Es gibt kaum Dinge, die ich konsequent durchziehe. Frag mal meinen Fitnesstrainer. Meine Yogalehrerin. Oder meine Nähmaschine.
Den Blog hier gibt es jetzt schon seit mehr als drei Jahren, was bei zwei Posts pro Woche dann durchaus beachtlich ist. (Loben, bitte!) Es haben sich sage und schreibe 325 Rezepte angesammelt und ich kann dir nun wirklich nicht sagen, welches davon ich am liebsten mag. Auch, wenn ich auf meinen Bauch blicke und mir dann denke: Um Himmelswillen Mädel du hast da 325 Mal etwas mit Butter, Zucker und Mehl in dich hineingeworfen und glaubst noch an die Bikinifigur?! Aber hey, als Genussmensch muss ich sagen: Das habe ich mir alles hart erarbeitet, jawohl!
Und auf diesen Lorbeeren ruhe ich mich heute aus und zeige dir meine bisher liebsten Zwetschgenrezepte aus den letzten drei Jahren!
Liebstes Zwetschgenrezept ever: Powidl
Powidl ist für mich das größte Geschenk, das Zwetschgen überhaupt machen können. Der Geschmack des selbstgemachten Zwetschgenmus ist einfach unbeschreiblich: pur und trotzdem kräftig, vielschichtig und dennoch einfach. In mein Powidl kommen nur Zwetschgen. Kein Zucker, kein Zimt und schon gar kein Aroma. Einzig und allein Zwetschgen entfalten durch langsames Köcheln einen Geschmack, der dich bestimmt sofort in deine Kindheit zurückkatapultiert. Powidl passt zu Mehlspeisen ganz hervorragend. Du könntest beispielsweise Buchteln damit füllen, Pofesen auch oder es zum Kaiserschmarrn reichen. Manche Menschen essen Powidl auch zu herzhaften Gerichten wie Steak – was für mich allerdings weniger in Frage kommt. Rühr Powidl in Jogurt, gib es über Porridge und Müsli oder verwende es in Tortencremes. Ganz wichtig aber: Mach ausreichend davon! Du musst dir vorstellen, dass Powidl konzentrierte Zwetschge ist. Also quasi die Essenz davon. Während das Muß kocht wird es traurigerweise immer weniger, bis am Ende von fünf Kilo Zwetschgen nur noch 1 Kilo Powidl übrig ist.
Zweitliebstes Zwetschgenrezept ever: Zwetschgen-Zupfbrot
Das ist ein bisserl ein Cheat. Also in dem Sinne, dass dafür keine frischen Zwetschgen verarbeitet werden, sondern Zwetschgenmarmelade. Aber: Dafür kannst du das Rezept auch das ganze Jahr über backen. Stell dir das Zupfbrot mit einer Tasse dampfenden Tees an einem trüben Februar-Nachmittag vor. Herrlich! Das Zupfbrot wird aus einzelnen Schichten Germteig gebacken, die in eine Kastenbackform übereinander gelegt werden. Dazwischen kommt immer reichlich Zwetschgenmarmelade. Frisch aus dem Ofen, noch leicht lauwarm, ist das Zupfbrot ein Katapult in die Kindheit. Der Geschmack von Germteig und Zwetschgenmarmelade harmoniert so unglaublich gut miteinander, dass sich die Wartezeit, bis der Teig aufgegangen ist, wirklich lohnt.
Drittliebstes Zwetschgenrezept ever: Zwetschgen-Ricotta-Muffins
Sag jetzt nichts. Ich weiß schon. In den Anfängen meiner Foodbloggerlaufbahn kannte ich nur eine Taste auf der Kamera: den Auslöser. Dass es da neben der Automatikfunktion noch etwas andere gibt, war mir schlichtweg nicht klar. Und um von der nicht besonders brillierenden Qualität der Fotos abzulenken habe ich mich mit Schriften verausgabt. Aber hey: Die Zwetschgen-Ricotta-Muffins sind seit Herbst 2013 auf dem Blog und dennoch eines meiner liebsten Zwetschgenrezepte. Die Muffins haben dank des Ricottas eine Cheesecake-ähnliche Konsistenz, sind wunderbar saftig und trotzdem schön luftig.
Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren: Welche Zwetschgenrezepte magst du am liebsten? Lass mir doch einen Link hier und ich stöbere gerne durch. Schließlich habe ich die Zwetschgenernte von 7 Bäumen vor mir …
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