Meine lieben Freunde, heute vereinen sich gleich zwei meiner Obsessionen zu einer wahrhaftigen Göttlichkeit: Rhabarber und Zitrone. Die dritte und vierte Obsession (Zimt und Schokolade) konnte ich gerade noch von der Bildfläche verscheuchen, die hätten am liebsten auch bei diesem Gerangel mitgemacht, aber das wollte mir dann nicht so recht passen. So wurde es ein Rhabarberkuchen mit Zitrone und Rhabarberglasur. Doppelt Rhabarber also, weil die Saison ist kurz und man kann nie, aber auch wirklich nie, zu viel Rhabarber in einem Kuchen haben. Oder in einem Satz: Ich zähle bis hierher fünf Mal das Wort Rhabarber.
Dieser Rhabarberkuchen ist so saftig, dass ich es euch gar nicht beschreiben kann. Mit Ricotta habe ich ja schon einmal gebacken (schau dich beim Zitronen-Mohn-Gugelhupf um) und bin immer wieder fasziniert, was der italienische Frischkäse so alles kann. Er hält den Rhabarberkuchen so saftig, ohne ihn allzu schwer zu machen. So ist er auch gleichzeitig schön locker. Klar, wie du sehen kannst ist es jetzt kein ultrafluffiger Bisquitteig, aber schwer ist er definitiv nicht.
Diesmal habe ich mit der Rhabarberglasur nochmal etwas neues ausprobiert und siehe da: Es schmeckt herrlich. Noch herrlicher gemeinsam. Die Glasur besteht aus eingekochtem Rhabarber, Milch und Staubzucker. Ist also ruckzuck gemacht und bringt nochmal mehr Rhabarbergeschmack in das ohnehin schon mit Rhabarbergeschmack vollgeladene Prachtexemplar.
Der Rhabarberkuchen ist
- wunderbar saftig durch den Ricotta
- mit Birkenzucker gebacken und daher kalorienreduziert
- schön zitronig
- mit zartrosa Rhabarberglasur getoppt
- extralange frisch
- der perfekte Start in den Frühling
Zitronen-Rhabarberkuchen mit Rhabarber-Glasur – für eine Kastenkuchenform mit 30 cm
- 170 g weiche Butter + 2 TL für die Glasur
- 300 g Birkenzucker
- 1 Pkg. Ricotta
- 3 Eier
- 1 TL Zitronensaft
- 2 TL Zitronenzesten
- 200 g glattes Weizenmehl
- 2 TL Backpulver
- eine Prise Salz
- 2 große Handvoll Rhabarber in kleinen Stückchen + 3 EL für die Glasur
- 2 EL Milch
- 120 g Staubzucker
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und die Kastenform gut buttern.
In der Schüssel eines Standmixers oder mit dem Handrührgerät die weiche Butter mit dem Birkenzucker cremig aufschlagen, bis eine hellgelbe Masse entsteht. Den Ricotta unterrühren. Ein Ei nach dem anderen unterrühren und darauf achten, dass der Teig noch schön fluffig bleibt. Den Zitronensaft und die Zesten unterrühren.
In einer zweiten Schüssel das Mehl mit Backpulver und Salz vermischen. Mehlmix zur Buttercreme geben und rasch zu einem glatten Teig verarbeiten. Zuletzt die Rhabarberstückchen unterheben.
Den Kuchen für etwa 50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen!
Kuchen in der Form etwas abkühlen lassen, bevor du ihn auf ein Kuchengitter stürzt.
Nun gehts an die Glasur, die kannst du vorbereiten, während der Kuchen abkühlt. Butter in einen kleinen Topf geben, schmelzen lassen und den Rhabarber darin darin köcheln bis er weich ist. Das dauert etwa 3 Minuten. Achte darauf, dass die Temperatur mild bleibt, damit die Butter nicht bräunt. Rhabarber-Butter-Mix mit dem Staubzucker und der Milch mit einem Handrührgerät pürieren, bis eine schöne, zartrosa Glasur entsteht.
Glasur über den Kuchen geben und servieren.
Leider sieht man auf den Fotos den Rhabarber nur sehr spärlich. Ich habe wohl anstatt des Rosenrhabarbers wieder den herkömmlichen erwischt, aber ich verspreche dir: Er ist da und zwar zahlreich. Und nur weil was nicht grad Rosa ist, heißt das ja nicht, dass es nicht schmeckt. Stimmts?
2 Comments
Kuchen schaut extrem gut aus. Ich würde aber gern wissen wie viel ricotta eine Packung in Gramm ist und wie viel Zucker würdest du bei „normalem“ Zucker empfehlen?
Liebe Grüsse
Hi Du 🙂
Also es freut mich sehr, dass dir mein Kuchen gefällt. In meiner Packung (Ricotta von Galbani) waren 250 Gramm! Und den Birkenzucker kannst du 1:1 durch normalen Kristallzucker/Backzucker tauschen.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße,
Conny