Was kommt dabei heraus, wenn man Rotwein mit Schokolade und Nüssen in eine Rührschüssel wirft, sie liebevoll vermengt und ihnen dann eine Wärmebehandlung gönnt?
Findet es heraus bei den Mädls von Feines Handwerk, wo ich heute einen Gastpost beisteuere!
Wenn sich brauner Rohrohrzucker mit Apfel und Heidelbeere auf ein Date trifft, kann ja nur was Besonderes dabei heraus kommen. Die Drei machen sich als Team wirklich wunderbar: Der Zucker sorgt für eine intensive, karamellige Note während sich der Apfel um die Konsistenz kümmert. Die vorlaute Heidelbeere hinterlässt fruchtig-saure Seen im Muffin.
Und hier ist das unkomplizierte Erfolgsrezept der drei!
Eigentlich bin ich ja gar kein großer Amerika-Fan. Das meiste, was von dort zu uns rüber schwappt ignoriere ich gekonnt. Bei einigen Dingen komme aber selbst ich nicht umhin, ins Schwelgen zu verfallen. Das wäre einerseits der Brauch Halloween – jaja, die klugen Köpfe unter euch werden mich mit erhobenem Zeigefinger ermahnen und darauf hinweisen, dass es sich doch eigentlich um einen irischen Brauch handelt – aber die Amerikaner zelebrieren das einfach um ein Vielfaches unterhaltsamer (ich sage nur die alljährlichen Kostüme von Heidi Klum) und andererseits New York Cheesecakes. Es gibt nichts köstlicheres, als den ersten Bissen dieser Göttlichkeit.
Diesmal hab ich ihn mit Kürbis zubereitet, getreu dem Motto: Wenn schon amerikanisch, dann richtig!
Diese Muffins läuten für mich offiziell den Herbst ein. Und wie ich mich auf diese Zeit gefreut habe. Gestern ertappte ich mich doch wirklich dabei, wie ich mit glückseligem Lächeln auf der Terrasse saß und dem Sonnenschein zusah, wie er die Felder vorm Haus golden färbt. Ich werde doch nicht etwa alt, oder?
Das Gebäck ist wirklich sehr einfach zu machen und super aromatisch. Ähnlich wie bei Kuchen mit Zucchini trägt hier der Kürbis weniger zum Geschmack als zur Konsistenz bei. Er macht die Muffins saftig und frisch, der Zimt verleiht den Teilchen noch die gewisse Wohligkeit!
Auf geht’s in die zweite Runde der Marmelade-Action. Die Kriecherl scheinen auf dem Höhepunkt ihrer Reife zu sein, sehr lange werden sie selbst auf dem Baum nicht mehr halten – also bester Zeitpunkt um nochmal den Kochlöffel zu schwingen. Das Aroma ist jetzt einfach unvergleichlich! Den deutschen Namen „Mirabelle“ finde ich ebenfalls bezaubernd, bedeutet er doch „Wunderschöne“.
Grundsätzlich wundere ich mich ja immer, wieso die Menschen nicht viel mehr selbst Einkochen. Es ist wirklich überhaupt keine Hexerei und nicht mal viel Arbeit (vom eigenen Pingeligkeitsgrad mal abgesehen, wie ihr unten erfahren werdet). Die Qualität eigener Marmelade steht in keinem Vergleich zu kommerziellen Produkten, ebenso wie die Kosten. Die Natur bietet uns so viel, wieso nicht mit offenen Armen zugreifen?
Diesmal habe ich zum 3:1 Gelierzucker gegriffen, weil er den Früchten einfach mehr Platz im Glas lässt und die Marmelade dadurch fruchtiger wird. Das Endergebnis schmeckt dadurch etwas säuerlicher als die erste Variante.