Die Sache mit dem Glück hat es schon richtig in sich. Wir streben irgendwie alle danach, doch ist es so einfach zu greifen? Nicht das Glück selbst, sondern das Glücklichsein. Einige von uns sind glücklich, ein paar von uns vielleicht gerade weniger und vielleicht sitzt du gerade vor diesem Artikel und denkst dir: „Fuck – was weißt du schon vom Glück, ich bin gerade eben auf dem Tiefpunkt meines Lebens und du klugscheisst hier herum!“. Stimmt. Du hast recht!
Jetzt, in dem Moment, in dem ich das Rezept für die Traubengalette tippe, fühlt es sich genauso an. Also kann ich das „Fuck!“ durchaus nachvollziehen. „Fuck!“ ist nämlich auch für jeden etwas anderes. Aber bleiben wir lieber beim Glück – ist doch viel schöner.
Was ist für mich Glück?
// Das Gefühl, einen Kuchen aus dem Ofen zu holen und zu wissen, dass er gelungen ist. So wie diese Traubengalette. Sie besteht aus Vollkornboden, einer Schicht Erdnussbutter und fruchtigen Trauben obendrauf. Eine exquisite Komposition – und wenn sich das Glück davon nicht angezogen fühlt weiß ich auch nicht …
// Menschen die ich liebe um mich zu haben. Für sie zu sorgen, für sie zu kochen, ihnen zuzuhören, ihnen etwas zu erzählen, aber auch einfach nur nebeneinander zu sitzen und ihre Anwesenheit genießen.
// In ein frisch überzogenes Bett kriechen.
// Wenn ein Kunde meine Arbeit schätzt, damit zufrieden ist und sie ihn weiter bringt. Und ich mich mit meinen Arbeitskollegen drüber freuen kann.
// Die Wärme, die mir meine Katze schenkt, wenn sie sich provokativ abends auf meinen Bauch legt.
// Ein großer Löffel Nutella.
// Der Anblick der Stadt Salzburg wenn ich Abends nach getaner Arbeit nach Hause gehe. Ich fühle mich geehrt, hier wohnen zu dürfen.
// Außer Puste sein nach einer durchtanzten Nacht, die Haare kleben am Kopf, der Mascara ist verschmiert aber die Melodien schwirren noch immer im Kopf.
// Der Moment, in den Flieger in ein neues Abenteuer zu steigen.
Und da gibt es noch viele, viele mehr! Ich habe nämlich so etwas wie ein Glückstagebuch angelegt. Ein Buch nur für Positives. Welche Dinge mag ich? Warum bin ich toll? Was tut mir gut, wenn ich einmal am Boden bin? Das Buch sieht aus wie von einer 7-Jährigen, ist so bunt und kritzelig wie man es sich nur vorstellen kann. Aber das ist eigentlich egal, denn es hilft.
Aber was ich eigentlich sagen will: Glück muss nicht immer die große Liebe sein, die Eigentumswohnung, Reichtum, der Chefposten, die Weltreise. Wenn du glaubst, das Glück ist gerade nicht auf deiner Seite, dann fange bei den ganz kleinen Dingen an und du wirst sehen, dass es eigentlich die sind, die das große Glück ausmachen.
Was macht dich glücklich?