Kann man mit Sommerbeeren den Herbst willkommen heißen? Ich denke schon! Nämlich dann, wenn sommersüße Heidelbeeren auf aromatischen Earl Grey-Tee treffen. Dann fällt es leicht, sich von den warmen langen Tagen zu verabschieden. Mir sowieso, ich goldenes Herbstmädchen. Dieser Heidelbeerkuchen ist der beste Beweis dafür, dass manche Dinge herrlich zusammenpassen, die eigentlich nicht füreinander bestimmt sind.
In den Teig wandert extralang durchgezogener Earl Grey-Tee und – wenn du möchtest – die Teeblätter selbst. Dann wird der Heidelbeerkuchen extra intensiv! Und weil ich in Experimentierlaune war, kam auch noch etwas schwarzer Sesam rein. Durch die Buttermilch im Teig wird er extra saftig und bleibt auch tagelang frisch, wenn du ihn nicht vorher krümellos verputzt.
Wie du auf den Fotos gesehen hast hab ich einen kleinen Fehler gemacht, denn die Heidelbeeren sind zu Boden gesunken. Wenn du sie vorm Backen mit Mehl bestäubst, wird dir das nicht passieren.
Oh wow – dieser Pflaumenkuchen ist einfach unglaublich gut! Dieses Mal falle ich gleich mit der Türe ins Haus – ohne lange Vorgeschichte, ohne Geplänkel. Sparen wir uns das Vorspiel und kommen sofort zur Sache! Denn schon bald ist die Zwetschgen- und Pflaumensaison zu Ende und du solltest vorher unbedingt noch dieses Prachtexemplar ausprobieren. Mit Buchweizenmehl schmeckt der Teig herrlich nussig – und macht ihn sogar halbwegs gesund. Und: Natürlich kannst du den Pflaumenkuchen auch mit Zwetschgen backen, aber die prallen, runden Pflaumen sehen einfach einen Hauch eleganter aus. Außen knusprig (dank der Zucker-Zimt-Kruste) und innen flauschig-fruchtig: mein neuer Lieblingskuchen. Noch dazu ist er wirklich schnell gebacken, sodass du ausreichend Zeit hast, dich den schönen Seiten des Herbsts zu widmen.
Falls du es nicht ohnehin schon tust, lege ich dir Buchweizenmehl wärmstens ans Herz, denn …
… Buchweizen ist eigentlich kein Getreide, sondern ein Knöterichgewächs. Klingt seltsam, tut aber nicht wirklich was zur Sache, denn das Mehl von Buchweizen ist komplett glutenfrei. Und das mögen wir!
… Buchweizenmehl lässt deinen Blutzuckerspiegel nicht rasant ansteigen, wie es zum Beispiel Weizenmehl tut. Im Gegenteil: Buchweizenmehl kann sogar den Blutzuckerspiegel regulieren und ist somit perfekt für Diabetiker geeignet.
… Buchweizen steckt voller gesunder Ballaststoffe, die satt machen und den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.
… Buchweizenmehl schmeckt leicht nussig, sodass jeder Kuchen ein ganz besonderes Aroma bekommt.
Sag, bist du wegen dem Rezept für den Birnenmuskuchen hier oder wegen der Abfuhr? Falls es das erstere ist, scroll einfach ein wenig nach unten, an den Fotos und meiner tragischen Geschichte vorbei und mach dich am besten gleich ans Nachbacken. Denn der Birnenmuskuchen ist ein Gedicht aus Mandelmehl (daher glutenfrei) und Birnen. Der Kuchen ist kein absolut fluffiges Exemplar, aber dafür unglaublich saftig. Anders als bei klassischen Obstkuchen kommt die Birne nicht in Stücken in den Teig, sondern wird vorher zum Mus gekocht. Mandeln und Birnen harmonieren super zusammen, denn beide haben einen nicht zu intensiven Geschmack, den man aber mit einem Hauch Zitronensaft hervorkitzeln kann. Herrlich! Ich garantiere dir: Wegen des Birnenmuskuchens wird dir garantiert niemand einen Korb geben.
Aber nun … zur Apfelkuchen-Abfuhr.
