Pofesen – ohja, das ist ein echtes Herzensthema!
Kein anderes Gebäck habe ich in meiner Kindheit so gerne gegessen wie Pofesen. Und dabei ist es ganz einfach, wie du unten im Rezept sehen kannst! Vielleicht ist es auch gerade diese Einfachheit, die es so gut macht. Letztes Wochenende habe ich so einen Guster auf Pofesen gehabt, dass ich nicht anders konnte, als meine Mama um das Rezept zu fragen. Du kannst dir also sicher sein: Diese Pofesen sind gelingsicher! Hundermal erprobt, hundertmal vernascht! Danke Mama, für dieses Rezept!
Und weil ich nicht so bin, habe ich heute sogar eine doppelte Rezept-Portion für dich, nämlich Pofesen aus Toast und Pofesen aus Brioche.
Aber was sind eigentlich Pofesen?
Eine kleine Recherche im Freundeskreis hat ergeben: Pofesen sind gar nicht so bekannt wie ich dachte! Ich bin damit aufgewachsen, aber in vielen Teilen Österreichs oder Deutschlands kennt man eine Abwandlung der Pofesen als Arme Ritter. Kommt dir das bekannt vor? Super!
Ursprünglich gilt die Pofese in Österreich als Fastenspeise, die vor allem am Karfreitag – dem strengsten aller Fasttage – gegessen wird. Schließlich sollte auf Fleisch verzichtet werden!
Pofesen bestehen entweder aus Weißbrot, Toast, Striezel oder Brioche. Das Gebäck wird mit Powidl, also einer Art Zwetschgenmarmelade, gefüllt, in Ei getränkt und in heißem Fett ausgebacken.
Die Pofesen sind
- ein österreichischer Mehlspeis-Klassiker
- in zweierlei Varianten gebacken
- mit süßer Powidl gefüllt
- richtig saftig
- lauwarm am allerbesten
- schnell zubereitet
Zweierlei Pofesen nach Mamas Rezept – für ca. 20 Stück
- entweder: eine Packung dicker Toast ODER ein Brioche-Zopf in Scheiben geschnitten
- ein Glas Powidl – kannst du übrigens auch nach diesem Powidl-Rezept selbst machen
- 4 Eier
- 200 ml Milch
- Zimt nach Wunsch
- Butterschmalz zum Rausbacken
- Staubzucker zum Bestreuen
Als erstes verquirlst du die Eier mit der Milch und dem Zimt. Jeweils zwei Toastbrot- oder Briochescheiben mit einer dicken Schicht Powidl aneinander kleben. Tipp: Toasts diagonal in Dreiecke schneiden! Gleichmäßig mit der Eiermilch tränken und kurz ziehen lassen.
In der Zwischenzeit reichlich Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Am besten so viel, dass die Pofesen nicht am Boden der Pfanne kleben. Ist es heiß genug, die Pofesen darin ausbacken. Das dauert pro Seite etwa 2 Minuten – je nach Temperatur. Die Pofesen sind perfekt, wenn sie schön gebräunt, aber nicht verbrannt sind.
Auf einem Teller mit Küchenpapier abtropfen lassen und mit Staubzucker bestäubt servieren.
Dieses Foto konnte ich mir nicht verkneifen – aber das Chaos nach dem Shooting und mein Appetit auf Pofesen haben ihre Zeichen hinterlassen.
Sie schmecken am besten lauwarm! Die Pofesen sind aber auch am nächsten Tag noch genial, wenn du sie für ein paar Sekunden in der Mikrowelle aufwärmst.
Leider ist Powidl in weiten Teilen Deutschlands nicht erhältlich – daher solltest du daran denken, es eventuell im nächsten Herbst selbst zu machen. Ich habe ein wirklich einfaches Rezept für Powidl aus dem Ofen für dich!
No Comments