Sag, bist du wegen dem Rezept für den Birnenmuskuchen hier oder wegen der Abfuhr? Falls es das erstere ist, scroll einfach ein wenig nach unten, an den Fotos und meiner tragischen Geschichte vorbei und mach dich am besten gleich ans Nachbacken. Denn der Birnenmuskuchen ist ein Gedicht aus Mandelmehl (daher glutenfrei) und Birnen. Der Kuchen ist kein absolut fluffiges Exemplar, aber dafür unglaublich saftig. Anders als bei klassischen Obstkuchen kommt die Birne nicht in Stücken in den Teig, sondern wird vorher zum Mus gekocht. Mandeln und Birnen harmonieren super zusammen, denn beide haben einen nicht zu intensiven Geschmack, den man aber mit einem Hauch Zitronensaft hervorkitzeln kann. Herrlich! Ich garantiere dir: Wegen des Birnenmuskuchens wird dir garantiert niemand einen Korb geben.
Aber nun … zur Apfelkuchen-Abfuhr.
Nun ja. Alljene unter euch die mich kennen wissen: Kuchen ist ein eindeutiges Zuneigungs-Geständnis. Ich backe für die Menschen die ich lieb habe, die ich schätze und die ich gern um mich herum habe. So wie Arbeitskollegen oder die besten Freundinnen. Nun gut.
Da war dieser Kerl, ein ganz netter eigentlich – denn sonst wäre er ja nicht in den engeren Kuchenkreis gekommen. Einigermaßen gut aussehend (wenn er das lesen sollte, braucht er sich gar nichts drauf einbilden, jawohl!), humorvoll, zuvorkommend und gebildet. Und dann kam ein Kuchen dazwischen. Ich hätte es eigentlich schon bei diesem einen Satz wissen sollen, dass wir nicht füreinander bestimmt sind:
Ich mag keine Schokolade.
Eigentlich gar nichts Süßes oder Desserts. Nur Französische Apfeltarte. Aber spätestens, als er sich beim Rausspazieren aus meiner Wohnung die Nase zugehalten hat, weil es zu sehr nach Schokolade und frischem Gebäck duftet (Ich lebe über der Konditorei Fürst und der ältesten Bäckerei Salzburgs), wäre mir bestimmt ohne rosarote Brille klar geworden, dass das sicher nicht das Gelbe vom Ei ist. (Nachtrag 1: Dieser Wortwitz ist beabsichtigt) (Nachtrag 2: Ich suche mir jetzt eine Wohnung überm Dönerladen)
Jedenfalls: Man ist verliebt, verbringt Zeit miteinander. Genießt. Lacht. Sieht sich nackig. Küsst sich morgens, ohne die Zähne geputzt zu haben. Man denkt sich: Faktoren, die eine „Beziehung“ erstmals gefährden könnten, dürften wir überstanden haben. Ich habe Apfelkuchen gebacken. Französische Apfeltarte, um genau zu sein.
Danach ist der Typ verschwunden.