerdekoration, keine Schokolade und nichtmal eine Staubzuckerschickt. Die Früchte selbst sind schon Kunst genug – bester Beweis dafür ist mein Quittenkuchen aus dem letzten Jahr. Hier soll es sich aber heute um den Zwetschgen Upside-Down Kuchen drehen. Der ist auch echt einfach zu backen, das verspreche ich dir!

Damit auch wirklich alles gut geht, verrate ich dir heute meine Tipps für richtig guten Rührkuchen. Denn auch, wenn die Rezepte an sich einfach klingen, hängt das Gelingen von ein paar Kleinigkeiten ab, die du unbedingt beachten solltest.

Aber lass mich vorher vom Zwetschgen Upside-Down Kuchen schwärmen. Der Grundteig wird mit Kardamom verfeinert, der im Team mit der Zwetschge einfach nur himmlisch schmeckt! Ein Hauch Vanille, ganz wenig Mandelgeschmack und schon hast du eine Gewürzharmonie, die uns den Herbst auf den Kuchenteller legt. Und bitte verwende für den Kuchen unbedingt Zwetschgen und keine Pflaumen. Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen und meist aus alten Sorten gewachsen. Ihr Geschmack ist süß und üppig und ja … herbstlich! Im Rezept arbeite ich mit zwei Sorten Zucker, einmal brauner Zucker und einmal herkömmlicher Kristallzucker. Ersterer verleiht den Zwetschgen in der Upside-Schicht eine leicht karamellige Note. Himmlisch!

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Snacks & Sonstiges

Thai Icetea | Rezept mit Video

Juli 17, 2016
Einfacher Thai Icetea selbstgemacht

Wenn ich die Asiaten um etwas so richtig beneide, dann sind das nicht unbedingt die Strände. Die Großstädte und Tempel sind es auch nicht. Es ist vielmehr die Vielfalt an Getränken, die auf Tee basieren. Ich liebe Matcha über alles und mische ihn gern in Kuchen und Smoothies – und kann einfach nicht genug von ihm bekommen. Wenn du mich bei Starbucks triffst, dann vermutlich mit einem großen Becher Matcha Latte in der Hand.

Aber eines können die Asiaten und ganz speziell die Thais noch viel besser: Eistee! Thai Icetea um genau zu sein. Den bekommst du dort an jeder Ecke. Meist köchelt der Tee den ganzen Tag vor sich hin in einem großen Topf, dessen Rand schon ganz rot gefärbt ist von den Teeblättern. Meist wird er eisgekühlt getrunken und mit gesüßter Kondensmilch verdünnt. Ein herrlicher Zuckerschock der dich nach einem anstrengenden Tag in Bangkoks Straßen garantiert wieder aufbaut.

Heute habe ich das Rezept für Thai Icetea für dich. Mir ist bewusst, dass er nicht einmal ansatzweise an das Original herankommt, aber das ist schlichtweg unmöglich. Die Aromen von Smog, Staub und das Hupen der Mopeds mischen sich nur in Südostasien in den Tee. Es hat aber ganzschön lange gedauert, bis ich die Rezeptur heraus hatte. Der Clou ist die Kondensmilch, die am Ende über den eiskalten Tee gegossen wird und ihm eine gewisse Cremigkeit verleiht. Und damit du auch alles ganz genau nachmachen kannst, hab ich heute auch wieder ein Video für dich!

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Kuchen/Torten

Schoko-Rhabarberkuchen | eine ungewöhnliche Kombination. Aber gut. Echt jetzt!

Juni 15, 2016
Schoko-Rhabarberkuchen Rezept

Eigentlich hatte ich am Wochenende Lust auf Schokokuchen. Auf Brownie-ähnliche Konsistenz, schön saftig und zartbitter. Dann kam ich aber an unserem Hochbeet vorbei, wo der Rhabarber wie wild wuchtert, ohne Rücksicht auf die Kohlrabi- und Melanzani-Pflänzchen, die daneben auf den Sommer warten. Nun gut, dachte ich, warum nicht Schokolade mit Rhabarber kombinieren. Heraus kam dieser Schoko-Rhabarberkuchen.

Schokolade und Rhabarber geben ein richtig gutes Team ab!

Schokolade und Rhabarber ist eine Kombination, die mir bisher noch nicht untergekommen ist. Zugegebenermaßen war ich auch recht skeptisch, bevor ich ein Stück dieser Herrlichkeit kostete. Was soll ich sagen … Schokolade und Rhabarber geben ein richtig gutes Team ab: Rhabarber ist wie immer herb-sauer und für den Teig hab ich eine Extraportion Schokolade geschmolzen. Ein Obstkuchen für Schokoholiker sozusagen. Wie du schon auf den Fotos erkennen kannst erinnert die Konsistenz tatsächlich an Brownies – und daher liebe ich den Kuchen auch so sehr. Brownies gehen schließlich immer!

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Dessert

Milchreis deluxe mit Ofenrhabarber | das Beste aus zwei Welten.