Nun ja. Alljene unter euch die mich kennen wissen: Kuchen ist ein eindeutiges Zuneigungs-Geständnis. Ich backe für die Menschen die ich lieb habe, die ich schätze und die ich gern um mich herum habe. So wie Arbeitskollegen oder die bestenFreundinnen. Nun gut.
Da war dieser Kerl, ein ganz netter eigentlich – denn sonst wäre er ja nicht in den engeren Kuchenkreis gekommen. Einigermaßen gut aussehend (wenn er das lesen sollte, braucht er sich gar nichts drauf einbilden, jawohl!), humorvoll, zuvorkommend und gebildet. Und dann kam ein Kuchen dazwischen. Ich hätte es eigentlich schon bei diesem einen Satz wissen sollen, dass wir nicht füreinander bestimmt sind:
Ich mag keine Schokolade.
Eigentlich gar nichts Süßes oder Desserts. Nur Französische Apfeltarte. Aber spätestens, als er sich beim Rausspazieren aus meiner Wohnung die Nase zugehalten hat, weil es zu sehr nach Schokolade und frischem Gebäck duftet (Ich lebe über der Konditorei Fürst und der ältesten Bäckerei Salzburgs), wäre mir bestimmt ohne rosarote Brille klar geworden, dass das sicher nicht das Gelbe vom Ei ist. (Nachtrag 1: Dieser Wortwitz ist beabsichtigt) (Nachtrag 2: Ich suche mir jetzt eine Wohnung überm Dönerladen)
Jedenfalls: Man ist verliebt, verbringt Zeit miteinander. Genießt. Lacht. Sieht sich nackig. Küsst sich morgens, ohne die Zähne geputzt zu haben. Man denkt sich: Faktoren, die eine „Beziehung“ erstmals gefährden könnten, dürften wir überstanden haben. Ich habe Apfelkuchen gebacken. Französische Apfeltarte, um genau zu sein.
Aktueller Logbuch-Eintrag: Guten Morgen aus der Müsli-Kommandozentrale.
++ Wiedereinmal hat eine Charge super saftiger, spritziger und noch dazu gesunder Müsliriegel die Versuchsküche verlassen. ++
++ Während der Produktion traten keine Komplikationen auf, außer akuter Guster der kaum im Zaum gehalten werden konnte.++
++ Die laufende Qualitätskontrolle wurde vorgenommen und das Rohprodukt als ausgezeichnet empfunden.++
++ Die Einzelkomponenten aus Zitrone, Kokos, Tahini, Datteln und Haferflocken haben sich hervorragend verbunden. ++
++ Durch die Zugabe von Chiasamen werden die Müsliriegel an die Bedürfnisse einer gesunden Lebensweise angepasst. ++
++ Außerdem wurde auf die Zugabe von raffiniertem Zucker verzichtet, sodass die Süße lediglich von Honig und Zucker stannt. Damit konnte noch einmal eine gesündere Variante der Müsliriegel erzielt werden. ++
Dass ich mit Keksen auf Kriegsfuß stehe, siehst du bestimmt an der beängstigend kleinen Auswahl davon hier auf dem Blog. Ab und zu bemühe ich mich zu Weihnachten, aber ehrlichgesagt macht mir Keksbacken ü-ber-haupt keinen Spaß. Gar nicht. Das ist so ein bissl ein Henne-Ei-Problem – was war eigentlich vorher da? Das Untalent für Kekse oder die Abneigung dafür? Diese Cookies hier könnten aber das Game ganz neu aufstellen. Die sind so einfach, dass selbst ich am Backen Freude habe.
Kein Mürbteig, den man in Sekundenschnelle zusammenmischen muss. Keine filigranen Ausstecher, keine gefühlten 27 Arbeitsschritte bis man die Kekse essen darf. Einfach geile Cookies.
Warum ich Cookies überhaupt noch eine Chance gebe? Wegen Subway.
Vor einiger Zeit ist mir ein Himbeer-Cheesecake-Cookie von Subway über den Weg gelaufen und … was soll ich sagen. Der Name klingt ja vielversprechend, aber wenn du dann in den als Keks getarnten Zuckerklumpen mit gelegentlichen Analog-Himbeeren beißt weißt du wieder, warum Selbstgebackenes immer siegt. Immer. Oder kannst du mir das Gegenteil beweisen?
