Ich möchte heute eine Lanze brechen. Eine Lanze für alles Imperfekte. Und damit meine ich nicht die fachmännisch, mit einer Pinzette so geschickt positionierten Kuchenkrümel, die bei so vielen Foodbloggern im Bild herum liegen. Denn die liegen planmäßig genau dort, weil man sie in Foodstylisten-Manier dort hinplatziert hat. Und nicht etwa aufgrund eines unschuldigen Geschmackstests vor dem Fotografieren.
Mit dem Imperfekten meine ich, dass auch wir Foodblogger mal Dinge nicht gebacken kriegen. Im wahrsten Sinne des Wortes. So wie ich heute. Diese Birnen-Handpies mit Kardamom zum Beispiel. Sie sehen eigentlich ganz okay aus, wenngleich man etwas von der tatsächlichen Bröseligkeit schon auf den Bildern erahnen kann. Sie sollten im knusprigen Teig eine richtig schön intensive Füllung aus Birnenkompott haben. Aber leider ist der Teig so derartig bröselig, dass man er kurz vorm Abbeissen in Staub zerfällt. Ihr erinnert euch an Brad Pitt und Tom Cruise in „Interview mit einem Vampir“? Die haben sich auch bei Kontakt mit Tageslicht in Staub verwandelt. Ihr könnt euch also vorstellen, dass die Handpies jetzt nicht gerade DIE kulinarische Offenbarung darstellen. Wenngleich Brad und Tom im Zusammenhang mit Naschwerk… Ach, lassen wir das lieber.
Warum ich euch das Rezept trotzdem zeige? Weil auch Foodblogger nicht perfekt sind, nicht immer alles gelingt und die Dinge oft nicht so sind, wie sie scheinen. Und weil ich mich über eure Tipps freue, was ich anders hätte machen können. Ehrlich!