Mai 11, 2016
Milchreis mit Ofenrhabarber und Lorbeerblatt

Diesen Milchreis mit Ofenrhabarber habe ich an dem einem verrückten Tag im April gekocht, der sich nicht zwischen Winter und Frühling entscheiden konnte. Kannst du dich noch erinnern? Früh morgens strahlte die Sonne so prachtvoll zum Fenster herein, dass du den Tag am liebsten im Bikinitop begrüßen wolltest. Um dann zehn Minuten später festzustellen, dass es in so dicken Flocken schneit und man richtig Lust auf eine Runde Powder am Arlberg bekommt. So ging es den lieben langen Tag dahin: Sonnenschein folgte auf Schnee, danach eine Runde Hagel und Gewitter. Wieder von vorne.

Milchreis und Rhabarber ist das Äquivalent zu Winter und Frühling

Passend dazu habe ich mir eine Bronchitis eingefangen, eine Stimmbandentzündung noch dazu und ein verordnetes Sprechverbot vom Onkel Doktor. Soulfood musste her. Milchreis war die Antwort.

So, wie sich das Wetter nicht entscheiden konnte, tat ich es an diesem Tag auch nicht und mischte die Jahreszeiten in meiner Küche kräftig durcheinander.

  • Der Winter – das kannst du dir bestimmt denken – ist der Milchreis. In all seiner Cremigkeit ist er ein herrlich sanfter Seelenwärmer. Der Zusatz deluxe rührt von der echten Vanille die drin ist und den Lorbeerblättern. Ein mutiger Versuch, der sich wirklich auszahlt!
  • Der Frühling wird in dieser Episode dargestellt vom Rhabarber. Anstatt ihn zu Kompott zu zerkochen wanderte er mit ein wenig Zucker in den Ofen. Auch hier hab ich mit Lorbeerblättern nachgeholfen. Schmeckt super! Der Ofenrhabarber wird wahrscheinlich ein wenig zu viel sein für diese Portion Milchreis, macht sich aber auch super über Porridge oder Jogurt.

Gemeinsam schmecken die beiden Komponenten herrlich und passen unheimlich gut zu diesem verrückten Apriltag.

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Snacks & Sonstiges

selbstgemischtes Garam Masala | eines Tages Indien

April 26, 2015
Selbstgemischtes Garam Masala-Gewürz

Ich war noch nie in Indien. Ihr schon?

Eines Tages werde ich Indien bereisen. Das Land und seinen Geschmack kennen lernen, die zahlreichen Kulturen, Farben und Aromen. Der Reiseführer liegt schon zuhause und ich lese ihn sogar. Warum ich noch nie in Indien war? Hm… Weil mich andere bisher davon abgehalten haben. Die Armut sei zu unerträglich, die Gegensätze zu groß. Ich könne es nicht aushalten und schon gar nicht den Urlaub genießen. Daher sauge ich von der Ferne alles auf, was mit Indien zu tun hat und träume mich dorthin. Unbekannterweise.

Manchmal, wenn die Sehnsucht so groß ist, bleibt mir nichts anderes übrig als den Kochlöffel zu schwingen. Mich in dieser Küche zu üben, die ich nur vom Inder um die Ecke kenne, der bestimmt daheim ganz anders kocht als in Salzburg.

Garam Masala ist eine Gewürzmischung aus sieben Zutaten

Aber okay – man gibt sein Bestes. Ein Stückerl näher kommt ihr Indien mit mir gemeinsam und diesem selbst gemischen Garam Masala. Sieben Gewürze, sieben unterschiedliche Charaktere – und doch sind sie sich im Garam Masala einig: Wir schmecken indisch! Oder tun zumindest so.

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Vegetarisch

Rhabarber-Kirsch-Chutney | Connys kleiner Hexenkessel

Februar 18, 2015
Rhabarber-Chutney mit Kirschen

Manchmal verwandelt sich unsere Küche in ein Hexenhäusl. Da steht dann der große, schwere, dunkelblaue Riess-Topf am Herd und aus ihm steigen aromatische Dämpfe empor.

Es duftet süß und sauer gleichzeitig – und gemeinsam mit dem Sound vom Bombay Bicycle Club ergibt das sanfte Blubbern des Topfinhalts eine wohlige Melodie. Blubb Blubb BOOM! Oder so.

Hinterm Topf, da steh ich. Rühre um, verkoste, würze nach. Wackel mit den Hüften. Was mir zur perfekten Hexe fehlt ist der Hut am Kopf und die Warze auf der Nase. Und eigentlich kann ich diesen Zauber fast gar nicht glauben, der da passiert. Man werfe simple Zutaten in einen Topf und lasse sie lang genug köcheln, um ihnen einzigartige Aromen zu entlocken. Es ist schon eine faszinierende Sache, wie die einzelnen Zutaten zu einem Ganzen verschmelzen. Jeder trägt seinen Teil zum Endresultat bei, ohne seinen eigenen Charakter zu verlieren. Was für eine schöne Metapher für die ideale Beziehung, nicht wahr?

Bei diesem Chutney gehen Rhabarber und Kirsche eine Symbiose ein. Sie machen das Saure weniger sauer und das Süße weniger süß. Den Rhabarber kann man natürlich auch frisch verarbeiten – ich hatte allerdings noch Eingefrorenen daheim, der vor der neuen Saison weg musste.

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