Manchmal, wenn ich so ganz tief in mich hinein höre (oder mich die zu kleine Jeans vom letzten Shoppingtrip verachtend anstarrt), denke ich mir: Mensch. Stopf doch nicht diese ganzen Kuchen in dich hinein! Es ist doch logisch, dass du so aussiehst wie du aussiehst wenn du isst was du isst. Kuchen am liebsten – mit Zuckerglasur oder zumindest einer Staubzuckerschicht obendrauf.
Dann packt mich das schlechte Gewissen und ich möchte mir selbst beweisen, dass ich es kann. Ab sofort wird gesund genascht, denk ich mir, und finde mich in dieser Stimmung richtig cool. Für zehn Minuten fühle ich mich wie eine dieser spargeldünnen Teenager auf Instagram, die sich selbst stolz im Trainings-Bustier und Protein-Shake in der Hand vor aller Welt entblössen. Bis ich feststellen muss, dass mir das Zeug eigentlich gar nicht schmeckt. Oder halt selten. Dass etwas richtig geil sündig schmeckt, dabei aber gesund ist, hab ich noch nie erlebt.
Da machen diese Energiebällchen keine Ausnahme – so ehrlich muss ich sein. Ich habe sie zusammengestellt in der Hoffnung, sie können meinen geliebten Karottenkuchen ersetzen. Gleich vorweg: Können sie nicht! Sie sind ja ohne Cream Cheese, ohne Butter und ohne Mehl. Noch schlimmer: Sie sind vegan und roh.
Dafür, dass die Energiebällchen so gesund sind, schmecken sie sogar richtig gut. Ehrenwort! Die getrockneten Früchte geben den Bällchen einen richtig frisch-fruchtigen Geschmack. Außerdem schmeckt die Kokosnuss sanft heraus – wer es bissl intensiver haben will, wälzt die Energiebällchen einfach nach dem Rollen in Kokosflocken. Das sieht richtig hübsch aus. Solltest du also mehr Durchhaltevermögen in Sachen Hipster-Fitness haben als ich, lege ich dir die Karottenkuchen-Energiebällchen wärmstens ans Herz.