Heute findet meine kleine Mini-Serie zu orientalischen Mezze den wunderhübschen Höhepunkt: Fatair mit Feta und Basilikum! Die Teigtaschen aus Germteig werden mit Feta, Safran und allerhand Gewürzen gefüllt, gefalten und im Ofen gebacken. Sie sind meine absoluten Favoriten auf der Mezzeplatte und ich kann einfach nicht genug von ihnen bekommen.
Die schöne Gelbfärbung des Teigs kommt von Safran – und den schmeckst du auch! Der Teig ist aus Germ und wird damit schön luftig, das Falten in kleine Dreiecke fällt dir bestimmt leicht. Was ich aber ganz besonders mag: Die Fatair sind perfekte kleine Happen, die wie gemacht sind zum Teilen.
Mezze haben mich in den letzten Jahren so sehr faszinieret, dass ich mich nicht getraut hab, sie auszuprobieren. Zu groß die Auswahl, zu groß der Respekt vor jahrhundertealten Traditionen. Und dennoch wuchs die Neugierde, es doch einmal zu versuchen, mit jedem Menschen mehr der heute die österreichische Kultur um Neuartiges bereichert.
Darum habe ich mir einen Abend Zeit genommen und Mezze zelebriert. Nicht nur das Essen, sondern hauptsächlich das Zubereiten. Frische Zutaten, die gar nicht so orientalisch sind wie man vermuten mag und das ein oder andere geschickte Händchen später durfte ich mich über einen prall gedeckten Tisch freuen, der sich fast bog unter der ganzen Pracht. Ich hatte Raita, Karottensalat, Fatair, Fladenbrot und Baba Ganoush. Alle diese Rezepte stelle ich euch in den nächsten Wochen vor, den Beginn macht jedoch heute dieses Kräuter-Tabouleh.
Mezze sind kleine Gerichte und Vorspeisen.
Das Tabouleh wird aus Bulgur zubereitet, der NICHT gekocht wird. Das hat mich schon einmal sehr gewundert. Anstatt gekocht wird der Bulgur nämlich eingeweicht, damit er seinen Biss behält. Eine spannende Zubereitungstechnik die sich am Ende wirklich lohnt! Eine Sinfonie aus Minze und Petersilie verwandelt das Tabouleh in ein Gericht, das du an heißen Sommerabenden nicht mehr missen wollen wirst. Denn der Salat ist wunderbar frisch, kühl und aromatisch. Ich könnte Berge davon verdrücken.
Großartig – endlich wieder Brot! Schon viel zu lange hat im Hause Jelly Jar schon keinen rustikalen, knusprigen Laib Brot mehr gegeben. Ich meine, ich bin ja auch ziemlich verwöhnt, schließlich lebe ich über der ältesten Bäckerei Salzburgs. Es geht jedoch nichts über das gute Gefühl, ein duftendes Brot aus dem Ofen zu holen, in das eine Extraportion Zeit und Liebe geflossen ist. Dieses Mal ist es ein aromatisches Walnussbrot aus Vollkornmehl geworden.
Das Nussbrot ist außen knusprig und innen weich – genau wie ich es liebe! Es hat ein leicht süßliches Aroma, das von einer Portion Dattelpüree rührt. Die Süße harmoniert perfekt mit reifem Weichkäse oder einfach einer dicken Schicht Butter. Walnüsse schmecken herrlich im Brot, du kannst aber auch gerne Haselnüsse verwenden.
Das Dattelpüree kannst du übrigens auch schon ein paar Tage im voraus machen, es hält sich in einer verschließbaren Dose ein Weilchen frisch. Ich verwende es gerne als Zuckerersatz, denn es ist zu 100 Prozent natürlich.
Derzeit liebe ich Zitronenkuchen in allen Facetten! Die Zitrusfrische von Grapefruits, Mandarinen, Zitronen und Limetten bringt das gewisse Zing in so manche trüben Jännertage. Gerade in den Wintermonaten, wo es an frischem Obst mangelt, wirkt so ein Stück Zitronenkuchen wahre Wunder!
Diesmal hab ich es mit der veganen Variante versucht. Nach meiner Zeit in Bali bin ich verwöhnt von all den gesunden, veganen und zum Teil rohen Leckereien – und total motiviert ein paar Rezepte auszuprobieren, die mir ein Stück Bali nach Hause bringen.
Dieser Zitronenkuchen kommt ganz ohne Eier und Butter aus – und schmeckt dennoch herrlich! Die Zitrone schmeckst du deutlich, der Kuchen ist aber nicht zu sauer und auch nicht zu süß.
Was ich dazusagen möchte: Ja, man schmeckt das Olivenöl etwas heraus. Zumindest behaupte ich das mit meinem feinen Geschmackssinn. Ich verwende in der Küche nur kaltgepresstes, natives Olivenöl – das hat einfach einen intensiven Eigengeschmack. Aber Freunde, denen ich den Kuchen zum Kosten gegeben habe, haben überhaupt nichts vom Öl geschmeckt.