Zurück zu diesen herrlichen Cookies hier. Himbeer und Zitrone ist sowieso eine der besten Kombinationen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Kekse nicht mag. Sie sind außen knusprig und innen herrlich weich, von einem sanften Zitronengeschmack durchzogen und mit süß-sauren Himbeerinseln garniert. Everybodys darling in Cookie-Form!
Manchmal ist es ganz einfach, sich im Büro Freunde zu machen. Nett sein, aufmerksam und nicht immer grantig dreinschauen sind wohl die Basis jeder Beziehung in jeder Lebenssituation. Was aber die Bürokollegen wirklich glücklich macht? Hier eine Liste ohne jeglichen Anspruch auf Vollständigkeit:
// Teile dein Essen mit ihnen: Du hast gestern zu viel Nudeln in den Topf geschüttet und jetzt so viel davon übrig, dass eine Fußballmannschaft davon satt werden würde? Für die Bürokollegen genau richtig! Also sei nicht knausrig und teile deine Jause mit ihnen. So geschehen kürzlich mit meinem Spinatpesto, das ich am Vorabend noch schnell zusammengemixt habe. Gleiches gilt für Kekse, Schokolade, Obst und Kaffee.
// Räum dein dreckiges Geschirr in die Spülmaschine. Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen, oder?
// Teile dein Essen mit ihnen. Sagte ich das bereits?
Mein Spinatpesto ist übrigens angelehnt an ein aktuelles Rezept von Jamie Oliver, dem Kochlöffel-schwingenden Held meiner Jugend. Ich liebe ja Pesto in allen möglichen Variationen (siehe Radieschengrünpesto, Pistazienpesto, Bärlauchpesto, Karottengrünpesto, …), da kommt dieses hier aus jungem Spinat genau richtig. Anstatt Pinienkerne kommen Mandeln ins Pesto. Du wirst keinen Unterschied schmecken, dein Geldbeutel allerdings schon! Außerdem wirst du Pesto lieben, weil es in nur wenigen Minuten zusammengemixt ist. Klar, echte Italiener würden uns dafür hassen, Pesto im Mixer zu machen statt im Mörser, aber wenns mal schnell gehen muss verzeihen sie uns vielleicht den Fauxpas.
Die Fotos sind übrigens im punkt & komma-Office entstanden als ich – du kannst es dir sicher denken – meine liebsten Kollegen glücklich gemacht habe.
Weißt du, dass ich eigentlich ü-ber-haupt kein Sommermädchen bin? Also … so gar nicht? Irgendwie kann ich dem Geschwitze und den unerträglichen Temperaturen rein gar nichts abgewinnen und ich sehne jetzt – im Juni! – schon dem Herbst entgegen.
Flip Flops? Nur im äußersten Notfall. Freibad? Nein danke. Bauchfrei? Hahaha – guter Scherz!
Lediglich die kulinarischen Möglichkeiten des Sommers haben es mir angetan. Es gibt wieder meine geliebten Beeren, frisches Gemüse vom Feld, selbstgemachten Eistee. Drinks am Straßenrand. Faul herumliegen an der Salzach, mit einer Flasche Cider in der einen und einem hübschen Kerl in der anderen Hand. (Moment … ist das kulinarisch?! Wurscht.) Und Cheesecake aus dem Kühlschrank!
Jawohl – dieser No-bake Cheesecake macht sich fast ganz von alleine über Nacht und schmeckt so wunderbar nach Sommer. Auf einem Boden aus Karamellgebäck (lieben wir nicht alle, ausnahmslos, Karamellgebäck?) thront eine Mischung aus Frischkäse, Schlagobers und Heidelbeersauce. Erwarte dir keinen dichten, schnittfesten Cheesecake, dieser hier ist leicht wie der Sommerwind und fast schon fluffig. Wie ein Mousse au Heidelbeer. Und sagte ich schon, dass der Ofen dafür aus bleibt und wir unnötige Plusgrade in der Küche sparen? Dafür liebe ich all die No-bake Goodies so sehr.