Wenn ich könnte, würde ich in die Zeit zurück reisen. So ungefähr 20 Jahre. Damals war Conny noch ein kleines, rotbeschopftes Mädchen und konnte es gar nicht erwarten, dass am Heiligen Abend das Glöckchen bimmelt. Irgendwie hat man es damals schon geahnt, dass das eigentlich Papa ist, der mit der Glocke läutet und nicht das Christkind. Aber ein letzter Funken Hoffnung war immer da.
Als Kind ist die Weihnachtszeit einfach zauberhaft. Man bekommt nicht mit, wie sich die Eltern abstressen für das ganze Drumherum. Genießt einfach: Das tägliche Stück Schokolade vom Adventkalender. Nikolaussackerl. Das Christbaumschmück-Ritual am Heiligen Abend (Die Lichterkette MUSS einfach immer verheddert sein. Gehört dazu). Das gemeinsame Singen von „Stille Nacht“ vor dem Weihnachtsbaum – alle drei Strophen, oder waren es vier? Auspacken. Freuen.
Machen wir uns nichts vor: Es nicht wird mehr wie früher.
Für Erwachsene ist das alles weniger romantisch. Alles muss man selbst machen – vom Adventkalender wo man im vorhinein schon weiß was drin ist bis zum Festessen oder der Deko. Dazu gesellt sich der Weihnachtsstress, der klischeehafte. Man ist so voll mit Arbeit, dass einfach keine Zeit bleibt für die „stillen Tage“. Oder so.
Und jedes Jahr stehe ich wieder vor der Frage:
- Gebe ich Weihnachten nochmal eine Chance, damit es werden kann wie früher?
- Oder lass ich es einfach ganz bleiben?
Weil man die Zeit einfach nicht zurückholen kann. Es wird einfach nicht so wie früher.