Kennst du diesen Spruch, der merkwürdigerweise ziemlich oft auf Pinterest gepinnt oder auf Postern abgedruckt wird?
„Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli“
Ich kann das ja überhaupt nicht verstehen – was kann man bloß gegen Brokkoli haben? Das wunderhübsche grüne Gemüse ist so wandelbar – du kannst Auflauf draus machen, einfach nur dünsten und mit ein bisschen Sesamöl beträufeln, einen Salat zaubern oder … eben Brokkolipesto!
Noch dazu ist Brokkoli super gesund! Er steckt voller Magnesium und das ist gut für deinen Stoffwechsel, starke Muskeln und ein kräftiges Herz. Außerdem helfen seine Ballaststoffe dabei, die Darmtätigkeit zu regulieren. Das typische Herbstgemüse steckt obendrauf voller Vitamin C, das uns im Winter besonders gut tut.
Überzeugt? Wenn nicht, probiers doch einfach mit meinem herrlich einfachen Rezept für Brokkolipesto. Nachdem du den Brokkoli gedünstet hast, wirfst du ihn einfach mit ein paar weiteren Zutaten in den Mixer und schon hast du die perfekte Sauce zu Pasta oder als Beilage zu Grillgemüse aus dem Ofen.
Kannst du dich noch an dieses eine Lied erinnern, dass uns den Sommer 2012 versaut hat? Lana del Rey sang damals mit ihrer überdramatischen, eigenwilligen Stimme über die Summertime Sadness und wie sie im roten Kleid und mit auftoupiertem Haar durch die Sommernächte tanzt – traurig, versteht sich. Der Sommer 2012 war ein wunderbarer, sofern ich mich daran erinnern kann. Ich war in Italien, am Gardasee und Verona genauer gesagt, und habe die besten Feigen aller Zeiten direkt vom Baum gegessen. Sie waren gelb, prall und beim hineinbeissen ist mir der Feigensaft übers Kinn getropft. Die werden mir wohl ewig in Erinnerung bleiben. Ich hatte mich beruflich verändert und darum Zeit, in meiner kleinen Küche herumzuwuseln. Alles war ganz wunderbar. Wäre da nicht diese arme Frau gewesen, die uns immer daran erinnerte, doch gefälligst ein bisserl traurig zu sein.
2012 – mein kulinarischer Horizont war noch nicht ganz so weit wie jetzt – habe ich Bekanntschaft mit selbstgebackenem Brot gemacht. Weißbrot wurde es meistens, weil Vollkornmehl noch nicht in meinem Leben erschienen war, und dieses Exemplar hier, das Olivenölbrot, gabs quasi den ganzen Sommer hindurch. Mit frischen Tomaten, zum Frühstück, zum Grillen, in Olivenöl eingetunkt zur Jause. Heute, fünf Jahre später, schafft es das Rezept fürs Brot endlich auf den Blog und mit ihm die Erinnerungen an einen Sommer, den uns Lana del Rey madig gemacht hat.
Manchmal ist es ganz einfach, sich im Büro Freunde zu machen. Nett sein, aufmerksam und nicht immer grantig dreinschauen sind wohl die Basis jeder Beziehung in jeder Lebenssituation. Was aber die Bürokollegen wirklich glücklich macht? Hier eine Liste ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit:
// Teile dein Essen mit ihnen: Du hast gestern zu viel Nudeln in den Topf geschüttet und jetzt so viel davon übrig, dass eine Fußballmannschaft davon satt werden würde? Für die Bürokollegen genau richtig! Also sei nicht knausrig und teile deine Jause mit ihnen. So geschehen kürzlich mit meinem Spinatpesto, das ich am Vorabend noch schnell zusammengemixt habe. Gleiches gilt für Kekse, Schokolade, Obst und Kaffee.
// Räum dein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen, oder?
// Teile dein Essen mit ihnen. Sagte ich das bereits?
Mein Spinatpesto ist übrigens angelehnt an ein aktuelles Rezept von Jamie Oliver, dem Kochlöffel-schwingenden Held meiner Jugend. Ich liebe ja Pesto in allen möglichen Variationen (siehe Radieschengrünpesto, Pistazienpesto, Bärlauchpesto, Karottengrünpesto, …), da kommt dieses hier aus jungem Spinat genau richtig. Anstatt Pinienkerne kommen Mandeln ins Pesto. Du wirst keinen Unterschied schmecken, dein Geldbeutel allerdings schon! Außerdem wirst du Pesto lieben, weil es in nur wenigen Minuten zusammengemixt ist. Klar, echte Italiener würden uns dafür hassen, Pesto im Mixer zu machen statt im Mörser, aber wenns mal schnell gehen muss verzeihen sie uns vielleicht den Fauxpas.
Die Fotos sind übrigens im punkt & komma-Office entstanden als ich – du kannst es dir sicher denken – meine liebsten Kollegen glücklich gemacht habe.