Verliebt sein ist schon was tolles, nicht? Kribbeln, Vorfreude, fröhliches Lachen. Seid ihr gerade verliebt? Ich schon. Ganz heftig sogar! In den Frühsommer, in das Hochbeet im Garten, in Salzburg und natürlich in Moritz.
Und in Galettes, die neue Obsession: Dünner Teig und ganz viel Füllung, das ist ja beinahe so wie Pizza ohne Rand oder Käsekuchen ohne Boden. Ein Traum also.
Die Füllung kann natürlich variieren von leicht und luftig über wohlig warm oder herzhaft. Dieses Mal habe ich mich für die Schlechtwetter-Variante entschieden und die Äpfel in Zimt und Honig ertränkt. Denn wenn’s draußen regnet und man das Hochbeet nur von der Ferne anschmachten darf, der Liebste auf Businesstrip in der Weltgeschichte herum tingelt und man schlichtweg zu träge ist, um einen Fuß in die Stadt zu setzen, bleibt ja fast nix anderes übrig als eine Liebesaffäre mit der Galette zu beginnen. „Galette“ – schon alleine der Klang dieses Wortes verleitet dazu, es mehr zu hauchen als lautstark auszusprechen.
Zimtapfel-Galette mit Granatapfel – für 2 Galettes
Für den Vollkorn-Galette-Teig:
- 250 g glattes Weizenmehl
- 65 g Dinkelvollkornmehl
- ½ TL Salz
- 12 EL kalte Butter
- 1 Eigelb
- ¼ TL heller Essig
- Einige Esslöffel eiskaltes Wasser
Für den Belag:
- 3 Äpfel eurer Wahl
- 1 TL Zitronensaft
- ½ TL gemahlener Zimt
- 2 EL Honig
- ½ TL frisch gehackter Ingwer
- Etwas Salz
- Etwas frisch gemahlene Muskatnuss
- 1 Granatapfel
- 1-3 EL Milch
Zunächst bereiten wir den Teig zu. In einer großen Schüssel die beiden Mehlsorten mit dem Salz vermengen. Die Butter in kleinen Würfeln esslöffelweise in die Schüssel geben, während ihr mit dem Knethaken des Handrührgeräts oder der Küchenmaschine langsam rührt. So lange rühren, bis eine krümelige Konsistenz entstanden ist. In einem kleinen Schüsselchen das Eigelb mit dem Essig und 5 Esslöffel Eiswasser verquirlen und zur krümeligen Mehlmischung geben. Unter Rühren entsteht schön langsam ein glatter Teig. Eventuell noch einmal mit den Händen nachbearbeiten und zwei Kugeln teilen. In Frischhaltefolie gewickelt mindestens 30 Minuten kühlen. Ihr könnt den Teig aber ruhig schon ein, zwei Tage im voraus herstellen.
Während der Teig ruht, können wir schon einmal den Belag zubereiten. Die Granatapfelkerne aus der Schale befreien (zum Beispiel nach dieser Methode. Das weiße Keramik-Waschbecken sah zwar aus wie nach der Zombie-Apokalypse, aber Hauptsache die Kerne fielen unbeschädigt raus) und die Kerngehäuse der Äpfel entfernen. Äpfel in dünne Scheiben schneiden. Die Scheibchen mit Zitronensaft, Honig, Zimt, Ingwer, Muskatnuss und einer Prise Salz in einer großen Schüssel vermengen und beiseite stellen. Den Backofen auf 190° Ober-/Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier ausstatten. Den gekühlten Galette-Teig zu einer halbwegs runden Platte ausrollen, der Teig sollte etwa einen halben Zentimeter dick sein – das geht aber nicht so genau. Die Apfelscheiben möglichst dekorativ auf dem Teig drapieren, zum Beispiel überlappend auflegen und einen 2-3 Finger breiten Rand lassen. Ich tat mein Bestes! Granatapfelkerne darüber streuen und den Rand nach innen über die Ecken klappen. Wenn ihr mögt, könnt ihr das natürlich auch möglichst dekorativ machen. Tipp: Belegt den Teig direkt auf dem Backblech, da ihr euch dann das verflixte Rüberheben der fertigen Galette erspart. Die Ränder mit etwas Milch bestreichen und auf mittlerer Schiene ca. 40 Minuten backen.
Ich rate euch, die Galette noch lauwarm zu kosten, wenn die Äpfel wohlig nach Zimt duften. Vielleicht mit einem Klecks halbfest geschlagener Sahne. Liebste Galette, meine Regensonntags-Verführerin, wir werden uns bald wieder sehen!
Quelle: Verändert nach A Couple Cooks
10 Comments
[…] Nach einem tollen Teigrezept meiner Freundin Conny: […]
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Liebe Conny,
Das sieht ja sowas von lecker aus 🙂
Tolles Rezept…
Herzliche Grüsse,
Sabine
Oooooh! Das sieht echt lecker aus!
Galette hab ich auch noch nie gemacht 🙂 Ich glaube, das sollte ich auch mal ausprobieren!
Liebe Grüße,
Lisa von Blogschokolade & Butterpost
Auch du scheinst dich vom Foodcamp inspirieren zu lassen – die Galettes sind ja jetzt auf vielen Blogs vertreten 🙂 Granatapfel mit Apfel klingt echt gut. So ein Stück warmer Kuchen wär jetzt schön, so zum Frühstück!
Liebe Grüße
Nadja
Jap, da kann gut das Foodcamp Schuld sein. Ich liebe die Einfachheit einer Galette und den rustikalen Look ohne viel Schnickschnack, Verzierung und Co.
Alles Liebe,
Conny
Huhu,
das klingt sooo lecker, allerdings wüsste ich gern wieviel Gramm Butter denn ungefähr 12 EL entspricht? Flüssige kann man ja leicht abmessen, aber kalt sind da doch große Unterschiede möglich. Wäre toll, wenn du das weißt, ansonsten versuch ich es einfach so… ich hab übrigens einen Granatapfelentkerner…tolles Teil, vor allem weil man seine angestauten Aggressionen gleichzeitig abbauen kann 🙂
Liebe Grüße
Heidi
Hallo liebe Heidi,
schön, dass dir das Rezept gefällt. Wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, an dem dicke Regentropfen hängen, dann möchte ich gleich direkt nochmal in die Galette beissen 🙂
Also 12 Esslöffel entsprechen in etwa 160-170 Gramm.
Es gibt einen Granatapfelentkerner?! Wie schaut denn sowas aus? Und klappts gut?
Alles Liebe,
Conny
Huhu, vielen Dank für deine Antwort 🙂
Ich hab ein bild von einem ähnlichen Granatapfelentkerner gefunden: http://www.haushaltswarenhaus.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics%2F33518_1.jpg&width=400&bodyTag=%3Cbody%20bgColor%3D%22black%22%20leftmargin%3D%220%22%20topmargin%3D%220%22%20marginwidth%3D%220%22%20marginheight%3D%220%22%3E&wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20|%20%3C%2Fa%3E&md5=36e6daa85e8008d012cea99619923339
Ich wusste auch nicht, dass es sowas gibt, aber meine Mutter hat mir einen geschenkt, weil sie weiß wie sehr ich die kleinen Dinger liebe und wie sehr ich es hasse sie zu entkernen 😉
Liebe Grüße